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06.12.2016, 19:12 | #81 | |
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
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Zitat:
Man, wieviele Parties mussten wir fernbleiben, um in Lerngruppen uns gegenseitig fit für die nächsten Vorlesungen zu bekommen...bin aber den alten Haudegen noch heute sehr, sehr dankbar für den Drill. Viele Grüße, meshua
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06.12.2016, 19:29 | #82 | |
Registriert seit: 10.12.2010
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Beiträge: 2.748
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Zitat:
Mathematik nehme ich in BW etwas aus. Das ist nicht mehr und nicht weniger als früher. Völlig sinnfrei empfand ich NWT (Natur, Wissenschaft und Technik) , da wurden z.B. Elektronikbasteleien gemacht, in Physik war die Theorie aber noch gar nicht dran. Deshalb wurde mit grauslig vereinfachten und zum Teile falschen Analogien gearbeitet. In den Fremdsprachenunits wurden z.B. Themen wie Hexengeschichten behandelt. Dagegen im öffentlichen Verkehr fehlten völlig übliche Formulierungen (O-Ton Englischlehrerin: mit den Vokabeln aus dem Buch versteht ihr dort auf dem Bahnhof aber keine einzige Durchsage, ich teile deshalb Zusatzblätter aus, fürs Abi müsst ihr das aus dem Buch lernen.) Hier war eine wahnsinnige Vokabelflut zu pauken durch Überfrachtung mit Themengebieten, normale Alltagskonversation kam zu kurz. aber bei 30 Schülern in der Klasse kann man auch nicht sprechen einüben. Und ich habe ja geschrieben, dass ich das alles nicht dramatisch finde. Was fehlt bekommen die bei Engagement in Windeseile nachgelernt. Hans |
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06.12.2016, 20:00 | #83 | |
Registriert seit: 16.01.2005
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Beiträge: 2.684
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Zitat:
NWT ist wohl für fast alle Beteiligten das Hassfach überhaupt am Gymnasium in BW... Ich halte das Fach schlicht nicht für gymnasial, eine Bastelstunde eben. Als Hauptfach ist es aber immer toll, wenn damit dann die Versetzung gerettet werden kann, wenn man Mathe versiebt hat. Gruß Jan
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06.12.2016, 20:42 | #84 |
Registriert seit: 28.03.2004
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Beiträge: 2.574
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Schon mal vorweg: ich finde das Schulsystem in Deutschland nicht so schlecht, wie es hier (überwiegend) dargestellt wird.
Meine eigene Schulzeit (ich bin 1966 eingeschult worden und durfte 2 sogenannte Kurzschuljahre machen) habe ich überwiegend positiv in Erinnerung. Züchtigungen (mit dem Rohrstock) habe ich nicht kennengelernt, eine (heute so undenkbare) Ohrfeige war aber während der Grundschulzeit bestimmt mal dabei. Ich hatte gute und schwache Lehrer – aber keine echten ..schlöcher. Im Nachhinein betrachtet behaupte ich, dass ich am besten dann gelernt habe (und auch heute noch lerne), wenn mir dieses Lernen Spaß gemacht hat – und dass ist neben persönlichen Neigungen (nicht jeder mag Mathematik und Physik und Sprachen und Sport gleich gern) ganz wesentlich Sache des Lehrers (oder der Lehrerin). 3 Kinder durch das NRW-Schulsystem geleitet. Insbesondere in der Grundschule sehr schlechte Erfahrungen gesammelt. Über die weiterführenden Schulen wieder mit dem Schulsystem versöhnt worden – alles wieder in Ordnung. Heute bin ich sozusagen im engsten Familienkreis vorbelastet (zum Beispiel meine Schwester ist Lehrerin, meine älteste Tochter ist Lehrerin). Probleme und Sachverhalte bekomme ich geschildert ohne dass ich auf die Seite von Lehrer/Schüler/Eltern schlagen müsste. Vieles davon habe ich vergessen (wollen – außerdem kann ich zur Not noch mein Alter vorschieben). Die baulichen Verhältnisse werden durch die Bank bemängelt – anscheinend werden zwar ab und zu Neubauten erstellt, eine Pflege der bestehenden Bauten findet aber nicht statt. Und so sehen die dann auch aus. Das ist leicht festzustellen, wenn man zum Beispiel mal die Schülertoiletten besucht – danach weiß man die frische Luft draußen wirklich sehr zu schätzen. Lehrer sind bei Schülern mit sozial schwachen Eltern (Hartz 4) bei Klassenfahrtenfinanziell ganz gut dran: man kann sich dann darauf verlassen, dass der finanzielle Anteil auch bezahlt wird. Unglaublich, dass das nicht auch bei Schülern mit Eltern deutlich oberhalb der Armutsgrenze der Regelfall ist. Lehrer haben nachmittags (in Grundschulen) zwar meist keinen Unterricht, aber selten frei. Arbeiten korrigieren, Berichte schreiben, Konferenzen abhalten usw. Vermutlich kann da jeder etwas anderes zu sagen oder schreiben – und das ist auch gut so. Wenn ich mir was wünschen dürfte - dass Eltern ihren Kindern sozial positive Vorbilder sind (und sein wollen). Das hat meiner Meinung nach nichts mit der Herkunft zu tun. - dass Lehrer nicht nur alles positiv darstellen müssen. Ich bin da für die Vergabe von Schulnoten und auch ein Sitzenbleiben muss möglich sein (Das geht heute ja fast nicht mehr – wo bleibt da der Anreiz für den Schüler?). - dass Lehrer in Ausübung Ihres Berufes mehr geschützt werden. Es kann nicht sein, dass ein Lehrer ein Kind nicht mehr kritisieren darf, weil er dafür vor Gericht gezerrt werden kann. - dass alle Beteiligten (Lehrer, Schüler, Eltern) mehr Augenmaß beweisen. Es gibt hier nicht den einen Gewinner, es gibt nur ein gemeinsames Ergebnis. - dass insbesondere die politisch Verantwortlichen mehr Ehrlichkeit und Standfestigkeit zeigen. Es gibt bestimmt auch Gutes, auf das man zu Recht stolz sein kann und darf – aber es gibt auch Missstände (Unterrichtsausfall, Lehrermangel, bauliche Gegebenheiten, Ausstattung mit Lehrmitteln usw.), die als solche benannt werden sollten. Geschönte Statistiken helfen da nicht. - dass es (noch) leichter wird, zwischen den Schulformen nach oben und nach unten zu wechseln. - dass bei Inklusion in die „normalen“ Schulen (was ich in Ordnung finde) auch entsprechende Förderschullehrer vorhanden sind. Es wird beim Vergleich mit zum Beispiel skandinavischen Ländern gerne „geschlabbert“, dass dort die Schüler mit (oder trotz?) Inklusion auch deshalb so gut abschneiden, weil die Schulen nicht nur mit (teilweise schwachen) Schülern sondern auch mit dazu passenden Lehrern gefüllt werden. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich kein Lehrer bin, denn das Elend gibt man nach Schulschluss ja nicht am Schulausgang ab. Das ist vermutlich in fast jedem Beruf so – aber wenn es um Kinder geht, für die man manchmal nichts oder wenig tun kann, finde ich das besonders belastend. Lehrer zu sein ist vermutlich gerade heute ein sehr harter Job. vlG Manfred
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
06.12.2016, 21:12 | #85 |
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Beiträge: 6.139
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schön, mal wieder was zu lesen, das nicht so einseitig/pauschal ist.
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06.12.2016, 21:57 | #86 |
Registriert seit: 05.03.2009
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Also ich habe gar nicht den Eindruck, dass hier in größerem Umfang einseitig oder pauschal argumentiert wird.
Im Gegenteil, die Differenzierung überwiegt. Ein spannendes Thema allemal. Grüße ulle |
09.12.2016, 18:21 | #87 |
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12.12.2016, 14:51 | #88 |
Themenersteller
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....TOLL
Inflation guter Noten! damit wird das schlechte "Niveau" der Lehrer optimal kompensiert. Und schon hört die Verblödung von Deutschlands Zukunft auf. Honi soit qui mal y pense http://www.faz.net/aktuell/beruf-cha...-14570418.html
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12.12.2016, 17:01 | #89 |
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12 Wochen nach der Einschulung erst Zahlen-Reihen-Lücken ( 1,2,...,4,... 6,7,...8,9,...,11) befüllen? Hä??!!
kein Wunder dass mein sohn verblödet... Ich hab ihm mal nen Aufgaben blatt mit plus minus aufgaben mit 2-stelligen Zahlen ausgedruckt, welches er ohne Probleme, aber mit fleißarbeit ausgefüllt hat.
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Meine Fotografie |
12.12.2016, 17:07 | #90 |
Themenersteller
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update
"Was ist das Abitur noch wert?" Der Deutsche Lehrerverband sorgt sich um die Standards an den Schulen. Aber warum wehrt sich dieser Lehrerverband vehement gegen den PISA-Test für Lehrer!!!!????? http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-14571053.html
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