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04.12.2016, 22:40 | #61 |
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
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...es fehlen noch die Regierungspräsidien und die staatlichen Schulämter.
Wie war das, BW will 5 Mio in die Digitalisierung des Schulsystems stecken? Das geht aber nur mit Zustimmung der Kreisräte und Kommunen, die für die Ausstattung zuständig sind und nicht das Land. Schenken die das Geld jetzt den Kommunen und die definieren wieder, was man mit dem Geld macht?
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Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment |
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05.12.2016, 07:52 | #62 | |
Registriert seit: 07.12.2006
Ort: Hiddenhausen
Beiträge: 5.911
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Zitat:
Gruß Ralf
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"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy) "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden! |
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05.12.2016, 09:08 | #63 | |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
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Zitat:
Abseits der Bildungspolitik spielt auch die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung eine wesentliche Rolle. Wenn beide Eltern vollzeitberufstätig sind, bleibt für Erziehung der Kinder fast kein Raum mehr und die Anerkennung der Familie als "Arbeitsplatz" sinkt. Urlaub und Freizeit haben eine größere Wichtigkeit als Erziehung, aber zum Teil steigt auch der wirtschaftliche Druck auf die Familien. Entweder "no kids" und Wohlstand oder die Gefahr der Verarmung durch Kinder, denn Kinder kosten...
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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05.12.2016, 12:22 | #64 |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.748
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Hallo,
was bei den ganzen Vergleichen zu wenig beachtet wird, dass in anderen Ländern viel früher mit Vorschulen gearbeitet wird, also einer Zwischenstufe zwischen Kindergarten und Schule. Meine Söhne haben das Abitur mit einer gute Note und Vertiefung in Mathematik und Informatik gemacht und im Studium erfahren, dass Mitstudenten aus anderen Bundesländern, die nicht mal Differentialgleichungen kannten das in wenigen Wochen ausgleichen konnten. Also alles nicht dramatisch. Egal mit welchem System sollte nur eine gemeinsam Basis an Lerninhalten unter den Ländern abgestimmt werden. Was ich an der Schule und speziell G8 bemängele: Viel zu viel Stoff in allen Fächern, zu wenig Zeit für Wiederholungen und am Ende wäre weniger Stoff und mehr Wiederholungen nachhaltiger gewesen. Rechtschreibung und Grammatik als handwerkliche Basis z.B. wurde vernachlässigt. Meine Kinder können beide recht gut Rechtschreiben, sind aber im täglichen Umgang (nach-)lässig. Es gilt das Motto, solange es der andere versteht ist doch alles gut. Ich bin da eher altmodisch und möchte es dem andern leicht machen, unter anderem durch korrekten Satzbau und dem Adressaten angepasste Wortwahl. Sie haben mittlerweile begriffen, das sich das in wichtige Situationen auszahlt (Bewerbung für Praktika, Wohnungssuche...) und strengen sich da an. Was mich aber im Vergleich zu meiner Schulzeit mehr als das sinkende Niveau stört ist, dass alles so glatt laufen muss. Schüler mir einer ausgeprägten Individualität sollen umerzogen (oder mit Ritalin ruhig gestellt) werden damit sie nicht stören, werden von Mitschülern viel mehr ausgegrenzt wie zu meiner Zeit. Andere Eltern befürchten dass durch die "Sonderlinge" der Lernerfolg ihrer Kinder zu sehr leidet und Lehrer finden es in der Folge von allem zu anstrengend sich mit ihnen oder vor allem mit dem Umfeld wegen der entstehenden Probleme auseinanderzusetzen. Ich finde man muss auch den positiven Aspekt sehen. Gerade Sonderlinge bringen immer wieder erstaunliche Leistungen, die ohne ihr Anderssein kaum möglich wären. Das Anderssein akzeptieren nennt man Toleranz du das gilt eben für alle Bereiche. Und fehlendes Wissen kann man später einfacher jemanden beibringen als eine falsche Einstellung korrigieren. Ich bin so erzogen worden, vorwiegend von meinem Elternhaus, aber auch von den Lehrern, die die Bandbreite des zulässigen Verhaltens weit gespannt ließen. Eine Seite allein hätte nicht gereicht. Hans Geändert von ha_ru (05.12.2016 um 20:08 Uhr) |
05.12.2016, 16:56 | #65 |
Registriert seit: 05.03.2009
Beiträge: 513
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Dreiklang
Dreh- und Angelpunkt in der Bildung ist der Dreiklang
-> Schüler <-> Eltern <-> Lehrer <- ... und die Wechselbeziehungen zwischen ihnen. Wenn in diesem fragilen Gebilde die Bildungsnähe schwächelt oder fehlt, dann liegt das Kind schon mal im Brunnen. Und wer kennt die Wege und Möglichkeiten, um diese Rettungsaktion - aus dem Brunnen wieder an die Oberfläche - erfolgreich durchzuführen? Zu viele sind es, die glauben zu wissen ... Grüße ulle |
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05.12.2016, 18:31 | #66 | |
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.267
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Zitat:
Beispiel: Finanzierung Bundesstraßen. Dort geht der Plan bzw. die Priorisierung vom Bund aus und die Länder und Kommunen werden beteiligt. Kohle kommt z.T. von allen Beteiligten.
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Gruß aus Bayern Steve |
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06.12.2016, 11:47 | #67 | |
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 31.994
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Zitat:
Wenn es wirklich in die Richtung Faktenwissen gehen sollte, sage ich nur noch "Gute Nacht". An so etwas verzweifelte auch einer der begnadesten Physiker während seines Brasilienaufenthalts: Klick! Lehrer wie Feynman sind wichtig. Abfragen von Faktenwissen kann man auch einer Smartphone-App überlassen. Da hier schon mehrmals Referendare im eher negativen Kontext genannt wurden: Ein Referendar hatte mich damals auf die richtige Spur gebracht. Vielleicht kannte er ja Feynman? Unter anderem bewertete er größere Fortschritte mindestens genauso hoch wie die absolute Leistung und machte den Stoff im wahrsten Sinne begreifbar. Durch ihn wurde ich innerhalb eines Jahres vom Matheversager zum (Co-)Klassenbesten in diesem Fach und fand noch dazu trotz meiner Dicklichkeit wieder Spaß am Schulsport. Alles steht und fällt mit den Lehrern, die einen angemessenen Rahmen mit genügend Freiheiten brauchen, und ihr Studium hoffentlich nicht nur mit Faktenwissen gestemmt haben. P.S.: Denjenigen, die den Text, zu dem ich verlinke, wegen der Sprachbarriere nicht folgen können, möchte ich die deutsche Ausgabe "Sie belieben wohl zu scherzen, Mr. Feynman!: Abenteuer eines neugierigen Physikers" ans Herz legen. Ein äußerst unterhaltsames Buch von einem bemerkenswerten Menschen. Wer kommt schon sonst auf die Idee, sich während einer Physikertagung ein Zimmer im Stundenhotel zu organisieren. P.P.S.: Dinge zu hinterfragen, ist das Wichtigste, das man lernen kann. Alles andere gibt es schon.
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.___. (O,o) /)__) █Meine SUF-Bilder / Island-Bilder -"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung. Geändert von BeHo (06.12.2016 um 13:05 Uhr) |
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06.12.2016, 12:02 | #68 |
Registriert seit: 07.04.2009
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Beiträge: 14.267
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Ich hatte mal einen Mathe-Lehrer der fast alles an Beispielen mit Äpfeln und Birnen erklären konnte, was meine Mathe-Noten auch deutlich nach vorne beförderte - u.a. auch weil der Unterricht einfach interessant war.
Im Jahr darauf hatte ich seine Gattin als Mathelehrerin, trocken isr nur der Vorname und leider konnte sie so gut wie nichts vermitteln - die Noten waren dementsprechend. Ich denke Didaktik und Pädagogik wären die weitaus wichtigeren Präferenzen für Lehrer, als Fachwissen - das kann man "leicht" nachholen. Ich kenne genügend Leute mit extremem Fachwissen, aber gesegnet mit absoluter Inkompetenz dieses weiter zu reichen - alles kein Problem, solange diese nicht Lehrer sind.
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Gruß aus Bayern Steve |
06.12.2016, 12:28 | #69 |
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
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Grad eine Meldung vom WDR gelesen. 25% aller Lehrer in NRW berichten über Gewalt von Schülern gegen Lehrer bzw. sie selbst. Das zeigt den Grad an Respektlosigkeit von Schülern gegenüber den Lehrern. Gleichzeitig zeigt es mir, das der Ursprung dieser Respektlosigkeit, im Elternhaus liegt. Wenn das weiter so eskaliert, wird mir angst und bange.
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Gruß Guido A-Mount lebt! Es kommt anders wenn man denkt. |
06.12.2016, 12:34 | #70 |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.401
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Unsere Bildungsmisere ist durchgängig - die vielfältigen Stimmen zuden "hervorragenden" Reformen der letzten Jahrzehnte geben mir leider sämtlichst recht.
- Grundschüler versagen im internationalen Vergleich - weiterführende Schulen beklagen erhebliche Mängel bei den Eingangsklassen - schlechte Plätze bei Pisa-Studien - Ausbildungsbetriebe klagen über mangelnde Mathe- und Rechtschreibkenntnisse sowie Defizite im Sozialverhalten und bei der Teamfähigkeit - Universitäten führen zunehmend Eingangstests und "Brückenkurse" durch wegen mangelnder Mathematikkenntnisse und jetzt noch das! Wobei ich in meinen letzten Jahren der Berufstätigkeit immer mehr merkte, dass Uni- und auch Studienseminarabsolventen immer schlechtere Leistungen zeigten. Aber jetzt wird auch noch Land für Land der Wegfall des "Sitzenbleibens" erprobt! Wir katapultieren uns zurück auf die Stufe der sogenannten Entwicklungsländer!
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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