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10.02.2023, 15:27 | #12 | |
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Zitat:
Und ehrlich gesagt bekommt Sony da (oder hat schon) ein Einsteigerproblem. Denn was ist die günstigste(!) "aktuelle" E-Mount-Kamera im Sinne von "state of the art"? Die a7IV, für die man mit dem Kit-Angebot ca. 2500,- € zahlen muss (eben nachgesehen bei Idealo). Zwar hat Sony günstigere Kameras wie z.B. die a7c (mit Kit-Objektiv etwas über 1.800,- €) oder die a6400 (mit Kit-Objektiv für ca. 900,- €), aber die mit "aktuell" im Sinne von "mit aktueller Technik" zu bezeichnen finde ich "dünnes Eis" O.k., bei der a7c rechnet man mit einer Mark II in diesem Jahr, aber die wird realistisch auch im Bereich um 2.000,- € mit Kit-Objektiv liegen. Das ist für einen echten Einsteiger viel Geld. Und man komme mir jetzt nicht mit "aber eine a7III ist doch auch keine schlechte Kamera, oder ganz günstig die a6400..." oder sowas. Ja, das sind scon irgendwie "gute" Kameras, aber gut im Vergleich zu was? Und kann man das ernsthaft noch als "state of the art" bezeichen? Alte Kameras sind alt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Man mag darüber diskutieren, ob eine Kamera nach drei Jahren schon "alt" ist. Aber "die beginnenden grauen Schläfen" sind einfach da. Will Sony langfristig nachwachsende Kunden in sein Mount-System ziehen, braucht Sony meines Erachtens mindestens eine Foto(!)-Kamera mit "aktueller Technik", die mit Kit-Objektiv unter der magischen Grenze von 1.000,- € liegt (hauchdünn darunter reicht aus). Mit Vollformat sehe ich das nicht - zumal man ja eben nicht nur den Body, sondern auch die Objektive dazu kaufen muss, und auch da sind Vollformat-Objektive IMMER teurer. Und auch das lässt sich nicht wegdiskutieren: ohne APS-C ist "mindestens eine Foto(!)-Kamera mit aktueller Technik und mit Kit-Objektiv für unter 1.000,- €" nicht machbar. Und wie sieht das da bei Sony aus? Die a6400 erfüllt zwar die preislichen Kriterien und ist an sich auch keine schlechte Kamera, aber sie als "Kamera mit aktueller Technik" zu beschreiben wird langsam etwas sportlich. Spätestens in einem Jahr wäre die Kamera für mich zwar noch "das aktuelle Modell", aber nicht mehr "die aktuelle Technik". Und die APS-C-Kameras, die Sony 2022 herausgebracht hat, sind Videokameras, mit denen man halbwegs umständlich auch Fotos machen kann, aber keine Fotokameras. Canon hat das, und Canon wird sehr schnell anfangen, ihr R-Mount-Sortiment mit APS-C-Objektiven auszubauen. Und Canon wird diese Kameras auch gut verkaufen. Und jede verkaufte Canon-APS-C-Kamera ist eine Kamera aus dem Canon-Universium, die Sony aus seinem Universum nicht verkauft hat. Gäbe es (theoretisch) eine Alternative für Sony? Ja. Denn "neue Technik" ist heute gar nicht mehr so sehr "neue Hardware", sondern spielt sich eher im Software-Bereich ab. Ja, o.k., ein etwas besserer Sensor, ein schnellerer Prozessor ist natürlich Hardware, aber gefühlt spielt die "richtige Musik" doch eher bei der Software, also sowas wie besserer Autofokus, mehr Augenerkennung, mehr KI in der Kamera. Und bisher ist Sony in einer Sache richtig schlecht: Software-Updates. Wenn Sony es hinbekommen würde, ihren Kameras per Software-Update einzelne Funktionen nachzuliefern, könnten sie deie Hardware länger "frisch am Markt" halten. Aber das tun sie nicht, und ich sehe auch 0 Anzeichen, dass sie daran etwas ändern werden. Also wird es auch weiterhin so sein, dass Sony Kameras produziert, die nach drei bis vier Jahren einfach nicht mehr "state of the art" sind.
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben |
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