[Mudvayne]

Hallo,
ich bin derzeit mit einer A6000 und einer A7 unterwegs. An der A6000 stört mich die Haptik (der Plastikbody, die Größe...), der nicht so stabile Mount (da ich es hauptsächlich mit dem 70-200er verwende) und das Rauschverhalten (habe mir erst durch die A6000 wieder eine APS-C-Kamera angeschafft). Der AF ist aber top... und für mich an dieser Kamera das Alleinstellungsmerkmal leider. Der Größe wegen habe ich sie nicht gekauft. Die A6300 hat nun endlich wieder die Wasserwaage, noch schnelleren AF, besseres Rauschverhalten (angeblich eine Blende) usw. - den Rest kennt ihr ja. Aber nun upgraden für gut 600€ mehr wobei ich auch die A7 durch eine A7s ersetzen wollte (ursprünglich) und dann ja insgesamt preislich ja schon bei rund 2.500€ bin, überlege ich auf die A7R II umzusteigen. Der IBIS ist mir die 500€ mehr wert, außerdem gefällt mir der Body sehr sehr gut (vorallem auch der Batteriegriff). Viele Knöpfe zum Einstellen, gutes Gewicht, Haptik etc. kenne ich schon von der A7 II (mal in der Hand gehabt). Einziger Wehrmutstropfen: der Autofokus. Eventuell... schwer einzuschätzen, aber so richtig sicher bin ich mir nicht, denn die A6000 hat zwar für meine Zwecke einen mehr als ausreichend schnellen AF, aber wieviel Einbußen muss ich denn ca. hinnehmen? Besitzt jemand die beiden Kameras und entscheidet sich ab und zu für die A6000 statt der A7R II nur des AFs wegen? Die Auflösung von 42MPX ist mir recht egal (besitze Tamron 15-30, 55er Zeiss, Fe 70-200/4, folgen sollen noch Sigma Art 1.4, Sigma Makro 105 und ein 85er 1.4), habe die Bilder der A7 meist auf 2000x3000 Pixel runtergesetzt und dann Freunden gegeben und mir dann selber die Bilder so abgespeichert und die RAWs behalten, für das ein oder andere Nachbearbeiten oder doch Ausgeben von mehr Pixeln. Leider leider gibt es ja kein Medium-Raw? Ich betrachte bei der Kamera nur die Auflösung als einzigen Grund, sie mir nicht zu kaufen, da eine A7 III ja evtl. dieselben Features hat, nur einen neuen vllt. 28-32 MPX großen Sensor mit besserem Rauschverhalten und wesentlich günstiger (unter 2.000€). Ist das denn wahrscheinlich, dass ein Vollformat-BSI-Sensor um 30 MPX kommt oder ist es, wie ich gelesen habe, bei der BSI-Technik bei niedrigeren Pixeldichten so, dass es keinen Vorteil bringt? Also was meint ihr, zwei Kameras (eine mit Top-AF und die andere mit gutem ISO für Einzelbilder) oder die eierlegende Wollmilchsau (auch wenn ich die A7R II nicht als diese betrachte, aber dieser am nächsten kommt)?
Grüße,
Martin

[Onkel Manuel]

Jason Lanier ist wohl in letzter Zeit zum Sony Fanboy mutiert, aber er hat hier einige gute Punkte zum Thema...

https://www.youtube.com/watch?v=d2SwyKITEVg


Die A7R II ist aktuell die beste eierlegende Wollmilchsau, wenn man mit deren Technik umgehen kann (Kameratechnik, Workflow am Computer). Die Cam produziert halt auch enorme Datenmengen. Hauptvorteil ist die enorme Auflösung, da kann man verlustfrei stark croppen (APSC-Modus immerhin noch 18MP!). Der Autofokus soll auch recht flott sein. Eine höhere Bildrate wird von Sony wohl erst in Zukunft kommen, wenn sie wirklich den E-Mount als Hauptzugpferd positionieren (Konkurrenz zu Canon 1DX & Nikon D4/D5). Mit dem Glas (G Master) haben die auf dem Profimarkt ja schonmal angefangen. Aber das ist halt die Krux mit Sony: Man kann 10 Jahre warten, es wird immer was Besseres kommen...


Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, mal RAW-Samples in Lightroom zu importieren und zu schauen, ob die Bilder deinen Vorstellungen entsprechen (Auflösung, ISO-Performance, ... ) ...

[P_Saltz]

Die A7RII kann schon richtig viel und das auch richtig gut.
Der AF ist schnell, die 5 B/S reichen mir persönlich aus.
Das mit dem Crop (18MP bei APSC-Größe) ist genial und spart einfach lange Brennweiten.
Die 42MP sind aber viel und füllen schnell die Festplatten, wenn man nicht diszipliniert wegwirft.
Ich habe sie und ich würde sie wiederkaufen.

Wenn die Investition eine entscheidende Rolle spielt, dann ist die A7II zusammen mit einer A6300 mit Sicherheit eine Alternative. Vor allem hat man dann auch immer einen Zweitbody dabei.

D.

[matti62]

klar, wenn Du wartest, wird es immer etwas Besseres geben. Im Hobbybereich macht das ja durchaus Sinn. Die Meisten verdienen damit kein Geld. Und die Bilder, die man im Hobbybereich erzeugt, für die ist die Kamera kaum "kriegsentscheidend", wenn man weiß für welchen Zweck.


Schnell bevor mich die Arbeit bindet:

Die a6000 und die a7rii sind in meinem Fundus vorhanden. Sonst Keine.

a6000
AF: Er ist sehr gut wenn es hell ist ohne Zweifel. Im Dunkeln hast Du Keinen, also erübrigt sich das fast mit dem Rauschen...

Rauschen im Vergleich zur a6300: Glaube ich definitiv nicht. Wenn das Maß aller Dinge im Moment der Rauschprozess der a7rii ist, wirsst Du damit nicht glücklicher werden. Wenn Dich es stört, dass man es überhaupt sieht, dann ist Sony die falsche Marke. Da mußt Du die Marke wechseln (Nikon z.B. D500 oder D750 mit dem Nachteil, dass einige Fkt es nicht gibt und asl Standardzooms teilweise riesen Linsen bereitgestellt werden).

Body: Die meisten kennen meine Meinung dazu ein großes Objektiv an diese Art von Kamera ranzuklinken, egal ob stabil oder nicht stabil... ist eine Nikon sicherlich besser geeignet. Bei der a7rii ist das 70200f4 ok, das SAL70200f2.8 max. grenwertig.

a63000: Ist nur ein Update, verbessert wahrscheinlich Deine Grundproblematik nicht.

zu a7rii:
AF: Ja, er ist gut. Ich war vor zwei Wochen auf dem Hundeschlittenrennen in Todtmoos. a6000 mit dem 1018 oder 1670 gegen a7rii mit dem LE-EA3 und dem SAl70200, auch so eine grenzwertige Sache, was die Haptik angeht, aber der AF der a7rii hatte keine Probleme auf dich zu zu laufende und parallel vorbeischießende Gespanne zu fotografieren, auch ohne Tracking. Ehrlich gesagt, der Ausschuß liegt eher gegen 0. Bei der a6000 funktioniert das sowieso wobei ich auf das Tracking oft verzichte (stört mich). Einziges Problem hatte ich damals: Es gab Adapterprobleme. Unter 3m konnte er nicht scharfstellen. Aber gelöst.
Rauschen: Da wirst Du wahrscheinlich enttäuscht sein. Das Rauschen fängt früh an und hat eine ganz andere Art von Rauschen, wie Du es von der a6000 / a7 gewohnt sein wirst. . Sony hat die "Rauschpixels" maximal verfeinert, so dass es sich wie ein feiner weißer Dunst über die Bilder legt (bei der a63000 dann gleich). Der Trick an der Sache: Er ist in frühen ISO Zahlen oft auf den ersten Blick nicht erkennbar, obwohl es da ist. Spätestens mit dem Regelerdrehen is PS siehst Du es. Die Herangehensweise in PS ist eine Andere.

Eine teure Kamera benötigt teueres Equipment. Also Billigoptiken sind nix für die Kamera. Und mit dem Satz: ich nutze die 41mpx ja nicht, bin ich auch reingefallen. Das Runterskalieren macht das Bild nicht besser. Aber die Meisten Deiner Optiken sind ja dafür geeignet.

Verzichten auf eine der Kameras? Nein. Beide haben ihren Einsatzzweck gefunden. Kann die a7rii die a6000 im aF ersetzen. Kann ich mir vorstellen bei meiner Art von AF sowieso. Aber Allround Kameras sind Beide nicht, da mußt Du die Marke wechseln oder Warten. Sony ist ja noch am Üben.

a7ii anstatt a7rii, nein, ich liebe die 41mpx, das geringe Auslösegeräusch, das was die Kamera aus den Zeissobjektiven rausholt, den Dynamikumfang (mal +2 in PS hochgehen ohne dass das Bild ausgefressen wirkt), den AF und für das Rauschen bin ich gerade bei meine "Algorithmus" zu finden.

Ja , es gibt deutliches Verbesserungspotential: Das fehlende Customizing des Menus, der Augenaf, Focus Bracketing... aber alles, was man per Firmeware nachholen kann (sollte das ein Sony Mitarbeiteer lesen....) und einen anstsändigen Rauschprozessor.

so jetzt back to the business.