Zitat:
Zitat von Helmut R
Was ist wohl bei Makroaufnahmen dafür der optimale Wert, bei denen ja der Auszug des Objektivs vergleichbar mit der Brennweite des Objektivs ist
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Den Teil verstehe ich nicht. Der nötige Auszug ergibt sich ja gerade aus der Brennweite, nicht umgekehrt.
Zitat:
(oder bei manchen Makroobjektiven durch relative Linsenverschiebungen die Brennweite sogar verändert wird)?
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Das ist eine berechtigte Frage. Nach allem, was bisher bekannt ist, übermitteln aber auch die Originalobjektive immer nur die nominale Brennweite an die Kamera, das sollte also ausreichend genau sein. So krass ist die Brennweitenänderung wohl auch nicht, außer bei Superzooms. Im Zweifelsfall muß man halt die tatsächliche Brennweite mal auf der optischen Bank ermitteln und beide Einstellungen miteinander vergleichen.
Im Nahbereich kommt aber noch ein ganz anderes Problem dazu. Je näher man an das Motiv heran kommt bzw. je größer man es abbildet, desto mehr machen sich seitliche Verschiebungen der Kamera bemerkbar. Ein Verreißen um einen halben Millimeter ist beim Maßstab 1:1000 nicht sichtbar, bei 1:100 macht es bei der α7R II gerade ein Pixel, und bei 1:4 schon 27 Pixel Verwacklung aus.
Um das zu korrigieren, muß der Stabilisator neben der Brennweite auch die Aufnahmeentfernung kennen. Das wiederum funktioniert aber nur bei Objektiven mit elektronischer Datenübertragung und Entfernungsencoder, sonst müßte man den Wert ja bei jeder einzelnen Aufnahme nach dem Fokussieren auf der Entfernungsskala des Objektivs ablesen und an der Kamera von Hand eingeben, was ein bißchen arg mühsam wäre. Deswegen schaltet die Kamera mit manuellen Objektiven von der 5-Achsen- auf 3-Achsen-Stabilisierung zurück, was immer noch besser ist als nichts, aber eben gerade im Nahbereich nicht so effektiv wie mit einem nativen Systemobjektiv. Vor dem Hintergrund relativiert sich dann auch die Frage, ob man für Nahaufnahmen mit manuellen Objektiven die Brennweite auf den Millimeter genau eingeben muß.