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Alt 27.07.2011, 17:54   #1
myserycrash
 
 
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Oftringen
Beiträge: 461
Feuerwerk

In der Schweiz steht ja mal wieder der Nationalfeiertag an und da gibt es dann traditionellerweise auch jede Menge Feuerwerk . Deshalb möchte ich mich mal im Fotografieren von Feuerwerk üben. Nun meine Frage, hat da wer Erfahrung damit?

Was muss ich beachten? Was nehm ich am besten für ein Objektiv? Blende oder Zeit einstellen?
myserycrash ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 27.07.2011, 19:59   #2
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Ich hab zu wenig Zeit für ne ausführliche Antwort, daher in Stichworten:

- Kamera, stabiles Stativ und Hut (sic!) wird benötigt, Kabelauslöser ist hilfreich!
- Kamera auf ein stabiles Stativ,
- Belichtung manuell einstellen, so daß sie sich möglichst lange ergibt (niedriges ISO, Blende 8 oder geschlossener, die Zeit so wählen, daß ein bis zwei Blenden unterbelichtet wird) und sich den Zeitwert merken (es kommt da nicht auf exakte Daten an!),
- BULK einstellen (also länger als 30 Sekunden),
- den Hut nicht aufsetzen, sondern vors Objektiv halten und per Kabel auslösen (notfalls ohne, dann auslösen bei verdecktem Objektiv und ein paar Sekunden warten, bis alles zur Ruhe gekommen ist),
- dabei immer dann, wenn sich was am Himmel tut, den Hut lüften und die Zeit grob mitzählen, bis bei gelüftetem Hut die vorher bestimmte Zeit erreicht wurde,
- nach Erreichen der Gesamtbelichtungszeit den Verschluss per Kabel wieder schließen (notfalls wie zuvor bei abgedecktem Objektiv normal auf den Auslöser drücken, dann stört das Wackeln nicht),
- fertig.

Damit bekommst du viele verschiedene Feuerwerkpilze auf den Sensor, die sich schön überschneiden und überlagern, ohne daß der Hintergrund zu hell werden würde. Ach, ich sehe gerade, ich habe ein Beispiel bei mir auf der Homepage:



Es ist doch ausführlich geworden...

Edit: Objektiv: wie immer schnuppe. Eines, das du besitzt und dem du vertraust - Weitwinkel hilft, auch hohes Feuerwerk zu erfassen, ansonsten gehe halt auf Distanz. Laß Filter und ähnlichen Plumpaquatsch daheim.
__________________
LG, Rainer
Robert Capa: If your photographs aren't good enough, you're not close enough. | meine Heimatseite | etwas zum Nachdenken | ein typischer Kurt
Hinweis: die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. du darfst sie kostenlos nutzen. Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

Geändert von konzertpix.de (27.07.2011 um 20:03 Uhr)
konzertpix.de ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2011, 07:28   #3
myserycrash

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 20.07.2011
Ort: Oftringen
Beiträge: 461
Hey vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Eine Frage hätte ich da noch, was ist ein Hut? Ich nehme an du meinst damit nicht sowas oder?
myserycrash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2011, 07:40   #4
unWesen
 
 
Registriert seit: 21.09.2010
Ort: Schweiz, Büsserach SO
Beiträge: 212
Zitat:
Zitat von myserycrash Beitrag anzeigen
Hey vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Eine Frage hätte ich da noch, was ist ein Hut? Ich nehme an du meinst damit nicht sowas oder?
Doch. Genau sowas. Kriegst du in jedem Fotozubehörladen.

Die Alleitung ist klasse. Danke konzertpix.

Ich freu mich schon drauf, mir meine Feuerwerkssporen abzuverdienen.
__________________
-----
Meine unWesentlichen 10 Cent dazu...
unWesen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2011, 07:45   #5
cdan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
Je nach Kameratyp sollte das Okular abgedeckt werden, damit bei der von Rainer beschriebenen Langzeitbelichtung kein störendes Licht einfällt. So etwas kann passieren, wenn auch hinter der Kamera sehr helles Licht ist. Für diesen Zweck liegt einer DSLR eine Okularabdeckung bei.

Alternativ zur Langzeitbelichtung kannst du auch mit kurzen Verschlusszeiten arbeiten. Im nachfolgenden Beispiel wurde bei ISO200 mit Blende 2.8 und 1/13 Sekunde fotografiert.


-> Bild in der Galerie
(Größenbegrenzung wg. eingeschränkten Bildrechten)
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dandyk.de
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Alt 28.07.2011, 07:50   #6
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
Naja, das Wichtigste ist halt, irgendwann während seiner fotografischen Laufbahn an dem Punkt angelangt zu sein, an dem man verstanden hat, daß ausschließlich Licht aufgezeichnet wird - schwarz wird auch bei noch so langer Belichtungszeit schwarz bleiben. Selbst Zeichnung in dunklen Bereichen besteht nur aus Licht, das das Dunkel aufgehellt hat.

Dann kommt man von selber darauf, wie man z.B. kreativ blitzen oder wie hier Feuerwerk fotografieren kann.

Deswegen ist der Begriff "Fotografie" auch so gewählt worden - "Aufzeichnen von Licht"
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LG, Rainer
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Alt 28.07.2011, 10:01   #7
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.377
Zitat:
Zitat von konzertpix.de Beitrag anzeigen
Naja, das Wichtigste ist halt, irgendwann während seiner fotografischen Laufbahn an dem Punkt angelangt zu sein, an dem man verstanden hat, daß ausschließlich Licht aufgezeichnet wird - schwarz wird auch bei noch so langer Belichtungszeit schwarz bleiben...
Na, dann leg mal die Kamera in die Dunkelkammer, Deckel aufs Objektiv und belichte ein paar Stunden...

...ein paar "thermische" Elektronen malen dir ein schönes helles Bild!
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.08.2011, 01:20   #8
andyga
 
 
Registriert seit: 06.07.2011
Beiträge: 20
Alpha SLT 55

Hallo
ich habe die Erklärung von konzertpix.de sehr gerne gelesen, da ich noch blutiger Anfänger bin.
Ich habe meine alpha55 nun seit ca 2 Wochen und am Wochenende ist am Gardasee Feuerwerk in 25 Orten gleichzeitig!!!

Wie fotografiere ich das am Besten?

ich habe bisher nur die 55 mit dem Kit Objektiv 18-55
andyga ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2011, 03:47   #9
konzertpix.de
 
 
Registriert seit: 28.09.2007
Ort: bei Ulm
Beiträge: 5.888
andyga, keinen Deut anders als bereits beschrieben.
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LG, Rainer
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Alt 23.08.2011, 01:04   #10
an-my
 
 
Registriert seit: 15.03.2010
Beiträge: 114
ich habe bei meinen ersten Feuerwerksversuchen abgekürzt: Die Sache mit dem Belichtungsmessen vorher und den Hut hatte ich mir gespart - und dafür während des Feuerwerks unterschiedlich lange ausgelöst. Lange Belichtungszeiten sind allerdings kritisch, wenn man keinen schwarzen Nachthimmel hat. Muss also auch mal einen Hut kaufen gehen ...

Worauf vielleicht außerdem zu achten ist: wenn zuviel Rauch in der Luft ist, dann werden dessen Lichtreflexionen unschön. Das lässt sich leider vorher nicht ausmessen, und verfälscht die Zeit, wenn mehrere Sterne übereinander gelegt werden. Das wäre immer wieder zu kontrollieren und durch kürzere Belichtungszeiten anzupassen (halt mit weniger Zeichnung am Himmel).

Eine Ergänzung zur Anleitung (vielleicht habe ich es auch übersehen): Den Sensorwackler (heißt glaub ich "SteadyShot") abschalten, wenn die Kamera auf dem Stativ steht.
an-my ist offline   Mit Zitat antworten
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