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Alt 22.04.2018, 18:08   #12
Superwideangle

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Und weiter geht´s mit der Nepal- Rundreise

Ein absoluter Höhepunkt steht auf dem Programm:

2. Etappe: Pokhara & die Annapurna- Region

Mit dem Auto ging es aus Kathmandu heraus in Richtung Westen; das bedeutet, man muss erst einmal 1-2 Stunden Stau auf dem Prithvi-Highway in Kauf nehmen; Kathmandu liegt in einem erhöhten Talkessel und die bergige Route quält sich in das tiefer gelegene Tal des Trishuli- Flusses hinunter. Die Passstraße ist derzeit eine einzige Baustelle, genauso befinden sich einige weitere Teile des Highways im Bau. Im Schnitt rechnet man auf Langstrecken mit grob 25 km/h und zusammen mit der landestypischen Fahrweise ist so ein Autofahrtag ein kleines Abenteuer. Letztlich erreichten wir Pokhara nach 180 km in 8 Stunden inklusive Mittagspause.

Pokhara ist die zweitgrößte Stadt in Nepal (1400m), hat aber eher schon dörflichen Charakter. Beschaulich und ruhig wirkt es im Vergleich zum hektischen, übervölkerten Kathmandu. Man bezeichnet es auch als „Stadt der Bergsteiger“, weil hier praktisch alle, die in Richtung Annapurna-Gebiet unterwegs sind, Station machen.
Bekannt ist aber Pokhara auch für seine hübsche, ländliche Umgebung; es gibt mehrere Seen, die zum Baden, Bootfahren und Wandern einladen. Ein Erholungsgebiet auch für die Nepali, sofern sie es sich leisten können.
Hier ein paar Eindrücke aus Pokhara mit dem Fewa-See, sowie von einer Wanderung um den ruhig gelegenen Begnas- See mit anschließender Bootsfahrt. Die Bergsicht war wetterbedingt erst einmal ein Totalausfall, also boten sich eher Bilder von Schmetterlingen und der üppigen Vegetation an…




hinunter zum Bootsanleger, von wo wir anschließend fast lautlos über den See glitten, - vorbei am ufernahen Urwald:


dumm gelaufen :


rechts: Gewitterstimmung am Fewa-See


Tja, Pokhara liegt mit Abstand am nächsten zum Himalaya auf unserer gesamten Reiseroute. Etwa 30km Luftlinie sind es nur bis zu den 7- bis 8-Tausendern. Also standen wir um 5Uhr auf und fuhren in ein nahegelegenes Bergdorf (ca. 1600m hoch gelegen) um nach Norden die Annapurna- Region zum Sonnenaufgang zu erleben. Als wir ankamen, stand schon eine Gruppe Fotografen mit langen Teles auf dem Aussichtspunkt. Doch die Sicht war viel zu diesig (Smog, Feuchtigkeit), an gute Bergsicht war nicht zu denken. Das wird heute nix!
Während andere Leute erst ankamen, sind wir als eine der Ersten enttäuscht abgezogen. Abhaken.

Gegen Abend jedoch hat ein kurzes, aber heftiges Gewitter unsere Hoffnungen genährt, dass es am folgenden Morgen besser aussehen könnte mit der Fernsicht. Und so kam es dann auch:
Heute waren wir die Ersten! Mindestens 20 Minuten gehörte uns der Aussichthügel alleine! Nach dem ersten Staunen wurde es ganz ruhig und wir haben einfach nur noch den Moment genossen. Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang entstand dieses Panorama (SAL70400G2),
die letzten Sterne verabschiedeten sich grade, bis sich dann nach und nach der Hügel mit Leuten füllte. Dieser Moment war für mich die ganze Reise wert:



Wir verbrachten noch eine knappe Stunde dort, fotografierten und beobachteten den Sonnenaufgang in Ruhe. Hier ein paar Eindrücke vom Aussichtspunkt Sarangkot;
vom Tal bis auf die Gipfel beträgt der Höhenunterschied unfassbare 7000m!


In knapp 100km Entfernung westlich: das Manaslu- Massiv (8163m)


links: der Machapuchare (6997m), das "Matterhorn des Himalayas"
rechts: himalayan sunrise


Leichte Euphorie trug uns zurück ins Hotel und ließ uns dort gemütlich frühstücken,
- und später packen: Denn am selben Tag ging es schon weiter auf unsere nächste Etappe der Nepal- Rundreise:

3. Etappe: Bandipur & Chitwan

Dazu mehr in ein paar Tagen.
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viele Grüße
Helmut

Meine Reiseberichte: Chile & Argentinien ___Valley of Fire___Nepal___Astrofotografie Namibia

Geändert von Superwideangle (25.04.2018 um 14:58 Uhr)
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