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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Mischlicht bei Blitzaufnahmen - mal nachgefragt!
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Alt 18.11.2009, 20:48   #1
Stempelfix
 
 
Registriert seit: 09.05.2006
Ort: am schönen Niederrhein
Beiträge: 3.106
Mischlicht bei Blitzaufnahmen - mal nachgefragt!

Ich frage mal einfach nach:

Ist hier jemand unter uns, der anschaulich erklären kann, wie man mit den diversen Filterfolie, den farbigen Einsätzen für den Lighsphere (und dessen Kopien), sowie den verschiedenen farbigen Stofen-Boxen die Mischlichtsituation bei Aufnahmen mit dem Systemblitz kompensieren kann.

Kurzum: was für eine Filterfarbe bei welchem Umgebungslicht bei welchem eingestellten WB der Kamera?

Ich persönlich würde mich über fundierten Rat freuen.

Grüßle, Uwe
Stempelfix ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.11.2009, 21:00   #2
PeterHadTrapp
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: in Sichtweite der Wasserkuppe
Beiträge: 28.341
Hi Uwe,

vorab: ich nix Physiker und Nix Optiker, ich Pragmatiker ...

also meine persönliche ganz vereinfachte Erklärung:

orange-farbene Filter passen das Blitzlicht an Kunstlicht (Glühlampe) an. die Kamera muss dann auch auf WB Glühlampe stehen.

grünfarbene Filter passen das Blitzlicht an Neonlicht an. Die Kamera muss dann auch auf WB Neonlampe stehen.
Achtung: die Neonlampen verändern ihre Farbe im Rhytmus der Wechselspannung, deshalb können Bilder, die kürzer als 1/50 belichtet werden trotzdem merkwürdige Farbstiche haben.

Die blauen sind meines Wissens reine Effektfilter und dienen nicht zur kompensation einer Kunstlichtfarbe.

Stromsparlampen sind im Prinzip Neonlampen, allerdings sind die neuerdings ja in zusätzliche runde oder sonstwie geformte Übergläser eingehüllt, die meistens die Farbe deutlich verändern (sollen dann eher warmes Licht geben) was die Sache nicht einfacher macht.

Mit den Neonlampen-Filtern und den Glühlampenfiltern habe ich schon recht gute Erfahrungen gemacht.
PeterHadTrapp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2009, 21:19   #3
Stempelfix

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.05.2006
Ort: am schönen Niederrhein
Beiträge: 3.106
Ich vergaß freilich zu erwähnen, daß ich Aufnahmen meine, bei denen das Umgebungslicht mit Einfluss auf das Bild hat...

Wenn ich hier bei mir im Wohnzimmer bei Glühlampenlicht mit AWB und einer Zeit, bei der der Blitz Hauptlichtquelle ist, fotografiere ist alles orange... Wie nicht anders zu erwarten...

Ich dachte eher an Portraits bei Tageslicht oder im Schatten bei Slow-Sync oder HSS...

Grüßle, Uwe
Stempelfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.11.2009, 21:38   #4
WB-Joe
Moderator
 
 
Registriert seit: 08.05.2005
Ort: München
Beiträge: 15.445
Zitat:
Die blauen sind meines Wissens reine Effektfilter und dienen nicht zur kompensation einer Kunstlichtfarbe.
Die blauen Folien/Filter dienen außerdem noch um z.B. Halogenlampen mit 3400K auf 5500K zu bringen. Die Kamera ist dann auf 5500K zu stellen. Allerdings verlieren diese blauen Folien zunehmend an Bedeutung da es Heute lichtstarke Energiesparlampen mit 5500K und 85W gibt.
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Alt 18.11.2009, 21:47   #5
WB-Joe
Moderator
 
 
Registriert seit: 08.05.2005
Ort: München
Beiträge: 15.445
Zitat:
Ist hier jemand unter uns, der anschaulich erklären kann, wie man mit den diversen Filterfolie, den farbigen Einsätzen für den Lighsphere (und dessen Kopien), sowie den verschiedenen farbigen Stofen-Boxen die Mischlichtsituation bei Aufnahmen mit dem Systemblitz kompensieren kann.
Die Filterfolien sind dazu da dein Blitzlicht an das vorhandene Umgebungslicht (z.B. Glühlampen mit 2800K Lichtfarbe) anzupassen damit gar kein Mischlicht entsteht.

Zitat:
Ich dachte eher an Portraits bei Tageslicht oder im Schatten bei Slow-Sync oder HSS...
Tageslicht, vor allem im Schatten, ist von der Lichtfarbe her bei ca. 6500K und aufwärts, hier muß wohl ein blauer Filter zum Einsatz kommen um die Temp von 5500K auf 6500K anzuheben.
__________________
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Alt 18.11.2009, 22:21   #6
Tobi.
 
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 5.348
Zitat:
Zitat von Stempelfix Beitrag anzeigen
Kurzum: was für eine Filterfarbe bei welchem Umgebungslicht bei welchem eingestellten WB der Kamera?
Da schließe ich mich ungefähr Peter an. Noch ein Hinweis: Wenn man die Kamera auf Tageslicht stellt und ein Probebild ohne Blitz macht, sieht man recht gut, in welche Richtung die Farben verschoben sind. Wenn das Bild eher orange aussieht, filtert man mit einem orangenen Filter. Sieht es eher kalt aus und die Gesichtsfarben wirken abstoßend, filtert man grün. In beiden Fällen dazu den passenden Weißabgleich (Kunstlicht/Leuchtstoffröhre) und das sollte passen.

Tobi
Tobi. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2009, 02:29   #7
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin

ich mach mal den Versuch....es einfach zu erklären,
zu analogen Filmzeiten hatten wir....feste Kelvinwerte, für Licht und Filme...
-----
seit digital ist nun ALLES möglich, heißt die Kamera kann Zwischenwerte einstellen

das Licht was wir aber verwenden...hat wiedrum ...nur feste Werte, Beispiel
Handblitz hat 5.500K°....
wenn du den anpassen willst, MUSS du Filterfolien einsetzen
auch alle anderen Lichter die wir um uns herum haben.....haben feste Werte

die Umgebung aber, gemeint die übliche Natur kann von fast NULL bis ca 12.000K° gehen,
je nach Standort(Breitengrad) und Höhe(Gebirge) und Jahreszeit...

das Problem nun...
die Mischung aus variablen und festen Werten muss "irgendwie" der Kamera mitgeteilt werden denn....
der Chip kann nur(wie Film)....EINEN Kelvinwert aufzeichnen( oder geeicht werden)

heißt, entweder läst man die Kameras entscheiden über AWB...
oder der Nutzer muss entscheiden....

nur der Nutzer...weiß ja häufig gar nicht...was er eigentlich sieht
das, unser Auge, läst sich sehr schnell adaptieren und wir merken den Unterschied ...häufig zu spät

Beweis...
das es so ist wie gesagt...kann JEDER schnell an sich selbst überprüfen...in der "blauen Stunde"...

je nachdem wo man sich befindet:
1) draußen bei Tageslicht....wird ein Blick zu beleuchteten Fenstern....warm aussehen
2) drinnen bei Kunstlich...wird ein blick nach draußen....bläulich kühl erscheinen...

3) wenn man egal wo nun...
eine längere Zeit(Auge adaptiert)schaut und dann kurz ins warme schaut.....wird es deutlich gelblich erscheinen...

4) wenn man drinnen sitzt, meint man "weißes Licht" vor sich zu haben(Kunstlicht)schaut man kurz raus...ist dort alles bläulich!

###wohlbemerkt gerade gut sichtbar wenn die Dämmerung einsetzt

Nachts....ist das Auge nur noch auf Kunstlicht "geeicht"(adaptiert)...
also werden fast alle Leuchten als....weiß-Licht empfunden

aber geübte wissen, das auch hier der Kurzzeiteffekt wirkt...
man kann sehr gut Straßenleuchten als eher grünlich(Neon) sehen
und Halogen der PKW ebenso unterscheiden...

Fazit....unser Auge macht es mit, wenn man nur lange genug irgendwo hinschaut...
unsere Kameras NICHT weil dort ein fester Wert verlangt wird
dieses Kuddelmuddel bekommt an gut in den Griff mit einem ...Colormeter( Beispiel Minolta)

der bildet einen Mittelwert aus den vorhandenen Leuchten...
und gibt einen "neuen festen Kelvin° Wert" aus...
meist in Form von Filter/Gegenfilter Werten...

faktisch bedeutet das....das man mindesten 30 Bouncerfarben parat haben müste...
um einen Farbstich zu kompensieren...was natürlich nicht gehen wird denn...
weder Kodak noch Lee hat sowas produziert...

es läuft also auf eine Kompromißlösung hinaus....
und nun stellt sich die Frage, ob der Nutzer weiß....was er da macht,
wenn er Filter XY einsetzt oder XYZ oder vielleicht doch ZYX???

gerade bei Blitz(Tageslicht) und Raum(Kunstlicht) ist der Unterschied soooo groß,
das ein NEUTRAL nicht entstehen kann...

irgendwas ist IMMER zu blau(tageslicht) oder zu warm(Kunstlicht)

ein Grund warum Fotografen bei Reportage(roter Teppich) immer volle Kanne die Blitze knallen lassen...
damit wird jegliches Mischlicht...auf einen Einheitswert=Tageslicht eingeblitzt


### der Umgekehrte Weg....
den Blitz einzufärben, kann unter Umständen ...nett werden aber
im Falle von Mischlicht mit Halogen, Kerzen, Neon, Glühbirnen usw....
kann es genausso gut in die Hose gehen...

warum...man hat sich damit den allerkleinsten gemeinsamen Nenner gesucht....
und damit sind die Brüller unter den Lampen auch wieder in de Lage...
eine Farbstich einschleichen zu lassen.....Beispiel: Neon&Konsorten
man hat sich als "dem schlechten Licht genähert"(angepasst)
und das nimmt unser Auge später wieder.....als schlimmen Farbstich war,
der auch mit EBV kaum zu korrigieren ist.

Halogenbeispiel....
ich hatte mal eine moderne Lobby einer Bank zu machen...
komplett mit spiegelndem Marmor und...
mit ca 10 verschiedenen Halogenstrahlern(Leuchten)

diese Strahler saßen alle in diversen Möbeln, Tresen, Säulen und Deckenabhängungen...
nur sie stammten alle von unterschiedlichen Herstellern, hatten gruppenweise unterschiedliche Spektren....
im Normalfall nicht sichtbar, wurde nur gewarnt durch den Minolta
der in jeder Ecke was anders anzeigte

Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2009, 13:10   #8
Joker1111
 
 
Registriert seit: 02.04.2007
Ort: Dörverden
Beiträge: 226
gpo = Klasse ausführlich erklärt = DANKE !!!!

Ich hatte mir auch mal darüber meine Gedanken gemacht und habe es dann mit der Folie einfach doch sein lassen ;-)

Aber verstehe ich das nun Richtig :
Letztendlich Fotografieren immer mit "AWB"
und den "Rest" am PC machen, oder gibt es doch sinnvolle Einsatzzwecke für bestimmte Folien ?
( Habe mal ein Beispiel bei "Foto TV" gesehen )

Anders : Sollte man sich überhaupt mal bestimmte Folien anschaffen, oder könnte man sich das Geld sparen ?
Und wenn Ja, welche - wofür ?
Joker1111 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.11.2009, 11:16   #9
Brazoragh
 
 
Registriert seit: 16.03.2009
Ort: Michigan
Beiträge: 901
Ich denke es wurde bisher alles gut und richtig erklärt.
Ich versuche es nochmal zusammenzufassen:
Filterfolien sollen die Temperatur des Blitzlichts an die Temperatur des Umgebungslichts (das oftmals leider auch nicht homogen ist) anpassen. Da nun alle Lichtquellen (hoffentlich) eine ähnliche Lichtemperatur aufweisen, wird der Weißabgleich auf diese Temperatur eingestellt (nicht AWB!). Fotografiert man in RAW, kann man dies später wenn nötig natürlich noch korrigieren.
Ein Beispiel: Ich bin abends auf einer Party. Es herrscht schummriges Glühlampenlicht vor und ich will/muss blitzen. Ich schnalle einen Lee-Filter 204 (Full CT) vor meinen Blitz (dieser sorgt dafür, dass die Lichtemperatur meines Blitzes von 5500K auf 3000K reduziert wird) und stelle den Weißabgleich auf Glühlampenlicht (3000K).

Zu gpo's Ausführungen vielleicht noch Folgendes: das ist sicher Alles richtig und ein Auszug aus jahrzehntelanger Erfahrung. Darüber hinaus auch interessamt zu lesen (Dein Stil ist wirklich einzigartig ). Allerdings kommt es da sicher auch auf den Anspruch an das Ergebnis an. Ich als Hobbyistenanfänger würde zumindest nicht mit einem Colormeter und einem ganzen Satz Filterfolien herumlaufen. Mit ein paar wenigen Folien (oder sogar nur einer) kann man imo recht einfach auch eine Menge erreichen. Das Ergebnis ist zwar nicht perfekt, aber deutlich besser als ohne Folien.

Ich habe mich vor einigen Wochen mal etwas intensiver mit dem Thema beschäftigt und verschiedene Tabellen zu Lichttemperaturen gesichtet, konsolidiert und zusammengefasst / vereinfacht. Außerdem den passenden Lee-Filter dazu geschrieben. Hier könnt Ihr das Ergebnis begutachten und bei groben Fehlern mir diese auch gerne mitteilen...

Einen ganzen Mustersatz Lee-Filterfolien gibt es umsonst oder für zumindest sehr wenig Geld. Die Größe reicht für einen Aufsteckblitz. Ich habe mir mit einem 204er einen Aufsatz für meinen Blitz und mit einem weiteren 204er einen wegklappbaren Filter an meine selbstgebastelte Bouncecard gemacht. Die "Testshots" waren vielversprechend, aber ein richtiger Praxiseinsatz steht noch aus

Gruß
Michael
__________________
Mein aktueller Reisebericht: 2012 - Yellowstone via Southwest

"Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." - Terry Pratchett
Brazoragh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.11.2009, 13:14   #10
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Zitat:
Zitat von Brazoragh Beitrag anzeigen

Zu gpo's Ausführungen vielleicht noch Folgendes: das ist sicher Alles richtig und ein Auszug aus jahrzehntelanger Erfahrung.
Gruß
Michael
Nö...nicht ganz richtig den Schluß gezogen

ich reagiere IMMER genau auf das was gefragt wird....
und wenn was falschens dabei ist...kommt ebenso die passende Antwort

aber man kann es abkürzen:

1) will man ...viele bunte Lichter wie Party dann...
darf eben NICHT auf AWB gestellt werden weil die Kamera...es auf NEUTRAl plattbügeln wird

2) will man NEUTRAL...
kann m an selbstverständlich Folien und Filter einsetzen...nur das bedingt einen Colometer weil...
die Rechenexempel taugen in der Praxis nicht viel und...
das zeuchs ist immer noch sauteuer weil.....man VIELE Filter und Folien braucht

3) AWB....kommt nur auf das Kameramodell an...
einieg machen das ordentlich...andere nicht

4) eigener WB....
mache ich im Studio oder outdoor immer...wennd as Lichtsetup sich ändert nur...
ich brauch auch ....NEUTRAL
wer BUNT will ...muss es auch einstellen (BUNT=Stimmung)
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
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