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Alt 30.08.2024, 10:26   #11
der_knipser
 
 
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.650
Ich nutze eine ganze Reihe von alten manuellen Minoltaobjektiven und habe dafür verschiedene Adapter.

Für A-Mount habe ich einen, der das Objektiv mechanisch anflanscht, und es sieht von weitem auch gut aus. Aber: Das Auflagemaß wird damit um einige Millimeter größer (selbst ohne Adapter wäre es schon ein wenig zu groß). Das bedeutet, dass mit keinem adaptierten Objektiv ein Unendlichfokus möglich ist. Bei weitwinkligen Objektiven wirkt sich das sehr stark aus, weil der Fokusauszug sich relativ zur Brennweite verhält. Mit Weitwinkel sind als nur Aufnahmen im sehr nahen Bereich möglich. Bei Telebrennweiten gibt es das Problem auch, jedoch nicht so stark. Je nach Brennweite liegt der mögliche Fernpunkt des Fokus bei wenigen Metern, während der Nahpunkt etwas näher liegt als auf der Entfernungsskala angegeben wird.

Um diesen Umstand auszugleichen, gibt es A-Mount-Adapter mit Ausgleichslinse. Die sorgt dafür, dass der Unendlichfokus wieder erreicht wird. Aber: die Brennweite des Objektivs wird dadurch verändert, so dass der gewohnte Bildwinkel nicht gegeben ist. Außerdem leidet die Bildqualität bezüglich der Schärfe, bei manchen Objektiven nur etwas, bei den meisten aber deutlich sichtbar.

Daher gebe ich nur eine sehr eingeschränkte Empfehlung für SR/MC/MD an A-Mount.


Bei E-Mount sieht das Ganze viel freundlicher aus. Hier ist genügend Platz für den Ausgleich der Auflagemaße, so dass ein normaler Distanzring den Zweck schon erfüllt. Es gibt hier natürlich Qualitätsunterschiede. Die Bajonette sollten sich geschmeidig an- und abmontieren lassen, und es sollte an keiner Stelle wackeln. Die billigen Adapter erfüllen diese Ansprüche nicht so zuverlässig, auch wenn man schonmal Glück hat, dass es gut passt.
Manche dieser Adapter haben einen angeflanschten Stativhalter mit 1/4" Gewinde. Damit habe ich durchweg nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die Halter sind mit zwei winzigen Schrauben am Tubus befestigt, ist aber keineswegs geeignet, das Objektiv samt angeflanschter Kamera auf einem Stativ wirklich festzuhalten. Nach sehr kurzer Zeit wackelt der Anschluss, und wenn man die Schrauben nachzieht, sind sie schnell ausgerissen.

Günstige Adapter haben oft eine glänzend lackierte oder polierte Innenfläche. Diese sorgt regelmäßig dafür, dass auf den Bildern ungewünschte Lichtschleier zu sehen sind, oder zumindest für geringe Kontraste verantwortlich sind. Ein guter Adapter muss matt schwarz sein, auf keinen Fall glänzend spiegelnd.

Ich arbeite gerne mit einem Helicoid-Adapter. Der hat die Eigenschaft, einen eigenen Fokus-Auszug mitzubringen. In Grundstellung (ganz zurückgeschraubt) kann man mit dem Objektiv auf Unendlich fokussieren. Viele manuelle Objektive haben eine Naheinstellgrenze, die nicht so prickelnd ist. Die kann mit diesem Adapter etwas verkürzt werden. Der zusätzliche Auszug von ca. 5-6 mm wirkt sich bei Weitwinkel deutlich aus, bei Telebrennweiten merkt man es kaum.

Seit vielen Jahren nutze ich gerne auch einen Tilt-Adapter, der ein Kippen des Objektivs bis zu 8° erlaubt. Mit dem Kippen des Objektivs neigt sich auch die Schärfeebene des Bildes, sie läuft dann nicht mehr parallel zur Sensorebene (Scheimpflug-Prinzip). Dieser Adapter ist sinnvoll mit Objektiven kurzer bis mittlerer Brennweite und einer großen Blendenöffnung, weil man den Schärfeverlauf dort am besten sieht. Das ist ein Adapter, der viel Spaß macht, aber auch Ruhe erfordert und Zeit in Anspruch nimmt, wenn man die Schärfeebene auf ganz bestimmte Motivteile setzen will.

Ein weiterer Adapter ist gerade zu mir unterwegs, der tilten und shiften kann, das heißt, das Objektiv kann gekippt und/oder verschoben werden, so dass man z.B. stürzende Linien von Gebäuden vermeiden oder abmildern kann. Das setzt jedoch Objektive mit großem Bildkreis voraus, damit es an den Bildrändern nicht zu Vignettierungen kommt. Sehr speziell, eher nicht für jeden nützlich.
__________________
Gruß
Gottlieb

Geändert von der_knipser (30.08.2024 um 12:53 Uhr)
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