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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Droht der deutschen Automobilindustrie der Super-GAU?
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Alt 04.06.2016, 15:53   #621
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Es ist nicht ganz so einfach mit den E-Autos. Es gibt da einen Punkt, über den nie geredet wird. Es wird immer nur darauf hingewiesen, das man die Akkus immer schneller aufladen kann. Aber das führt zu einem anderen Problem.

Wenn die E-Autos in Massen auftreten sollten, mit tollen Reichweiten und Super-Schnellade-Akkus, dann frag ich mal: Wie soll das gehen?
Nehmen wir mal eine Autobahntanke mit 10 Schnelladesäulen.
Wenn da, wie weiter oben geschrieben, jeder mit 150 KW laden will, da müssen erstmal überall neue Kabel hin, also zu jeder Tanke. Oder man baut ein Klein-Atomkraftwerk gleich daneben. Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt.
Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?
Gepard ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.06.2016, 16:08   #622
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
E-Mobilität wie sie sein soll, aber beim E-Auto niemals sein kann: Mein Pedelec-Akku wiegt mit 130 km Durchschnittskapazität knapp 3 kg. Bei einer Fahrradtour führte ich einen Akku mit knapp 2 kg als Reserve mit. Austauschzeit knapp eine Minute (Anhalten, Seitentasche öffnen, Akku entnehmen, leeren Akku aus Fahrradhalterung in die Seitentasche packen, Reserveakku in Fahrradhalterung, weiterfahren). Wieviel wiegen die Akkus beim Tesla S und wie lange braucht man da zum Wechsel? Ladezeiten < 1 h sind so was von inakzeptabel und unpraktikabel, vor allem wenn keine ausreichende Zahl von Ladesäulen vorhanden. An der Tanke warte ich auch mal fünf Minuten und bin nach spätestens zehn Minuten wieder weg (einschließlich Zahlvorgang).
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
guenter_w ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 16:21   #623
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
So lange die fossilen Brennstoffe noch ausreichen, wird die Entwicklung alternativer Antriebe auf sich warten lassen. Das ist doch klar, dass monetärte Interessen auch diesen Markt dominieren.

In Deutschland hängen außerdem sehr viele Arbeitsplätze neben dem Automobilbau mit der Zulieferung, etc. zusammen.

Diese Jobs müssten erst einmal vernünftig kompensiert werden, damit das Steuerwunder nicht gefährdet wird.

Alles andere würde wirtschaftlich zu riskant sein.

Der Großteil der Verbraucher besteht außerdem nicht aus "Weltrettungsfanatikern"
(ist nicht böse gemeint) sondern aus Leuten, die (genau) rechnen müssen und mobil bleiben wollen.

Die große Frage wird eben sein, wie es gelingen wird, eine ganz neue Infrastruktur für alternative Antriebe aufzubauen, die mit dem autonomen Fahren verknüpft werden können. Das wird aber vermutlich noch Jahrzehnte dauern und muss aus einem Guss sein.
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 18:15   #624
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.529
Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
Es ist nicht ganz so einfach mit den E-Autos. Es gibt da einen Punkt, über den nie geredet wird. Es wird immer nur darauf hingewiesen, das man die Akkus immer schneller aufladen kann. Aber das führt zu einem anderen Problem.

Wenn die E-Autos in Massen auftreten sollten, mit tollen Reichweiten und Super-Schnellade-Akkus, dann frag ich mal: Wie soll das gehen?
Nehmen wir mal eine Autobahntanke mit 10 Schnelladesäulen.
Wenn da, wie weiter oben geschrieben, jeder mit 150 KW laden will, da müssen erstmal überall neue Kabel hin, also zu jeder Tanke. Oder man baut ein Klein-Atomkraftwerk gleich daneben. Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt.
Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?
Interessanterweise stehen viele Kraftwerke und Windräder zeitwiese still oder sind runtergefahren, weil man keine Abnehmer hat - die Kapazitätsgrenzen werden m.E. erst viel später ein Problem.

Zumal die meisten zuhause laden werden und damit meist auskommen !

Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
E-Mobilität wie sie sein soll, aber beim E-Auto niemals sein kann: ... .
Doch die Wechsel-Akkus sind schon erfunden ... es machen nur zu wenige Verbrenner-Hersteller mit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place

Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
... Ladezeiten < 1 h sind so was von inakzeptabel und unpraktikabel, vor allem wenn keine ausreichende Zahl von Ladesäulen vorhanden. An der Tanke warte ich auch mal fünf Minuten und bin nach spätestens zehn Minuten wieder weg (einschließlich Zahlvorgang).
Naja, erstens sind es weniger als 30min für 80% Aufladung bei Tesla und zweitens kenne ich niemanden der mit seinem Verbrenner zuhause mit vollem Tank starten kann! Sprich vor der großen Fahrt geht`s erst mal an die Tanke und dann erst geht`s los, oder ?

Das Problem ist eben auch die gesamte Struktur der Verbrenner - Hersteller die einen Großteil ihrer Einnahmen mit Verschleißmaterial und Schmierstoffen erzielen all dies wird mit dem E-Auto massiv reduziert, kaum Bremsbeläge und Scheiben und ein paar Glühbirnen = Das reicht nicht um die aktuelle Einnahmestruktur auch nur annähernd zu "ersetzen".

Genau deshalb sind "Erfinder" ohne Vorbelastung oder Altlasten, die die den Großen wohl das fürchten lehren.

Es geht nicht um`s können - sondern um´s wollen!

Aber nochmal zu BetterPlace (liehe Link oben : Der Chef der Firma sagte einst in einem Interview, dass die deutschen wundervolle Autos bauen, aber es könne gut sin, dass sie, wenn Sie die Zeichen der Zeit nicht erkennen, in wenigen Jahren ihre Vormachtstellung verlieren werden und Geschichte sind.
Der Abgas-Skandal, oder besser die Betrügereien wird dies eher noch beschleunigen.

Mpomentan ist es m.E. eine reine Investitionsfrage, sprich habe ich die 100.000 € für einen Tesla oder nicht - auf jeden Fall häufen sich die Tesla Sichtungen in den letzten Monaten deutlich ! Sicher noch kein Vergleich zum Verbrenner-Auflauf, aber man darf den Infektionseffekt nicht unterschätzen - E-Cars sind ansteckend! Nicht jeder steht auf Klappenaufpuff-Sound.

Zitat:
Zitat von wwjdo? Beitrag anzeigen
So lange die fossilen Brennstoffe noch ausreichen, wird die Entwicklung alternativer Antriebe auf sich warten lassen. Das ist doch klar, dass monetärte Interessen auch diesen Markt dominieren.
.
Aus Kundensicht ist eine 5-Jahres-Kalkulation des Betriebs eines Tesla S höchst interessant.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (04.06.2016 um 18:30 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 19:35   #625
tgoebel
 
 
Registriert seit: 16.04.2014
Ort: bei Bad Kreuznach
Beiträge: 283
Vor 35 Jahren haben wir beim Studium mal überschlagen, welchen Anschlußwert eine Zapfpistole einer Tankstelle hat: Wir kamen auf 3 MW. Eine solche "Steckdose" zum Stromtanken muß erst noch erfunden werden...

Erfolgversprechende Lösungen sehe ich da in der Redox-Reflow-Akkutechnik, bei der die Energie im Elektrolyten gespeichert ist und beim "Tanken" verbrauchte Elektrolytflüssigkeit abgelassen und "frische" aufgefüllt wird. Der verbrauchte Elektrolyt kann dann an/in der Tankstelle auf elektrochemischem Weg wieder "frisch" gemacht werden. Problem ist noch, die geeignete Elektroden-/Elektrolyt-Paarung zu finden, die auch umweltverträglich ist.

Oder die Brennstoffzelle - hier würden wir Treibstoff (Wasserstoff, Methan,...) tanken...
tgoebel ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.06.2016, 20:12   #626
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
Für sollche Leistungen ist die Infrastruktur nirgendwo ausgelegt. Wie soll der viele Strom an die vielen Säulen kommen?
Die Frage ist berechtigt.
Aber die Waldorf-gebildete Berliner Bohème (m/w) wird daraufhin beim nachhaltigen Bio-Brunchen feststellen, dass die Schuld ganz klar beim monopolkapitalistisch-ausbeuterischen Nuklearkomplex genannt "Stromversorger" zu suchen ist, die sich mit der bösen Automobilindustrie verschworen hat und nix gegen die lästige Physik unternehmen will.

__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (04.06.2016 um 22:07 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 21:34   #627
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Mal anders gefragt: kann ein Verbrennungsmotor sinnvoll sein, wenn er unwiderbringliche Rohstoffe zerstört?
Seine Berechtigung zieht er doch eher aus der Geschichte der Industrialisierung und Mobilität. *
Die Erkenntnis aus eurem Streit muss doch wohl lauten, dass motorgetriebene individuelle Mobilität abgeschafft gehört.

* ähnlich sehe ich das bei der Debatte um Kernkraft.
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 21:45   #628
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Mal anders gefragt: kann ein Verbrennungsmotor sinnvoll sein, wenn er unwiderbringliche Rohstoffe zerstört?
Aber ja. Denn die Chemie kennt kein "zerstört".

Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Die Erkenntnis aus eurem Streit doch wohl lauten, dass motorgetriebene individuelle Mobilität abgeschafft gehört.
Gute Idee. Freiheit ist eh ein überschätztes Konzept...
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (04.06.2016 um 21:48 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 22:02   #629
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Aber ja. Denn die Chemie kennt kein "zerstört".
Sprich uns fehlt das Konzept der rückwirkenden Rückgewinnung der Resource. Oder wo holen wir den nicht zerstörten Chemiebaustein wieder her?
Alles eine Frage der Geduld? In ein paar Millionen Jahren können wir noch mal von vorne anfangen und es besser machen?
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.06.2016, 22:16   #630
GBayer
 
 
Registriert seit: 18.08.2010
Ort: Müllendorf
Beiträge: 738
Würde Sony E-Autos bauen, gäbe es bald Adapter für 7,4 L V8 Motoren in einsitzigen Miniautos. Viele Millionen Motoren könnten einfach weiterbenutzt und auch bei Fahrzeugwechsel mitgenommen werden. Und ein "Batteriegriff" für Überlandreisen wäre ein Verkaufshit, oder?

Servus
Gerhard
__________________
Wenn Dich ein Laie nicht versteht, heißt das noch lange nicht, dass Du ein Fachmann bist. Sprachfüllschaummasse erstickt sinnvolle Inhalte.

... und wenn die Technik dann absolut perfekt ist, öffnet sich eine große Leere - denn dann geht es nur noch um Bildinhalte und diese sind nicht zu messen, wiegen, zählen.
GBayer ist offline   Mit Zitat antworten
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