SonyUserforum
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Über den Tellerrand geschaut » Was macht Nikon mit manchen Händlern?
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 02.02.2009, 19:33   #51
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von eggett Beitrag anzeigen
Hauptproblem dürfte sein, dass die Servicewüste Deutschland immer mehr versandet. Der Beruf des Verkäufers geht zusehends vor die Hunde.
Ein kleiner Einspruch sei gestattet. Das gilt vielleicht für Fotofachhandel. Aber nicht für alle Bereiche. Wenn ich mir anschaue, was sich in den letzten Jahren woanders getan hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie groß das Wort "Service" und "Kunde ist König" auch geschrieben werden kann.

Ein Beispiel: Die eine Musikalienhandlung vor Ort war ziemlich am Absterben, dann haben sie das Konzept umgestellt, Mitarbeiter auf Schulung geschickt, dementsprechende Leute eingestellt, etc. Das ist jetzt ein wirklicher Genuss, dort hinzugehen. Kompetenz, Freundlichkeit, Fürsorge. Der Laden brummt. Es geht auch anders. Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass manche Läden entweder nicht wollen oder schon resigniert haben oder wirklich nicht erkennen, worauf es ankommt. Ich bin zwar kein Verkäufer, aber für mich hat Kaufen im Fachgeschäft nicht nur mit der Sache zu tun, sondern auch mit der persönlichen Bindung und Beziehung. Manche können das!
__________________
Gruß,
Michael
binbald ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 02.02.2009, 19:45   #52
eggett
 
 
Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 2.325
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Ein kleiner Einspruch sei gestattet. Das gilt vielleicht für Fotofachhandel. Aber nicht für alle Bereiche. Wenn ich mir anschaue, was sich in den letzten Jahren woanders getan hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie groß das Wort "Service" und "Kunde ist König" auch geschrieben werden kann.

Ein Beispiel: Die eine Musikalienhandlung vor Ort war ziemlich am Absterben, dann haben sie das Konzept umgestellt, Mitarbeiter auf Schulung geschickt, dementsprechende Leute eingestellt, etc. Das ist jetzt ein wirklicher Genuss, dort hinzugehen. Kompetenz, Freundlichkeit, Fürsorge. Der Laden brummt.
Ist in unserem Musikladen auch so, obwohl der seit 20 Jahren am Platze ist. Liegt wahrscheinlich bei solchen Läden daran, dass die Mitarbeiter mit Spaß an der Sache sind. Bei Fotoläden jeglicher Art habe ich allerdings den Eindruck, dass die Verkäufer oft keinen Spaß an dem Thema haben. Die sind wie Essen, um satt zu werden. Man merkt sofort, wenn man einen vor sich hat, der das Thema Fotografie nicht abends an der Arbeitsstelle zurück lässt ...
eggett ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2009, 20:06   #53
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Zitat:
Ein oft geführtes Argument in vielen Berufen. Ich kann aber nicht glauben, dass Verkäufer durch mehr Lohn nun plötzlich ihre Methodik ändern. Das ist meiner Meinung nach Wunschdenken. Durch die Discount- und Internetkonkurrenz sollte man annehmen, dass die Verkäufer in den Fachläden nun alles geben, um Kunden zu halten und Neue zu gewinnen. Schön wär´s
Ohne es jetzt ganz zu wissen, kann ich mir schon vorstellen, dass neben der Identifikation mit der Sache (hier der Fotorafie), auch die Arbeitsbedingungen, die Entlohnung und die Zufriedenheit an sich für das Geschäftsklima allgemein und den Verkaufserfolg eine gewichtige Rolle spielen.
Dass der in anderen Beiträgen kritisierte Verkaufs- und Umsatzdruck, der letztlich wieder zu Lasten des Käufers geht, nicht unbedingt für eine Verbesserung bzw. qualifiziertere Arbeit sorgt, wurde ja schon erörtert.

Wo will man also ansetzen, um etwas zu ändern? Frag mal junge Leute, ob die - wenn sie sie Wahl haben - lieber um 17.00 Uhr im Büro Feierabend machen oder um 20.10 Uhr die Läden runterlassen...;-)
Wenn dann noch die Bezahlung unterdurchnittlich ausfällt, braucht es uns nicht wundern, wenn das Büro eindeutig vorgezogen wird.

Dass es neben diesen mehr äußeren Faktoren, die aber dominant sein können, hier auch um arbeitsethische Aspekte geht, müsste m.E. aber zum Teil erst wieder neu entdeckt werden (z.B. Beruf - Berufung - Job - Gelderwerb - Sinnstiftung etc.)!
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.02.2009, 22:46   #54
eggett
 
 
Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 2.325
Ehrlich? Wer nicht der Typ dafür ist, für den üblichen Lohn eines Verkäufers auch noch um 19.59 Uhr einem Kunden mit einem Lächeln zu begegnen, sollte vielleicht doch lieber für das gleiche Geld im Akkord Handies zusammen schrauben oder auf Wechselschicht im Lager buckeln.

Der Beruf des Verkäufers ist das Paradies gegenüber einigen anderen Arten, Geld zu verdienen. Im trockenen, warmen Laden einen Freizeitartikel wie Unterhaltungselektronik zu verkaufen, sollte einen eher freuen denn abschrecken.

Und dass die Bezahlung unterdurchschnittlich ist, halte ich auch für ein Gerücht. Für 3,50 Euro Wachdienst zu schieben oder Fenster zu putzen, DAS ist unterdurchschnittlich. Auf Wechselschicht im Altenheim Omas den Hintern abzuwischen, und trotzdem ergänzende Sozialhilfe bekommen, DAS demotiviert.

Aber bestimmt nicht, im Laden zu stehen, und Kameras zu verkaufen. Sorry für die harten Worte, aber anscheinend haben viele Verkäufer in ihrem Leben noch nicht hart genug gearbeitet.
eggett ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.02.2009, 00:11   #55
Stempelfix
 
 
Registriert seit: 09.05.2006
Ort: am schönen Niederrhein
Beiträge: 3.106
Zitat:
Zitat von eggett Beitrag anzeigen

Du solltest natürlich auch dabei schreiben, dass Du in einem solchen Laden arbeitest, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dass Du nun für den kompetenten Fachhandel schwärmst, ist doch klar und akzeptabel

Meine letzten drei Kameras habe ich übrigens aus dem von Dir beschriebenen Fachhandel. Ausprobieren, Objektive testen, Probeschüsse etc. - alles kein Thema, in der Tat. Aber was nützt das, wenn der Ladeninhaber bei Reklamationen aus Kostengründen das BGB nach seiner Meinung auslegt, oder meint, dass Gewährleistung ausschließlich ein Fall für den Hersteller sei? Trotz Leihkamera ist das inakzeptabel.

Es ist nicht so, dass ich den Fachhandel nun per se als negativ empfinde, aber bisher hatte er nur beim Kauf Vorteile. Wenn es im Nachhinein Probleme mit der Technik gab, wurde genauso die geistige Schranke herunter gelassen, wie beim selbsternannten Discounthandel. Plötzlich kennen gestandene Kaufmänner das Gewährleistungsrecht nicht mehr

Wie immer: nachdem das Geld erstmal über die Ladentheke gereicht ist, sind sie alle gleich Und das trifft auch auf die Beratung zu. Wohlgemerkt: beim Durchschnitt der Masse der Kunden wie Läden. Dass der Kunde, der seit 20 Jahren seine Ausrüstung beim Stammdealer kauft, ganz anders behandelt wird, sollte jedem klar sein.
Arne, ich wollte nie, daß dieses hier thematisiert wird, aber da Du aus dem Nähkästchen plauderst:

Ja, Du hast das richtig in Erinnerung, und ich bin einer dieser Verkäufertypen, die Du in einem Deiner vorherigen Posts erwähnt hast.

Ich habe Hobby zum Beruf gemacht, und ich gehe darin auf... es kann also durchaus vorkommen, daß ich statt einer Alpha 350 eine 300 verkaufe, und statt der 300 auch eine 200... ich gebe mir Mühe herauszufinden, was der wirkliche Wunsch des Kunden ist, und will daß er zufrieden ist.

Ich würde nie jemandem, der sich augenscheinlich bereits für einen Kamerahersteller entschlossen hat, etwas anderes versuchen einzureden. Klar ist jedoch, daß ich unentschlossenen Einsteigern gerne eine Sony verkaufe, aber mit diesen Kunden auch die Angebote von Nikon und Canon bespreche, und zwar objektiv! Wenn mir jemand erzählt, das er vorhat actionreiche, bewegte Szenen einzufangen, dann verkaufe ich ihm alles, aber sicher keine Alpha... denn dort wird er nur schwerlich zu einem für Einsteiger verschmerzbaren Preis die geeigneten Objektive finden. Die Domäne der Alphas ist in meinen Augen nicht gerade Sport und alles andere, wo man einen fixen und sicheren Nachführautokokus benötigt, sondern eher die "still life" Fotografie. Und das sage ich auch als Verkäufer unverblümt, und zwar auch ohne gefragt zu werden.

Die meisten Kunden kommen ohnehin mit ausgedruckten Seiten von Ebay, oder verweisen auf diverse Onlinehändlerpreise, aber glaube mir, die meisten Kunden wissen gute Beratung und Service zu schätzen, und wie auch im Beispiel "Musikalienhandel" ist nicht der an der Ware befindliche Preis der endgültige Preis. Alles ist verhandelbar!

Und wenn jemand mit totalen "Kaputtpreisen" aus einem massenhaften Abverkauf kommt, bzw. mit unseriös kalkulierten Dumpingpreisen unter dem EK, dann sage ich offen daß ich passen muss.

Man hat´s nicht leicht aber es macht Spaß!

Grüßle
__________________
Was beliebt, ist auch erlaubt!
Stempelfix ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 04.02.2009, 18:25   #56
Fotorrhoe
 
 
Registriert seit: 27.03.2006
Ort: Frankfurt/Main
Beiträge: 760
Hier wird zu Recht viel über die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer diskutiert. Aber es gibt auch die Relation Verkäufer-Hersteller. Und die ist nicht ohne Probleme für Sony. Gerade kleinere Händler verbinden Sony noch mit Minolta und deren schwankenden Qualitätsvorstellungen. Viele Retouren konnten noch einmal eingeschickt werden, da die Reparatur nicht gelang. Und Minolta war oft bei Reklamationen nicht sehr kooperativ. Kleinere Läden haben dann ab ca. 2000 Minolta aus den Regalen genommen, der Anfang vom bekannten Ende.
Sony arbeitet noch gegen diese schlechte Erfahrung an und so mancher Händler legt sich nur das Minimum an Sony ins Geschäft, um festgelegte Kunden nicht zu vergraulen. Es wird besser, aber viele Entscheidungen für die beiden Marktführer hatten nichts mit Dummheit der Verkäufer, sondern mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten und funktionierenden Geschäftsbeziehungen zu tun.

Fotorrhoe
Fotorrhoe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.02.2009, 17:41   #57
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.107
moin
Zitat:
Zitat von Giovanni Beitrag anzeigen
Gestern war ich mal wieder bei einem etablierten Fotogeschäft.
[...]
Mir scheint, da gibt es jede Menge Absprachen über Umsatzziele, Regalplatzierung und Behandlung der Mitbewerber. Weiß jemand, wie es zwischen Foto-Handelsgruppen und Herstellern wirklich zugeht?
wenn Du den ersten Satz nicht geschrieben hättest, wäre meine Antwort sofort "Du hast einem Promoter zugehört" gewesen.
Hast Du den VK dort schon vorher gesehen?

In den Flächenmärkten und auch in Einkaufsgemeinschaften sind Angestellte bzw. Freie Mitarbeiter der Hersteller/Importeure unterwegs. Und die sind nicht erkennbar, tragen sogar die Firmenkleidung des jeweiligen Ladens.

Ich weiß das gesichert aus einem anderen dort angebotenen Produktbereich.
Ob auch bei Foto Promoter unterwegs sind? Weiß ich nicht!
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
So kannst du das Sonyuserforum und unsere Arbeit unterstützen
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Über den Tellerrand geschaut » Was macht Nikon mit manchen Händlern?


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:21 Uhr.