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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Bitte um Rechtsberatung - Gebrauchtkauf Alpha 900
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Alt 07.06.2013, 17:33   #41
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Muss ich dir leider nochmals widersprechen;-)
Wenn ich einen Zettel vorlege, der augenscheinlich aus dem Geschäft stammt und ich behaupte, ihn erhalten zu haben, liegt es schon an der Gegenseite, dies glaubhaft zu widerlegen. Und das unter Wahrheitspflicht. Etwas was man jederzeit im Geschäft prüfen kann, weil das ja wohl normal eh ein Vordruck ist.
Und selbst wenn das gelingen würde, ware es ja kein Vorteil, weil dann die Gewährleistung nach ABGB soundso in Kraft ist. Das abzustreiten war dann sinnvoll, wenn da was von 2 Jahren Garantie oder so stehen würde ;-)

Streitwert: kenne mich da wenig aus, aber den Streitwert legt man der Kläger mal recht autonom und phantasievoll fest und der Richter kann ihn korrigieren. Auch Rückabwicklung usw. wäre angesichts des zerschlissenen Zustandes ein Thema.

Das gabs den alten Grundsatz, wenn du Frieden willst, rüste für den Krieg. Mit klarer Rechtsbasis lässt sich am ehesten ein Kompromiss finden. Der Verkäufer geht ja durchaus das Risiko ein, dass er am Ende eine kaputte Kamera und 2000€ Zusatzkosten hat.

Geändert von mrieglhofer (07.06.2013 um 17:37 Uhr)
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Alt 07.06.2013, 17:38   #42
stecki99
 
 
Registriert seit: 11.10.2012
Beiträge: 542
Alpha SLT 99

Auch wieder richtig. Oh Mann, auf was man so alles achten muss. Aber ich denke schon, dass wir den Threat-Ersteller weiterhelfen konnten. Daher nochmals: Viel Glück!

Viele Grüße
Mathias
stecki99 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2013, 17:44   #43
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Ist immer ein fade Geschichte. Ist ja nicht nur die eine Seite frustriert. Es kann ja durchaus sein, das der Verkäufer überzeugt ist, das sie bei ihm noch einwandfrei war. Zählerstand nimmt er halt von der Bild Nummer, die sich leicht ändern kann, wenn man eine andere Karte mit einer anderen Nummer rein gibt. Kann auch dem Azubi im Geschäft aus der Hand gerutscht sein und der hat nichts gesagt. Alles ist möglich.
Da wünsche ich auch viel Glück und hoffe auf eine sinnvolle Lösung.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2013, 00:32   #44
whz
 
 
Registriert seit: 11.04.2007
Ort: Österreichische Steiermark
Beiträge: 2.819
Alpha 850

Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Muss ich dir leider nochmals widersprechen;-)
Wenn ich einen Zettel vorlege, der augenscheinlich aus dem Geschäft stammt und ich behaupte, ihn erhalten zu haben, liegt es schon an der Gegenseite, dies glaubhaft zu widerlegen. Und das unter Wahrheitspflicht. Etwas was man jederzeit im Geschäft prüfen kann, weil das ja wohl normal eh ein Vordruck ist.
Und selbst wenn das gelingen würde, ware es ja kein Vorteil, weil dann die Gewährleistung nach ABGB soundso in Kraft ist. Das abzustreiten war dann sinnvoll, wenn da was von 2 Jahren Garantie oder so stehen würde ;-)

Streitwert: kenne mich da wenig aus, aber den Streitwert legt man der Kläger mal recht autonom und phantasievoll fest und der Richter kann ihn korrigieren. Auch Rückabwicklung usw. wäre angesichts des zerschlissenen Zustandes ein Thema.

Das gabs den alten Grundsatz, wenn du Frieden willst, rüste für den Krieg. Mit klarer Rechtsbasis lässt sich am ehesten ein Kompromiss finden. Der Verkäufer geht ja durchaus das Risiko ein, dass er am Ende eine kaputte Kamera und 2000€ Zusatzkosten hat.
Entschuldigung, das wiederum ist Blödsinn. Im Zivilprozess gibt es grundsätzlich keine Wahrheitspflicht, außer man steht unter Eid. Aber das ist ja eher die Ausnahme.
Es gilt § 924 ABGB, und §§9ff KSchG. Punkt. Alles andere ist gut gemeint, ist aber für Josef eher verwirrend. Näheres habe ich Josef per pm geschrieben. Manche Fotohändler sollten mal wirklich ihre Nase ins Gesetz stecken
__________________
LG
Wolfgang

Meine Bilder:
whz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2013, 02:58   #45
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Zeugen unterliegen aber schon der Wahrheitspflicht, der Beschuldigte nicht.

https://www.help.gv.at/Portal.Node/h...e.1010200.html

Beim Beschuldigten ist es offensichtlich recht kompliziert, Da kenne ich mich zuwenig auf.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.06.2013, 07:00   #46
JoeJung

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.09.2004
Ort: A-Nebelberg
Beiträge: 1.649
Ich habe auch einmal mit einem Juristen bei der Arbeiterkamera gesprochen. Dieser hat mich auf eine andere Möglichkeit aufmerksam gemacht: Die Möglichkeit der Verkürzung über die Hälfte des wahren Wertes.
Wenn ich durch ein Gutachten belegen kann, dass die Kamera zum Zeitpunkt des Kaufes weniger als 550 € (also die Hälfte des Kaufpreises) Wert ist, kann könnte ich die Aufhebung des Vertrags oder den Ausgleich des Differenzbetrags verlangen.

Eine Anfrage an die Firma Schuhmann habe ich schon gestellt. Nach dieser Geschichte wäre mir eine Rückgabe natürlich am liebsten.

Lg. Josef
__________________
JoeJung

Meine Bilder in der FC
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Alt 08.06.2013, 09:54   #47
fallobst
 
 
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.795
Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Zeugen unterliegen aber schon der Wahrheitspflicht, der Beschuldigte nicht.

https://www.help.gv.at/Portal.Node/h...e.1010200.html

Beim Beschuldigten ist es offensichtlich recht kompliziert, Da kenne ich mich zuwenig auf.
In einem Strafprozess hat der Beschuldigte das "Recht" auch die Unwahrheit zu sagen, um sich zu schützen. Hier geht es um einen Zivilstreit. Damit hier ein Richter ein gerechtes weil auf Wahrheit beruhendes Urteil sprechen kann, müssen beide Parteien die Wahrheit sagen. Wer da lügt begeht Prozessbetrug, da er mit unwahren Aussagen den Richter zu einem Urteil bringen will, das auf unwahren Aussagen basiert. Erst wenn ein Richter feststellt oder es offensichtlich ist oder erscheint, dass jemand hat einen Betrug begangen, dann kann sich dem ein Strafverfahren wegen Betrugs anschließen.
Entsacheidend ist, in einem Zivilstreit müssen beide Seiten die Wahrheit sagen, sonst ist es Prozessbetrug. Zumindest in Deutschland, solche Grundssätze sind jedoch in Europa zumeist allgemeiner Standard.

Es grüßt Matthias
fallobst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.06.2013, 15:25   #48
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
Das mit dem Prozessbetrug habe ich auch gelesen konnte es aber nicht so klar verifizieren, was das für Auswirkungen hat. Das ist ja Strafrecht und es mus ja der Betrug bewiesen werden. Was das dann zivilrechtlich bringt, ist mir dann zu hoch.

Verkürzung um die Hälfte ist eine interessante These, die durchaus Erfolg haben kann. klassische wird man mit beidem, wegen Verkürzung und Gewährleistung reingehen. Ein netter Text dazu:


http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wx...51_02S0000_000

Das geht es mehr oder weniger um Gleiche, nur halt bei einem Auto. Auch Vermittler, Verkäufer und Käufer. Nur das der Verkäufer den Händler als Vertragspartner angab und die Klage gegen diesen verloren wurde. Beim OGH wurde dann aus einem Auto um ca. 89k ein Betrag vom ca. 200k, den der Verkäufer abliefern durfte. Aber gerade solche Beispiele zeigen, dass man das einen guten Rechtsanwalt braucht, weil man sonst schnell mal Fehler macht. Im konkreten Fall wurde erst und zweite Instanz verloren und erst sie Revision beim OGH war erfolgreich.

Daher taten ich das sofort dem RA übergeben und der soll die beiden anschreiben und ihnen die Folgen erklären. Das kostet nicht allzu viel selbst wenn man es selbst zahlen würde und schafft ein solide Basis.

Geändert von mrieglhofer (08.06.2013 um 15:31 Uhr)
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2013, 00:29   #49
whz
 
 
Registriert seit: 11.04.2007
Ort: Österreichische Steiermark
Beiträge: 2.819
Alpha 850

Zitat:
Zitat von mrieglhofer Beitrag anzeigen
Zeugen unterliegen aber schon der Wahrheitspflicht, der Beschuldigte nicht.

https://www.help.gv.at/Portal.Node/h...e.1010200.html

Beim Beschuldigten ist es offensichtlich recht kompliziert, Da kenne ich mich zuwenig auf.
Ich mich aber schon (ist mein Job ) - vielfach wird vom juristischen Laien Zivilverfahren und Strafverfahren vermischt (und am schlimmsten: unsere RichterInnen mit "Euer Ehren" angesprochen).

Kurz gesagt: Kläger und Beklagter bringen ihren Standpunkt vor - hier geht es nicht um Wahrheit oder Unwahrheit. Weder Kläger noch Beklagte treten als Zeugen auf, sondern bedienen sich ihrer jeweiligen Zeugen für ihren Prozesstandpunkt; diese Zeugen unterliegen dann natürlich der Wahrheitspflicht.
__________________
LG
Wolfgang

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whz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.06.2013, 11:29   #50
mrieglhofer
 
 
Registriert seit: 03.12.2003
Beiträge: 8.945
@whz: Und das mit Prozessbetrug wäre dann noch ein offenes Thema. Meinem Verständnis nach nur dann, wenn bewußt manipuliert wurde. Nicht, wenn der Beklagte nachvollziehbar seiner Meinung sein konnte, obwohl sie objektiv falsch ist.
mrieglhofer ist offline   Mit Zitat antworten
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