[Schmiddi]

Zitat von Dana

...Die Kinder fragten dann natürlich, "warum macht jemand sowas???" Zu dem Zeitpunkt konnte ich diese Frage noch nicht beantworten...

Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich das bis heute nicht...

Ich war dienstlich in Berlin und bekam eine SMS von einem Freund über einen Absturz ins WTC. Dann eine 2. SMS, Flieger 2 und keine Absturz... Internet war überlastet, habe dann den Abend im Hotel vorm Fernseher gesessen und am nächsten Morgen das erste und letzte Mal in meinem bisherigen Leben vor dem Frühstück den Fernseher eingeschaltet...

Andreas

[*thomasD*]

Am Freitag habe ich darüber mit einer Bekannten gesprochen. Sie arbeitet in Frankfurt für eine amerikanische Bank. Diese hatte damals über 300 Mitarbeiter verloren!

[Yvi]

Unvergesslich! Ich als hochschwanger war zu Hause und sehr erschrocken TV ohne Ende geguckt. Später ein Tag ist meine Lieblingsoma gestorben und später 9 Tage wurde mein grosser Sohn geboren. Ich vergesse niemals. *kopfschüttel*

[ElGordo]

Sehe grad ne Doku auf ZDF über 9/11.
Untertitel zu ner Radiomeldung: Es ist Dienstagmorgen der 11.September. Ein Tag, den sie nicht vergessen werden.....

Und genauso ist es geworden. Nicht viele Tage im Leben behält man so im Gedächtnis wie diesen.
Obwohl nun schon zehn Jahre vergangen sind ist es doch fast wie damals wenn man die Filme und Bilder präsentiert bekommt. Wieder beschleicht einen dieses ungute Gefühl. Man kann es gar nicht glauben und hofft so ein Ereignis nie aus nächster Nähe miterleben zu müssen.

Zur Frage: Ich hatte 100er und wurde zwischen Lützowplatz und Schillstraße von nem weibl. Fahrgast gefragt ob ich ein Radio dabei hätte oder irgendeine Info bekommen hätte was in NY los wäre. Natürlich nicht. Hatte dann bald Feierabend und wurde von meinem Sohn abgeholt. Sind am Alex rein zu McDoof und haben da die ersten handfesten Nachrichten zu sehen/hören bekommen. Dann nach hause und den ganzen Abend vor der Röhre verbracht.

[Kerstin]

Mehr noch als mich zu erinnern, wo ich war sind mir die Worte meiner Mutter in Erinnerung geblieben, als ich von einem perfekten Tag in einer perfekten Stadt (St. Tropez) mit dem Boot zurück zu unserem Campingplatz kam und sie mich mit den Worten empfing: Komm mal ganz schnell, es ist etwas ganz Schlimmes passiert. Das werde ich nie vergessen

[krems11]

Ich war noch im Büro, als mich meine Mutter anrief, und mir von einem Unfall mit einem Kleinflugzeug im WTC erzählte. Das war es ja, was man zunächst annahm.

Als ich daraufhin sofort nach Hause ging, war alles schon viel schrecklicher.

Mich verbindet mit NYC eine tiefe Verbundenheit seit fast 30 Jahren, da ich dort viele Sommer verbrachte. Das WTC war mein erster skyscraper, auf den ich hinauffuhr.

Einige Wochen nach dem Desaster kam ich auf Ground Zero - der Geruch der verbrannten Kunststoffe liegt mir heute noch in der Nase. Den Anblick der aufragenden Überreste werde ich wohl auch nie vergessen.

Insofern tut es mir heute noch weh, wenn ich die Bilder von 2001 sehe.

Ich sah mir gestern die Berichte von der Gedenkfeier an. Bedrückend finde ich sie immer noch.

[cat_on_leaf]

Ich war auf der Arbeit und habe die letzten Feinarbeiten meiner Dienstreise in die USA geplant, die 2 Tage später losgehen sollte.
Auf dem Weg nach Hause habe ich dann von dem ersten Flugzeug gehört und bin 5 Minuten, bevor das zweite in die Türme eingeschlagen ist, zu Hause angekommen und habe den Fernseher angemacht. Tja, und dann habe ich live den Einschlag gesehen und irgendwie gewusst, das meine Dienstreise nicht mehr stattfinden wird.

Ich habe dann in den nächsten Stunden regelmässig mit meinem Chef telefoniert. E-mails und Telefonate zu meinen Kollegen in den USA gingen nicht durch. Es hat relativ lange gedauert, bis wir ein "alles ist gut" aus den USA vernommen haben.

[steve.hatton]

Wir hatten an diesem Tag abends Bandprobe, als ich vorher auf n-tv den rauchenden ersten Turm sah und dann das Flugzeug in den zweiten Turm krachen, war klar, das kann kein Unfall sein.
Die Diskussion am Abend - wenig Musik in dieser Bandprobe - hatte relativ schnell einen Tenor: Es gibt Krieg!

Am erschütterdsten finde ich jedoch, dass wie einst nach den Schüssen in Sarajevo, dem "Auslöser" des ersten Weltkriegs, und nun ebenso nach den Einschlägen im WTC , ein "relativ kleines" Ereignis im ersten Fall Millionen von Toten und im zweiten Fall auch deutlich mehr als 100.000 Tote zur Folge hatte.

Zur medialen Ausschlachtung der 11. September möchte ich mich hier nicht äußern.

[Backbone]

Am 11.09.2001 stand ich nachmittags (war ja morgens in NY) auf der Malerleiter und hab die erste gemeinsame Wohnung mit der Freundin malertechnisch für dem Umzug fit gemacht. Gehört haben wirs im Radio.

Gestern stand ich auf der Malerleiter und hab die neue 4-Raum-Altbauwohnung für die Ehegattin (selbe Frau ) und den Nachwuchs für den Umzug nächstes Wochenende vorbereitet.

Wir hatten privat einige Höhen und richtig böse Tiefen, und die Welt scheint in 10 Jahren auch kaum vom Fleck gekommen zu sein.

Backbone

(Ich weis ich bin wieder tiefsinnig am Montag mittag).

[Heinz]

Ich war im Büro, als mich meine Arbeitskollegin - siehatte an diesem Tag frei - verstört anrief, dass da ein Unglück in NY geschehen sei. Ein Flugzeug sei in einen Wolkenkratzer gestürzt. Ich versuchte ins Netz zu gehen - spiegel online war überlastet, alle anderen Infoseiten auch. Hat mich stark beunruhigt. Ist also wirklich was Schlimmes passiert, dachte ich. Da erinnerte ich mich, dass im Büro ein kleiner TV in der Ecke stand. Ich hab ihn richtig poitioniert und als ich ihn angeschaltet habe, musste ich feststellen, dass die Sender nicht einprogrammiert waren. Also in windeseile Sendersuchlauf duchlaufen lassen. Als das Bild stand, wurde auf ZDF noch darüber diskutiert, ob es ein Unfall oder ein Anschlag gewesen sei. Doch plötzlich sah man wie das 2. Flugzeug ankam und in den 2. Turm donnerte. Ich bin katapultartig aus meinem Schreibtischstuhl gefahrern. Jetzt war klar, das ist kein Unglück, das ist ein Anschlag! Ich war fassungslos. Aus anderen Büros kamen danach Kollegen. Ständig ging das Telefon und man wurde informiert, was man schon wusste.

Ein Kollege meinte: Ja, ist ein Unglück, aber in ein paar Tagen ist das vergessen. Ich habe ihn ungläubig angesehen, war ich doch ganz anderer Meinung. Seitdem traue ich keinem seiner "politischen Einschätzungen" mehr.

HH.