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#1 | |
Registriert seit: 19.06.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 133
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Guten Morgen zusammen.
Wenn man unbedingt mit aller Gewalt recht behalten will - sei´s drum. In 50 (!) Jahren, um das mal als Beispiel zu nehmen - wird eine Festplatte, egal ob nun SSD oder konventionell aufgebaute Platte nicht mehr zu gebrauchen sein. Gehen wir mal davon aus, daß die Daten darauf noch erhalten und lesbar sein werden: (was in vielen Fällen nicht der Fall sein wird) Woran schließt Ihr die Platte dann an? An das seit 50 Jahren vorgehaltene PC-System von 2017? Ich entnehme der Art wie Ihr schreibt, daß ihr nun keine DAU´s seid bzw. irgendwelchen Marketingkram aus der Computer-Bild nachplappert. Leute: Überlegt noch nur mal, wie sehr sich die Schnittstellenstandards allein in der Zeit dem ich beruflich in die Branche eingestiegen bin (also etwa 1996) verändert haben. Ich kann mich noch an Festplatten erinnern, die einen proprietären Controller verwendet haben - und damit meine ich jetzt keine SCSI Platten. ![]() (Hab ich zum Glück denn mein CoolscanIII ist noch ein SCSI Scanner.... ![]() Das nur mal als Beispiel. In den angesprochenen 50 Jahren wird keine Platte mehr an irgendeinem aktuellen System funktionieren. Ich bringe auch keine 20MB Festplatte von 1986 mehr in einem aktuellen System ans Laufen - da sind noch nicht mal mehr die benötigten Spannungen zum reinen Betrieb der Hardware vorhanden! Ich kann auch nicht davon ausgehen, daß es aus China immer irgendwelche Adapter oder Umsetzer geben wird. Die Standards ändern sich in der IT so schnell... Man kann nur permanent umkopieren und auf das jeweils aktuelle Medium setzen um am Ball zu bleiben. Ich habe seinerzeit noch DAT-Streamerlaufwerke verbaut, die Dinger sind in meiner jetzigen Firma teilweise noch immer in Betrieb. Auch einige Privatmenschen haben sich die Dinger damals geholt... was mach ich denn heute mit einem DAT-Band also Otto-Normal-DAU, der sich da mal drauf verlassen und viel Geld in die Hand genommen hat? Zugegeben: Auch für eine BluRay fehlt mir in 50 Jahren eventuell das Laufwerk, das die Scheibe noch lesen kann. Ich habe hier noch 3,5" Disketten mit alten *.txt Files liegen (mehr aus nostalgischen Gründen) für die ich auch erst ein Laufwerk benötigt habe. Worauf ich hinaus will ist, daß ich es aus technischer Sicht bedenklich finde, Festplatten als das Allheilmittel zu sehen, die sie -wie jede IT Komponente- nicht sind und nicht sein können. Ich habe hier (hochwertige) Platten vom Ende der 90er Jahre liegen - die sind hin. Daten entweder futsch oder hardwareseitig defekt - soviel zur Alterung durch Lagerung @kromgi. ![]() Ich hatte SD-Karten, die von jetzt auf gleich gestorben sind. Ich hatte hier Smartphones von Freunden mit "externem" NAND Speicher, der plötzlich nicht mehr beschreibbar war. Da gabs keinen Anwenderfehler, die Dinger sind einfach gestorben. Persönlich bin ich der Ansicht, daß es 100% Backupsicherheit digital aufgezeichneter Daten nicht geben kann. Restrisiko bleibt immer. Meine Dias nehm ich ausm Schrank und schaue sie einfach an. ![]() Zitat:
![]() Geändert von Minoltist (19.07.2017 um 10:34 Uhr) |
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#2 | |
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
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Zitat:
Aktuell sind wohl noch Festplatten das Günstigste für Backup und auch für Archivierung im Privatumfeld. Wenn eine Festplatte ausfällt, wird einfach ausgetauscht und umkopiert. Daher stört es auch nicht, wenn die Festplatte nach 10 Jahren nicht mehr lesbar ist. ![]() Beste Grüße, meshua
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Aktuelle Serie: Eun Kyung - A Late Summer Afternoon || San Francisco | Frankfurt | Hongkong: Google+ * IG * FB |
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#3 |
Registriert seit: 19.06.2017
Ort: Hannover
Beiträge: 133
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Ist was wahres dran, kann man nicht in abrede stellen.
Was bin ich froh, das der Großteil meiner Bilder physisch greifbar im Sammelordner steht ![]()
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https://www.flickr.com/photos/minoltacolours/ |
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#4 | |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.169
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Tja ... daß die Nachkommen irgendwann mal auf dem Dachboden eine vergessene Kiste mit Fotos von ihren Urgroßeltern finden, wird es im digitalen Zeitalter wohl nicht mehr geben. Bestenfalls eine alte verrostete Festplatte, die keiner mehr lesen kann.
![]() Zitat:
![]() Aber physische Bilder helfen auch nicht unbedingt. Meine Nachbarin hat zu meinem Entsetzen nach dem Tod ihres Mannes alle alten Familienfotos und Super-8-Filme in den Müll geworfen (und noch extra mit der Schere kleingeschnippelt, damit sie auch bestimmt niemand wieder herausholt). Da lade ich das Zeug lieber mit CC-Lizenz irgendwo zu einem Datenkraken hoch und hoffe, daß das dort im Archiv für die nächsten Jahrzehnte gut aufgehoben ist. ![]()
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
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