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#11 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2004
Beiträge: 71
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Hi, ja trenn das ruhig ab, ich hab keine einwände....
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Leben ist physikalisch gesehen ein Durchlauferhitzer! |
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#12 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2004
Beiträge: 71
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ich hab aber immer viele Tippfehler...*gg
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#13 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.026
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So, ich habe den Tread abgetrennt, ins Forum "Bildbearbeitung" verschoben und zu dem noch zwei Links in Krassies Posting eingefügt. Ein Link verweist auf WinSofts Statement, auf das sich Krassie bezog, und der andere Link verweist auf den Ursprungs-Thread.
Dat Ei
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![]() "Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich." |
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#14 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2004
Beiträge: 71
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Dann stoße ich diese Diskussion nochmal kurz an: Enstanden ist diese Diskussion ja aus dem Problem: Blauer Schnee, wie mache ich einen besseren Weißabgleich....
Wissen wir was wir sehen? Sehen wir was wir wissen? Wir Menschen sind visuelle Wesen. Ca. 78% unserer sensorischen Wahrnehmung ist visueller Natur. Doch wieviele Organe zum Sehen haben wir? Jeder wird sagen - natürlich 2! - Die Augen.... Aber es sind 3! Das Gehirn wird vergessen! Jeder der verantwortlich mit Farbe arbeitet sollte stets wissen: Die Augen sind die "Eingabe-Geräte" um Signale ans Gehirn zu leiten, das Gehirn ist der Experte um die Signale zu interpretieren....Und wir Menschen unterliegen vielen Limitationen. Das Auge an sich ist sehr beschränkt. Die Farbwahrnehmung schwankt nach Stimmung (Wer entspannt ist sieht bunter als jemand unter Stress!) Jeder wirds schon erlebt haben; man kommt aus dem Urlaub hat schon wieder 6 Wochen Arbeit hinter sich und guckt dann Urlaubsfotos. Der erste Eindruck: "In echt war das alles viel schöner!" Aber stimmt das? Oder lags daran, dass Sie 2 Wochen lang total ausgeschlafen haben, gerade in der Sonne Kuchen gegessen haben mit nem leckeren Cappuccino und einfach super drauf waren? Wahrscheinlich liegts an beidem... Der Mensch kann sich auch Farben kaum merken. Suchen Sie sich zuhause ein Farbe aus und gehen Sie in den Baumarkt und lassen Sie diese Farbe genau nachmischen. Dann gehen Sie heim und vergleichen die Farben...vermutlich würden Sie staunen. Es gibt einen Memory-Effekt;gucken Sie 30 Sek. lang konzentriert auf einen roten Fleck und danach schnell auf ein weißes Blatt....sie werden einen Rosastich in Ihrem fokussierten Bereich haben.... Der Mensch kann auch ganz schlecht von kleinen Farbflächen auf große schließen. Streichen Sie einen Raum, wird die vorher ausgesuchte Farbe wahrscheinlich eine ganz andere Wirkung erzielen als auf dem Farbfächer....und doch sind sie gleich. Außerdem ist das Gehirn des Menschen stark konditioniert! Farben sind eng verwoben mit Emotionen: Rot = warm; blau = kalt; Grün = frisch ...etc... Und meine Gattung (Menschen, die in der Werbung arbeiten) haben noch eins geschafft: Farben sind nicht nur durch Emotionen belegt, sondern auch durch Brands (Marken) genauso sind Produkte durch Farben belegt. Können Sie sich ein Rosa Etikett bei einer Flasche Bier vorstellen? Nein oder....Rosa schmeckt doch süß! Wie schmeckt noch gleich grün? Und blau? Wie riecht denn Gelb? Wieso ist Zahnpasta (fast) immer blau/weiß/rot warum Waschmittel oft grün/hellgrün/gelb. Wieso muss man an einer roten Ampel halten und nicht bei einer grünen und das weltweit? Warum sind in supermärkten eigentlich in den verschiedenen Zonen verschiedene Lichtfarben installiert? Achten Sie mal drauf wenn Sie durch den Markt laufen.... Und es geht noch weiter jetzt versuchen Sie mal jemandem verbal eine Farbe zu beschreiben und vergleichen Sie das Bild das bei Ihrem gegenüber entsteht mit Ihrem (falls möglich *gg). Wir in Europa sind verbale Farbkrüppel! Andere Kulturen besitzen wesentlich mehr Wörter für Farben. Indios am Amazonas haben mehr als 600 verschiedene Wörter für grün! Wir nur eins! "Grün".... Vielleicht wirds ne spannende Diskussion um Farben....
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#15 |
Registriert seit: 14.12.2003
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.267
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Das ist echt interessant, was du da schreibst!
Ich bin im letzten Frühjahr darauf gestossen, als ich meine Canon A40 durch die S414 ersetzt habe. Da konnt ich mit beiden Cams zur selben Zeit die selben Motive aufnehmen und vergleichen. Zuerst bekam ich einen Schrecken, wegen der blassen, farbarmen Bilder der S414. Ich bin dann sofort wieder raus und habe mir die Farben draussen erst einmal richtig bewusst angeschaut! Und dabei kam heraus, dass die Farben der Minolta S414 wesentlich besser den tatsächlichen Farben entsprachen, als die der Canon A40. Es ist auch bei der D7/A1 so, dass sie für mein Empfinden sehr natürlich die Farben wiedergeben. Eben nicht dieses überzeichnete Grün von Gras und den immer blauen Himmel, auch wenn er blass weiss-blau ist! Gruss minomax |
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#16 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2004
Beiträge: 71
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Als nächstes muss man jetzt natürlich sagen, DAS ist nur die eine Seite der Medaille, es gibt auch die Kehrseite. In einem professionellen "Standardisierten" Produktionsprozess kann man ja vieles gebrauchen, aber mit Sicherheit keine subjektiv veränderlichen Dinge. Dafür wiederum braucht man "Farbmanagement". In der Produktion will man, dass die Farben "VORHERSEHBAR" werden!
Ich versuche mal Farbmanagement ganz ohne Fachbegriffe zu beschreiben. Um in der Praxis (ich bin aus der Druckvorstufe d.h. ALLE Ausgabegeräte arbeiten CMYK! - nur zur Erinnerung) Farbmanagement zu betreiben braucht man eine Referenz, damit ist gemeint "was ist mein ZIEL!" Für uns ist das Ziel IMMER die Druckmaschine, bzw. die Richtlinen (DIN-Normen) der FOGRA / ECRI.. Wenn ich jetzt im Himmel in meinem Bild 10%Cyan habe, dann will ich, dass da auch 10% hingedruckt wird, bzw. je nach Bedruckstoff (Hochglanzpapier, mattes Papier, Zeitungspapier...) genauso aussieht. Die Referenz, wie 10% Cyan auszusehen hat wird von der FOGRA / ECRI festgelegt. Egal ob in der Druckmaschine, Laserdrucke oder Tintenstrahldrucker...Es soll immer diesem "STANDARD!!!!" entsprechen. Jetzt wird (natürlich bildlich!) von jedem Gerät (Kamera, Bildschirm, Scanner, Drucker, Druckmaschine etc...) eine unkalibrierte Ein- (Bei Kameras und Scannern) bzw. Ausgabe meiner 10% Cyan gemacht. Ich Scanne also ein 10% Cyan-Feld und stelle fest, dass mein Scanner da aber 12% erkennt! Das MUSS natürlich korrigiert werden, also erstelle ich ein Profil von meinem Scanner, welches den Fehler korrigiert. Uff der Scanner/Kamera stimmt jetzt, aber die 10% Cyan sehen auf meinem Bildschirm aber aus wie 5% Cyan...Mist, oder? Also messe ich meinen Monitor ein und lasse ein Profil schreiben. Genauso mit meinem Drucker/Belichter/Druckmaschine... Ich korrigiere also jeweils die individuellen Fehler der Ein- und Ausgabegeräte. Aus dem Grund sind vom Hersteller mitgelieferte Monitorprofile z.B. auch immer schlechter als eigens gemessene, da natürlich auch Monitore der gleichen Baureihe trotzdem technisch Bedingte Schwankungen haben. Und weil sich an diese Standards der FOGRA selbstverständlich alle guten Druckereien, Lithoanstalten und Belichter halten funktioniert Farbmanagement so auch wenns keine geschlossenen System innerhalb eines Betriebes sind. Man benötigt halt einen STANDARD!!!!! Es gibt auch funktionierendes Farbmanagement wie WinSoft es betreibt, da er ein geschlossenes System hat! Das ist die "kleine" Lösung für den eigenen Bedarf, die immer dann funktioniert, wenn niemand anderes die Daten weiterverarbeiten muss... Ich habe jetzt ganz absichtlich nichts von Farbräumen und "welches Profil muss ich einstellen" usw. erzählt, da diese Diskussionen nix bringen so lange nicht DAS ZIEL definiert ist. Habt Ihr Euch für z.B. einen festen Belichtungs-Dienstleister entschieden, dann wäre dessen Ausgabe Euer Ziel und ALLE Profilierungen müssten darauf abzielen! Und ausserdem ist die gesamte Theorie die hinter diesen Systemen steckt für den Laien bzw. Endverbraucher nicht besonders relevant.... Viele Grüße, Krassie
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#17 |
Registriert seit: 21.01.2004
Ort: Villach - Österreich
Beiträge: 60
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Sehr interessant! Danke!
Ich möchte auch noch hinzufügen: Bedenken soll man auch die optischen Täuschungen die jeder kennt. Linien auf schrägen Mustern sind plötzlich nicht mehr parallel, aus Spiralen werden Kreise usw. Und übrigens: Bei 3D Bildern bemerkt man, dass die stürzenden Linien welche man "gewaltsam" mit Schiftobjektiven vermieden hat, plötzlich gar nicht mehr realistisch aussehen. Grund ist, dass unser Auge (zwei Augen) 3D sieht! Und stürzende Linien, (übrigens zum Teil auch Randabschattungen) werden auch in unseren Augen erzeugt. Zugegeben, die gebogene Netzhaut im Auge ist eine optische Meisterleistung. Das hat der Mensch mit Fotomaschinen bis heute noch nicht geschafft, weder analog noch digital. lg christian ![]()
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Fotos von Christian - Kritik erwünscht |
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#18 |
Registriert seit: 09.10.2003
Ort: 26817 Rhauderfehn/Ostfriesland
Beiträge: 418
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Hallo krassie,
ich könnte immer so weiterlesen! Du faßt das sehr schön zusammen und machst es nacherlebbar. Damit machst du uns auch Mut, nicht immer allzusehr nach dem "richtigen" Bild, der "richtigen" Belichtung, der "richtigen" Farbe zu suchen (das sage ich, obwohl ich ein großer Freund der Graukarte bin). Du hast in deinem Job ja strengeren Gesetzen zu folgen - aber die meisten von uns sind herrlich frei!. Nutzen wir es. Manche Bilder machen wir ja auch nur für uns. Gruß Klaus |
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#19 |
Themenersteller
Registriert seit: 15.01.2004
Beiträge: 71
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Hi Klaus,
danke für die Blumen! Ja Du hast vollkommen recht. Mal ganz objektiv gesehn: was wollt ihr euch eigentlich mit Farbmanagement quälen? Wichtig ist, dass Ihr Wege findet, Euch gefallende Fotos zu machen und dass Ihr am Bildschirm sehen könnt was hinterher ausgegeben wird. Dafür müsst Ihr Euch entweder nach Eurem Drucker oder nach Eurem Labor richten. Da lohnt es sich etwas Aufwand für die Monitorkalibrierung zu betreiben, aber echtes Farbmanagement? Ist meiner Meinung nach Unsinn für einen Hobby- oder semoprofessionellen Fotografen. Und solange es keine wirklichen Standards für die Fotolabore gibt, ist es sowieso schwierig eine allgemeingültige Lösung zu finden. Natürlich ist es immer ein Thema, Ergebnisse wiederholbar und vorhersehbar zu machen. Aber halt nur im Rahmen der eigenen technischen Möglichkeiten und so lange Ihr nicht den 3000,- Euro Barco-Bildschirm da stehen habt, eure ganze Wohnung mit Normlich ausgestattet ist und ihr nicht Fotos für Hochglanz-Zeitschriften macht, muss man sich da ernsthaft fragen wieviel Aufwand eigentlich Sinn macht. Und ich finde es macht mehr Sinn diesen Aufwand in die Suche nach schöneren Motiven zu investieren... LG, Krassie
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#20 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
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Hallo krassie,
ich habe selten so gute Beiträge gelesen, die den Nagel auf den Kopf treffen und dazu noch fachlich überzeugend rüberkommen! Ich möchte dafür ausdrücklich bedanken! |
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