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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Ofenrohr - lahme Blende...
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Alt 14.03.2007, 01:04   #11
christoph.ruest
 
 
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
Hmm...

Also das Ofenrohr hatte ich noch nicht auseinander...

Aber vor etwa zwei Wochen habe ich mir den Spass gegönnt und ein 35-70 / 4 vom Öl befreit. Es zwar zwar etwas Fingerspitzengefühl gefragt, aber eine Hexerei war es nicht. Auf jeden Fall habe ich das Teil zerlegt, die Blende entölt (mit Isopropanol und Wattestäbchen), alle Linsen von beiden Seiten gereinigt, das Ding wieder zusammengeschraubt und seit dem funktioniert es bestens...

Gruss

Christoph

PS: Das Schwierigste war die Demontage der vordersten Linse - das Ding krallt sich so richtig fest, wenn es 20 Jahre nicht gelöst wurde
__________________
„It is not birth, marriage, or death, but gastrulation, which is truly the most important time in your life.“ (Lewis Wolpert)
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Alt 14.03.2007, 01:35   #12
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
@Christoph: könntest du evtl. eine kurze Anleitung dazu schreiben? An dem Teil scheitere ich ständig. Von hinten kommt man ja nicht an die Blende und den Tubus bekomme ich ohne den Makroschalter abzubrechen auch nicht auseinander. Wie hast du das gemacht?
__________________
Gruß Jens
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Alt 14.03.2007, 02:12   #13
christoph.ruest
 
 
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
Zitat:
Zitat von Jens N. Beitrag anzeigen
@Christoph: könntest du evtl. eine kurze Anleitung dazu schreiben? An dem Teil scheitere ich ständig. Von hinten kommt man ja nicht an die Blende und den Tubus bekomme ich ohne den Makroschalter abzubrechen auch nicht auseinander. Wie hast du das gemacht?
Hallo Jens,

Wie schon gesagt: Die Sache ist zwei Wochen her, daher kann ich mich nicht mehr an alle Details erinnern. Und nochmals auseinandernehmen will ich das Teil jetzt nicht. Aber es geht ungefähr so:

Vorne am Objektiv hat es einen Ring mit der Bezeichnung des Objektives (Minolta AF 35-70 / 1:4). Diesen Ring kann man mit einem kleinen Schraubendreher abhebeln. Darunter liegen drei Schrauben, die raus kommen. Ausserdem die einzelne Schraube an der Seite des Objektives entfernen. Anschliessend kann man mit etwas sanfter Gewalt den Tubus, der beim Fokussieren vor- und zurück fährt von der Frontlinse trennen. Dazu den Tubus ca. halb herausfahren, durch Festhalten des Fokussierringes blockieren, den Tubus nach vorne ziehen und die Frontlinse nach hinten drücken, bis es "knack" macht (ein hässliches Geräusch). Anschliessend den Tubus ganz herausziehen und etwas daran wackeln. Der Tubus ist mit zwei Nasen am restlichen Objektiv eingehängt. Diese zwei Nasen kann man durch das Wackeln lokalisieren. Anschliessend durch Drücken und Hebeln den Tubus vom restlichen Objektiv trennen. Dann sieht man, dass die Frontlinse in einem inneren Metalltubus steckt. Aus dem kann man sie rausdrehen (ist ein ziemliches Stück Glas mit viel Plastik, Abstandsringen und massenhaft Fett drum herum). Jetzt kommt man von vorne an die Blende, kann sie aber noch nicht entfernen.

Dazu das Objektiv von hinten öffnen. Also das Bajonett entfernen.
Leider ist die Plastikführung für die hinterste Linsengruppe (das schwarze Plastik mit den Goldkontakten in der Mitte des Bajonetts) grösser, als das Loch in der Mitte des Bajonettes, so dass man das Plastikteil nicht durch das Bajonett bekommt. Man muss die zwei Teile also in einem Stück abnehmen. Am Plastikteil hängt dann eine Flachbandleitung mit dem ROM, das wiederum über Flachbandleitungen mit dem Objektiv verbunden ist. Ich habe keine andere Möglichkeit gefunden, als die Schrauben zwischen Plastikteil und Metallbajonett zu lösen und die zwei Teile so gegeneinander anzuordnen, dass das Flachbandkabel möglichst viel Spiel hat und man das Bjaonett halbwegs abheben kann. Es ist trotzdem sehr gefährlich, denn das Bajonett hängt anschliessend die ganze Zeit am Objektiv und sein ganzes Gewicht lastet auf dem Flachbandkabel (ausser man hat drei oder vier Hände).

Achtung: An der Innenseite des Bajonetts ragt der Blendenhebel tief ins Innere des Objektives und muss durch geschicktes Bewegen und Probieren ausgehängt werden. Also der Hebel ist mit dem Bajonett verbunden, aber weiter Innen am Blendenautomat eingehängt (Nase und Lasche). Wobei hier noch ein Zwischenstück zum Zug kommt. Also: Blendenhebel ist mit dem Bajonett verschweisst. Blendenhebel ist in ein Zwischenstück eingehängt. Zwischenstück ist mit der Blende verschraubt.

Anschliessend kann man von der Rückseite her zwei Schrauben lösen, so dass die Blende und das Zwischenstück nicht mehr verbunden sind (das Zwischenstück könnte sich darauf hin selbstständig machen - dann braucht man eine lange, gerade Pinzette). Anschliessend nochmals drei Schrauben lösen und der gesamte Blendenautomat inkl. einer Linse fällt nach unten (richtung Frontlinse). Achtung: hier verabschieden sich sämtliche Blenenlamellen. Man kann versuchen, mit einem Finger von unten durch das Objektiv den Blendenapparat oben zu halten, aber das ist schwierig, denn man muss mit einer Hand das Bajonett halten, so dass das Flachbandkabel nicht abreisst und mit der anderen Hand muss man die Schrauben lösen.

Tja, anschliessend kann man die einzelnen Blendenlamellen sowie den Blendenautomat durch die Öffnung der Frontlinsenhalterung herausfischen (geht nur, wenn man den Zoom in eine bestimmte Stellung fährt, so dass genügend Platz da ist, sich aber auch nichts verkanten kann).

Dann wird geputzt. Anschliessend muss man die Linse mit der einen Hälfte der Blendenhalterung auf den Tisch legen und die Blendenlamellen einfädeln (einfach Nase ins Loch). Die letzte Lamelle muss mit der Spitze unter die erste rutschen. Dann den Rückdeckel aufsetzen (darauf achten, dass auch hier alle Nasen in die Führungsrillen kommen) und die Geschichte ausprobieren.

Dann wirds knifflig: Die Blende muss zurück ins Objektiv. Die Schraublöcher bezeichnen ein gleichschenkliges Dreieck, das heisst, die Blende passt nur in einer bestimmten Stellung ins Objektiv. Ausserdem muss man wieder die entsprechende Zoomstellung suchen. Dann die Blende von vorne her ca. mit 45° Kippung durchs Loch schieben und in die Aussparungen für die Schrauben einpassen. Dann langsam hochschieben, von unten her festhalten und von oben her (also von der Bajonettseite her) festschrauben. Dabei aufpassen, dass auch nicht nur eine Lamelle verrutscht, sonst gehts von vorne los. Dabei noch immer aufs Flachbandkabel achten!

Ja, und dann einfach "rückwärts" zusammenschrauben die ganze Geschichte und das wars.

Ich hoffe, ich konnte helfen

Gruss

Christoph
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christoph.ruest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 02:51   #14
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von christoph.ruest Beitrag anzeigen
Ich hoffe, ich konnte helfen
Das wird sich bald zeigen. Vielen Dank schonmal für die Mühe. Ich wusste bisher nicht, daß die Frontlinse geschraubt ist (da ich diese bei meinem ersten Versuch leider komplett aus der Fassung gebrochen und dann nicht unter den Ring geschaut habe ) und bin wohl deshalb bisher immer gescheitert, den Rest habe ich auch schon hinbekommen.
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Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 13:33   #15
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Hallo Christoph, danke der tollen Anleitung ist der Knoten geplatzt und ich hab's endlich hingekriegt - wenn man weiß wie's geht, ist es ja ganz einfach Nur ein Problem habe ich noch: die Blende öffnet nicht mehr ganz. Ich bin mir sicher, sie korrekt zusammen gesetzt und auch die Linsen-/Blendengruppe richtig eingesetzt zu haben (geht ja eh nur auf eine Art wie mir scheint) und wenn letztere noch nicht mit dem Blendenhebel verbunden ist, öffnet die Blende auch ganz. Wenn ich allerdings den Blendenhebel einbaue (auch richtig meiner Meinung nach) und damit die Blende öffne, dann geht diese nicht mehr komplett auf. Hast du eine Idee, wo der Fehler liegen könnte? Ich habe nun schon ziemlich lange rumprobiert und verliere langsam die Nerven

Übrigens: der Chip ist nur an einer stelle leicht angeklebt, wenn man ihn löst, kann man das Flachbandkabel aushängen und somit das Bajonett und den inneren Ring komplett entfernen - das macht's deutlich leichter. Und ich glaube die eine Schraube aussen an der Fassung kann drin bleiben, oder?
__________________
Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.03.2007, 14:32   #16
Sunny
Erleuchter
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 26.668
Jens,

die Blendenkonstrution ist in einem bestimmten Bereich drehbar (also parallel zur Auflage)

Edit: Und ich glaube die eine Schraube aussen an der Fassung kann drin bleiben, oder?

ja, die bleibt drin.
Sunny ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 15:51   #17
christoph.ruest
 
 
Registriert seit: 16.10.2006
Ort: CH-9244 Niederuzwil
Beiträge: 870
Schraube:

Ich hab den Tubus nicht rausgekriegt. Dann habe ich die Schraube gelöst und da machte es "pling" und das Ding war draussen. Also ging ich davon aus, dass die Schraube raus muss
Aber wenn sie drin bleiben kann, ist ja auch gut

Blende:

Das Problem hatte ich auch. Ich habe dann die ganze Sache nochmals rausgenommen und einfach mal versucht den "Rückdeckel" des Apparates (also die Scheibe mit den Schlitzen, in der die Blendenlamellen einrasten) eine Lamelle weiter rüber zu setzen (frag mich jetzt nicht mehr ob nach links oder rechts). Das hat dann geholfen. Also einfach diese Mitnahmescheibe eine siebtel (ich glaube, es waren 7 Lamellen) Umdrehung drehen. Dann ging die Blende wieder ganz auf und zu.

Rom:

Bei mir war der Chip nicht angeklebt, sondern mit einer Art Band (ca. 5mm breites Kunststoffband) angebunden. Das Band war um den inneren Ring gewickelt und dort auch schön festgeklebt. Ausserdem ist es über die ganze Länge des Roms angeschweisst (man sieht die Schweissspur). Ich hab mich da nicht mit Gewalt rangetraut...

Gruss

Christoph
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christoph.ruest ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 16:31   #18
SebastianO
 
 
Registriert seit: 13.01.2007
Beiträge: 85
jaja... das geliebte "Objektiv auseinanderbauen"

Immer mal her damit... ich hab da Spaß dran!
SebastianO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 17:05   #19
Jens N.
 
 
Registriert seit: 16.11.2005
Ort: Osnabrück
Beiträge: 13.250
Zitat:
Zitat von christoph.ruest Beitrag anzeigen
Blende:

Das Problem hatte ich auch. Ich habe dann die ganze Sache nochmals rausgenommen und einfach mal versucht den "Rückdeckel" des Apparates (also die Scheibe mit den Schlitzen, in der die Blendenlamellen einrasten) eine Lamelle weiter rüber zu setzen (frag mich jetzt nicht mehr ob nach links oder rechts). Das hat dann geholfen. Also einfach diese Mitnahmescheibe eine siebtel (ich glaube, es waren 7 Lamellen) Umdrehung drehen. Dann ging die Blende wieder ganz auf und zu.
Mh, das hatte ich auch gedacht und ausprobiert, nur gingen die Schraublöcher der Blendenscheibe dann nicht mehr durch den Schlitz, wo der Mitnehmer sitzt/angeschraubt wird. Ich werd's nachher nochmal in Ruhe ausprobieren, danke für den Hinweis.
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Gruß Jens
Jens N. ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2007, 22:25   #20
Michi
 
 
Registriert seit: 29.02.2004
Ort: D-87700 Memmingen
Beiträge: 1.520
@Christoph
Ich habe dank Deiner Anleitung es endlich geschafft mein 35-70 zu reinigen. Nur mit dem Service-Manual, welches ich seit letzter Woche besitze, habe ich mich nicht getraut, nachdem es schon einmal schiefging.

Unter dem Sichtfenster befinden sich übrigens noch 2 Schrauben. Das Sichtfenster ist nur geklebt. Diese 2 Schrauben und die andere an der Fassung lösen und schon läßt sich der Fronttubus samt Fokussierring nach vorne ziehen. So sit auch das Zusammenschrauben des Fronttubus wesentlich einfacher. Habe ich auch erst im 2. Versuch gemerkt.

Gruß
Michi
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