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Alt 03.11.2005, 14:17   #11
enjoy
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: D-38855 Wernigerode
Beiträge: 1.056
@ gpo
nööö...so gern wie ich dich mag, aber heute stimme ich dir ausnahmsweise mal nicht zu. allerdings ist natürlich zu berücksichtigen, dass jeder andere arbeitsgewohnheiten hat, andere prioritäten setzt und andere anforderungen an einen konverter stellt. dies wurde hier an anderer stelle ja bereits ausführlich diskutiert.
alles was ich also ins feld führen kann sind meine persönlichen vorlieben und anforderungen:

für mich muss ein raw-konverter nur eines können, und das möglichst gut - eine raw-datei in ein relativ neutrales 16bit-tif konvertieren. punkt.
vor einigen monaten habe ich mal komplette 2 tage damit verbracht alle wichtigen zu diesem zeitpunkt erhältlichen raw-konverter, ausser capture one, zu testen.

ziel war es, ein still für ein produktfoto möglichst originalgetreu abzubilden und dabei einen möglichst kurzen und effektiven ebv-workflow zu praktizieren. ich benötige für meine arbeitsweise ein relativ neutrales basisbild ohne massive "vorbehandlung" in punkto kontraste, farben, schärfe etc., da ich fast alle bildbearbeitungsmassnahmen nie über das gesammte bild anwende, sondern unterschiedliche bildbereiche unterschiedlich behandle.

hierbei habe ich sowohl mit der minolta als auch mit der canon kamera getestet. die kameraeinstellungen (sättigung, schärfe, kontrast etc.) waren alle auf null und ich habe jeweils einen exakten manuellen weissabgleich gemacht.

meine erfahrung:

am schnellsten bin ich zum ziel gekommen, wenn ich den jeweiligen original-konverter (dimage-viewer bzw. canon dpp) benutzt hab, dort alle einstellungen auf null bzw. neutral gelassen habe und dann die entstandene 16bit-tif-datei in ps weiter verarbeitet wurde.

bei allen konvertern von drittanbietern (inkl. cs) musste ich deutlich länger an den reglern rumschrauben um ein identisches neutrales/natürliches basisbild zu erhalten, so wie ich es benötige. beim dem einen stimmten die farben absolut nicht, der nächste haut ein starkes rauschen rein oder schärft schon mal in den grundeinstellungen heftig am bild rum, was ich nicht will. sicherlich kommt man mit allen konvertern irgendwann zum ziel, nur z.t. mit erheblich höherem zeitaufwand.

ok, es gibt sicher ne menge leute, die nicht über diverse einstellungsebenen und ebenenmasken in ps am bild arbeiten wollen, daher kein neutrales basisbild benötigen und lieber gleich im konverter knakige, bunte, scharfe bilder entwickeln wollen. die werden sicher mit rse oder dem cs-konverter glücklicher als mit den spartanischen konvertern der hersteller. für mich ist dies aber völlig uninteressant. ich will vom konverter nur eine möglichst gute und neutrale konvertierung. weiter nix. und hier haben nach meinem geschmack die original-konverter eindeutig die nase vorn.

gpo, du schreibst: "im RAW können alle Kurven sauber eingestellt werden...und nix mehr danach....sonst wäre der ganze RAW-Käse ja Quatsch hoch drei!"

hmm...da wäre ich mir nicht so sicher. wenn ich mich recht erinnere kommen raw-daten ja als 12bit-daten von der kamera. wenn ich diese als 16bit-tif speicher und in ps durchgängig im 16bit-modus arbeite, kann ich mir nicht vorstellen, dass der qualitätsverlust stärker ist, als wenn ich die gleichen arbeitsschritte direkt im konverter mache (der ja auch nur in 12 oder 16bit arbeitet). ich will mich da nicht zu weit aus dem fenster hängen, da ich zu wenig ahnung davon habe wie die einzelnen konverter intern arbeiten und rechnen, kann mir aber nicht vorstellen, dass der unterschied signifikant ist.
ein vergleichstest bezüglich der bewertung der histogramme auf tonwertabrisse erscheint mir wenig aussagekräftig, da mir nicht klar ist wie man sicher stellen will, dass z.b. die tonwertkorrekt einmal im konverter und einmal in ps 100%ig exakt identisch vorgenommen wird, da sowohl die benutzeroberflächen als auch die internen rechenoperationen bei jedem programm unterschiedlich sein dürften.
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Alt 04.11.2005, 00:36   #12
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
@enjoy,

manno...du schreibst ja ganze Bücher..)

ich wills noch mal so formulieren....

erster Grundsatz...Zeit ist Geld!

zweiter Grundsatz...
es wird zuviel von Software erwartet und verlangt, was ohne Problem schon direkt im Bild sein kann/könnte...ich meine Beleuchtung und Ausgewogenheit.

...natürlich hatte ich das Vergnügen mit dem Minolta(D7) und dem Kodak(14n) Konvertern...
und wenn ein Rechner schneckenlangsam wird...taugt die Software nix(Minolta)...ebenso die von Kodak...jeder Schritt wird stundenlang neuberechnet...alles Käse!(..übrigens auch auf einem schnellen MAC!!!)

RAW brauche ich um eine "neutrales Bild" auf den Moni zu bekommen...
und auch in der Werbung arbeiten die meisten nicht höher als 8Bit!!!...und noch seltener mit RAW, weil die meisten die Konverter gar nicht haben(MAC)....oder bedienen können)

wenn du oder andere gerne eine Bild in Teilbereichen bearbeitest...
must du dich auch fragen ob das später dann auch so im Druck kommt, denn...

du weißt das weitergegebene Daten durchaus von Grafikern "weiterverfeinert" werden...
dazu der Verlust an Qualität im Druck...
und der Verlust im Papier!!!

nehmen wir mal an die bekommst 100,- E für ein Bild....
dann muss die Bearbeitung maximal in 5 Minuten erledigt sein....

ich bezweifel, dass du das hinbekommst...mit den Methoden...)

allerdings glaube ich , dass es meist "weniger" ist....
und du deine EBV Qualitäten ins Spiel bringen willst, das kann zum Problem werden!!! Ich kenne Kunden die jedes mal die Schraube etwas "angezogen" haben....

und irgendwann sitzt du eine Stunde am RAW Bild...und kitzelst den letzten Tropfen aus der Flasche....

spätestens dann muss man sich fragen was man da eigentlich macht)

...und um meinen Workflow noch mal kurz zubeschreiben...
#Bilder werden mit der Erfahrung der Jahre in Bestqualität aufgenommen...
#meist , auch für Großkunden nur in JPG(!!!)
#dabei sind natürlich vorher die Kurven mal mit dem Kunden und seiner Druckmöglichkeit...ausgetestet worden!
# in RAW mache ich nur sogenannte Einzelshootings, wobei ich meist JPG+RAW auf die Karte schreiben lasse....
#Bildbearbeitung ohne Ebenen ohne Ebeneneffekte usw...direkt ins Bild und speichern....nix mehr oder weniger
#natürlich liegen die Originale auf der Sicherung

###...und bisher brauchte ich kein einziges mal...auf die Original Sicherung zurückgreifen...)

...also, ich habe ja nix dagegen, dass alles ausgetestet wird....
nur man sollte sich fragen...ob der Aufwand immer alles rechtfertigt, erst recht natürlich Amateure, aber die haben ja mehr Zeit)
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.11.2005, 15:08   #13
enjoy
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: D-38855 Wernigerode
Beiträge: 1.056
@ gpo
yes! zustimmung in allen punkten. bei aufträgen ist zeit geld. daher optimiere ich permanent meinen ebv-workflow und daher habe ich mir auch angewöhnt, dass kunden in der regel nicht viel mehr bekommen als sie bezahlen. ganz abgesehen davon, dass man die meiste zeit spart, wenn man gleich vernünftig fotografiert - wovon ich grundsätzlich ausgehe.

bisher habe ich es in der tat noch nie erlebt, dass ein kunde bemerkt hat ob ich in jpg oder raw fotografiert habe, da 99% der normalen kunden keine ahnung von der materie haben und ihre ansprüche an qualität und gestalterische aspekte meist deutlich unter meinen liegen.

daher, so komisch es auch für aussenstehende klingen mag, investiere ich tatsächlich in die auftragsarbeiten weniger zeit als in meine freien arbeiten. es kommt also relativ selten vor, dass ich den weiter oben beschriebenen "aufwand" für kommerzielle sachen betreibe.

ich stimme dir also zu, dass aufwand/nutzen immer im vernünftigen verhältnis stehen sollte. nicht ohne grund habe ich hier schon mehrfach die meinung geäussert, dass der ganze raw-hype übertrieben ist und für die meisten anwender keinen sinn macht. im gegenteil, ich beobachte immer mehr mit bedauern, dass man bewusst mit raw fotografiert, weil man dann hinterher angeblich so toll die (fotografischen) fehler ausbügeln kann. was meinst du wie viele leute bei meinen workshops gleich am anfang stolz kund tun "ich fotografiere immer in raw". wenn ich dan frage warum kommt meist die antwort "dann brauch ich mir keine gedanken um den weissabgleich machen." oder "da kann ich dann hinterher die belichtung regeln." - meist sind sie dann recht erstaunt wenn man ihnen zeigt, dass man sowas eigentlich macht bevor man den auslöser drückt ;-)

trotzdem möchte ich persönlich nicht auf raw verzichten, da ich "optimierungssüchtig" bin und unheimlich gerne stunden oder gar tage damit verbringe an bildern rumzuschrauben. das ist dann aber in der regel mein privatvergnügen und bezieht sich auf meine eigenen freien arbeiten und experimente bei denen zeit keine rolle spielt. auf diesen aspekt bezog sich dann auch meine äusserung im posting weiter oben. habe es nur nicht ins spiel gebracht, da ich davon ausgegangen bin, dass die wenigsten hier ihre ebv-tätigkeit unter betriebswirtschaftlichen aspekten betrachten (müssen). das test-beispiel anhand eines produktfotografie-sets hab ich nur deshalb gewählt, weil es da oft auf exakte farben ankommt.
in der regel gehe ich davon aus, wer in foren wie diesen nach einem optimalen raw-workflow fragt, tut dies weil er aus freude an der sache das optimum aus seinen bilder holen will. weniger aus wirtschaftlichen gründen.
enjoy ist offline   Mit Zitat antworten
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