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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Weißabgleich bei Mischlicht
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Alt 11.10.2005, 21:34   #11
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Zitat:
Zitat von bbernhard
Zu den RAW Vorschlägen: Möchte ich wenn möglich vermeiden, dann dann tappe ich ja zusätzlich in die Monitorkalibrationsfalle... Dann wirds noch ärger.
Wieso? Ein kalibrierter und profilierter Monitor ist doch sowieso Grundvoraussetzung für farbkritische Probleme...

Und warum wollen Sie RAW vermeiden? Früher hatte ich auch geglaubt, nur auf JPEG setzen zu können und RAW zu vermeiden. Heute sehe ich das anders, da ich mit EINEM EINZIGEN RAW weniger Speicherplatz benötige als mit DREI JPEGs (Bracketing). Das heißt, dank RAW brauche ich kein Bracketing mehr und gewinne obendrein mehr Spielraum in der Korrektur vieler Parameter ohne Qualitätsverlust.
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.10.2005, 23:57   #12
bbernhard

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.09.2005
Ort: Villach/Kärnten/Österreich
Beiträge: 75
@winsoft
Warum ich RAW meiden möchte :
Ich sehe den Ehrgeiz eher darin, Bilder gleich "richtig" zu erstellen und nicht erst hinterher mit zig- Schiebereglern daran rumzubasteln.
Mir fehlt dazu auch einfach die Zeit.
Naja, und die Sache mit dem Monitorkalibrieren, dem richtigen (dann notwenidgen) Umgebungslicht zum Bilderbearbeiten und zur richtigen Zeit auch noch den richtigen Farbraum zu wählen ist sowiso unendlich heikel.
Wohl notwendig für Profis, aber mir eindeutig zu viel Aufwand.
Ich will ja auch noch mit meiner Modelleisenbahn spielen.

Echidna hat das Problem wohl am ehesten beschrieben, scheinbar muß ich meine Erwartungen etwas zurücknehmen.

gruß
bb
bbernhard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2005, 08:06   #13
Echidna
 
 
Registriert seit: 01.10.2003
Ort: Duisburg
Beiträge: 1.683
Ich bin jetzt mal sarkastisch, meine es aber nicht böse
Zitat:
Zitat von bbernhard
Ich sehe den Ehrgeiz eher darin, Bilder gleich "richtig" zu erstellen und nicht erst hinterher mit zig- Schiebereglern daran rumzubasteln.
Du solltest Deinen Ehrgeiz darin legen, gute Bilder zu erstellen, anstelle von richtigen.
*sarkasmusmodusaus*

Was will ich damit sagen. Ein Bild gibt nie die Wirklichkeit wieder, es ist nicht "richtig". Schon allein durch die Auswahl des Ausschnitts wird die Wirklichkeit begrenzt. Gerüche, Wind, Geräusche bleiben außen vor. Der Fotograf pickt sich ein Detail der Wirklichkeit heraus und stellt es so dar, wie er es empfindet, mit welchen Gefühlen und Gedanken er dieser Wirklichkeit gegenüber steht. Dazu stehen ihm die (begrenzten) fotografischen Mittel der Kamera zur Verfügung. Während früher die Weiterarbeit an dem Foto in der Dunkelkammer vonstatten ging (es wird häufig vergessen, wie wild seinerzeit "manipuliert" wurde), findet heute die Nachbearbeitung im Photoshop statt. Mit dem Ziel: Ein Foto zu erstellen, dass der Aussage, den Stimmungen, den Gefühlen des Fotografen entspricht.

Fazit der Philosphiestunde: Du solltest danach trachten, Deine Eisenbahn den Betrachtern Deiner Bilder im besten Licht darzustellen, nicht im richtigen. Was nützt Dir ein vom Licht optimales Foto, wenn der Betrachter es langweilig findet?

Ein gutes Foto entsteht immer nur beim Betrachter. Für Tante Klara ist ein Bild des kleinen Neffen, der strahlend lacht während ihm Äste und Telefonmasten aus allen möglichen Körperöffnungen wachsen, ein tolles Foto. Die Jury eines Fotowettbewerbs würde es nicht eines zweiten Blickes würdigen. Das ging Tante Klara aber mit dem Siegerbild des Wettbewerbs genauso, da sie mit der blendend in Szene gesetzten Architekturdetailaufnahme nichts anfangen kann.

Gruß

Echidna
Echidna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2005, 09:34   #14
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Zitat:
Zitat von bbernhard
Warum ich RAW meiden möchte :
Ich sehe den Ehrgeiz eher darin, Bilder gleich "richtig" zu erstellen und nicht erst hinterher mit zig- Schiebereglern daran rumzubasteln.
Mir fehlt dazu auch einfach die Zeit.
Einverstanden! Das versuche auch ich seit über 50 Jahren...

Früher musste ich technisch misslungene Fotos dem Papierkorb anvertrauen. Heute kann ich dank RAW versuchen, einen Teil unwiederbringlicher Bilder zu retten...

Zitat:
Zitat von bbernhard
Naja, und die Sache mit dem Monitorkalibrieren, dem richtigen (dann notwenidgen) Umgebungslicht zum Bilderbearbeiten und zur richtigen Zeit auch noch den richtigen Farbraum zu wählen ist sowiso unendlich heikel.
Sooo schlimm ist das nun wierderum auch nicht! Glauben Sie denn, ich verbringe meine (wertvolle) Zeit mit solchen Dingen? Nein, da gehe ich lieber raus in die Natur...

Ich kalibriere und profiliere meinen Monitor in etwa 10 Minuten und belasse es dann damit für ein/zwei Monate (oder noch länger). Das gedämpfte und nicht auf den Monitor gelangende Umgebungslicht spielt für mich keine Rolle, da ich ja nur auf den Monitor schaue.

Farbraum? Wo liegt da das Problem? Seit Jahren verwende ich nur noch konsequent und durchgängig von der Kamera über Photoshop bis zum profilierten Drucker AdobeRGB. Damit habe ich dann keinerlei zusätzliche Farbprobleme. Im Gegenteil: Der Drucker liefert mir letztendlich mit dem gerade abgelichteten Objekt voll übereinstimmende Farben. Was will ich mehr?

Das können Sie auch! Der EINMALIGE Aufwand hierfür hält sich in Grenzen und zahlt sich beliebig oft sehr zufriedenstellend aus! Meist muss ich meine Originale überhaupt nicht "bearbeiten". Bei geeigneten Rund-Um-Grundeinstellungen von Kamera, Photoshop und Drucker erübrigen sich langwierige Schiebereien an Reglern... Das heißt, rein technisch "sitzen" die meisten Fotos bereits zum Zeitpunkt der Aufnahme...
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2005, 21:51   #15
bbernhard

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.09.2005
Ort: Villach/Kärnten/Österreich
Beiträge: 75
Hallo

Ok, unter "richtig" verstehen wir beide was aderes. Ich meinte genau das was du beschrieben hast.
Für mich ist ein richtiges Bild so, wie es mein Auge sieht.
Bsp. Ein weißes Blatt Papier wird von einer gedimmten Halogenlampe angestrahlt, dahinter eine gelbe Wand, schwarzer Schreibtisch.
(Das hab ich grad vor mir)

Wie fange ich nun genau diese Stimmung ein ?

Jede Art von Weißabgleich versucht mir das Papier Weiß erscheinen zu lassen - aber nicht so gelb-orange wie ich es gearde sehe. Gleiches bei der gelben Wand die sehe ich jetzt braun - die Kamera wird aber sicher etwas anderes daraus machen ...

Mir ist schon klar, das es durchaus möglich ist solche Bilder herzustellen, aber wahrscheinlich wohl nur mit entsprechendem Aufwand und genau auf diese Wirkung hin gestellter Scene.

Ich würde es aber gerne auch unter Schnapschußbedingungen schaffen - any Hints dazu?

Meine Vorstellung: Jetzt sehe ich bestimmtes Motiv/Stimmung, das/die will ich einfangen.

Eine bestimmtes Motiv/Stimmung zu in Hinblick auf eine bestimmte Wirkung im Foto zu kreiren macht mit zzt. keinen Spass.

Zum Thema RAW: Wenn man die Fotorafie zum Hobby hat volle Zustimmung. Für mich ist es zzt. eher Mittel zum Zweck um nämlich wie oben beschrieben Stimmungen einzufangen und zu konservieren.

gruße
bb
bbernhard ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 14.10.2005, 08:38   #16
Echidna
 
 
Registriert seit: 01.10.2003
Ort: Duisburg
Beiträge: 1.683
Zitat:
Zitat von bbernhard
Ich würde es aber gerne auch unter Schnapschußbedingungen schaffen - any Hints dazu?

Meine Vorstellung: Jetzt sehe ich bestimmtes Motiv/Stimmung, das/die will ich einfangen.
Ja, Malkurs an der Volkshochschule besuchen.

Du vergißt wieder, Bilder und Farben entstehen in Deinem Gehirn und nicht im Auge. Und Dein Gehirn ist dem Chip oder dem Film in der Kamera deutlich überlegen.

Deshalb mußt Du fotografisch Aufwand betreiben, wenn Du annähernd das darstellen willst, was Du siehst. Mit point and shoot kommst Du da nicht weiter.

Einfaches Beispiel fernab von allen Mischlichtern, Farbspektren und Weißabgleichen. Du fotografierst einen Baum im hellen Sonnenlicht, in dessen Schatten ein Mann sich ausruht.

Du mußt Dich jetzt entscheiden; belichtest Du so, dass der Baum im Sonnenlicht angemessen gezeigt wird, kannst Du den Mann im Schatten nicht erkennen. Belichtest Du auf die Schattenpartie, wird der Mann gut erkennbar, aber der Baum und die sonnenbeschienene Umgebung werden überstrahlt. Film und Chip können den großen Kontrastumfang nicht darstellen, den Auge und Gehirn locker wegstecken. Du "siehst" den Mann im Schatten "richtig".

Um die kleine Szene annähernd "augenrichtig" fotografisch darzustellen, mußt Du Aufwand betreiben. Entweder in der EBV die Schatten aufhellen oder zwei Bilder mit unterschiedlichem Belichtungsschwerpunkt mischen. Schnappschuß is' nich. Oder es sieht wie Schnappschuß aus.

Also mit einer Patenteinstellung für schwierige Lichtsituationen (und das ist Mischlicht) können wir sicher nicht dienen.

Raw ist auch kein Allheilmittel, kann aber weiterhelfen, da es noch im späteren Ablauf Korrekturen in gewissem Umfang zuläßt. Insbesondere kann der Weißabgleich korrigiert werden.

Gruß

Echidna
Echidna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2005, 19:30   #17
bbernhard

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 23.09.2005
Ort: Villach/Kärnten/Österreich
Beiträge: 75
JA, muß ich wohl einsehen das ich mir zu viel erhofft habe.

Danke jedenfalls das ihr euch die Zeit genommen habt das durchzudiskutieren.

schöne Grüße aus Villach
bb
bbernhard ist offline   Mit Zitat antworten
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