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#11 | |
Registriert seit: 17.05.2005
Ort: in der Nähe von Köln
Beiträge: 2.042
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Zitat:
ich zitiere aus dem Artikel: Anhang #1: Nachdem das Auflösungsvermögen eines optischen Systems zwingend durch die Beugung begrenzt wird, lässt sich mit folgender Formel näherungsweise die kleinste noch auflösbare Struktur berechnen: Das Beugungsscheibchen hat einen Durchmesser d = 1,35 µm * f / D (f / D = Brennweite / Blendendurchmesser = Blendenzahl). Gemäß Rayleigh-Kriterium wiederum lassen sich Strukturen dann noch unterscheiden, wenn die Maxima dieser Beugungsscheibchen, die auch Airy-Scheibchen genannt werden, einen Abstand haben, der dem Radius eines Scheibchens entspricht. Sprich, d/2 ergibt den Mittelwert der von einem optischen Systems darstellbaren Strukturgröße. Daraus geht klar hervor, dass das Auflösungsvermögen sich auf die Trennung von Punkten (Linien) bezieht. Aber etwas anderes fällt mir zu dem ansonsten lesenswerten Artikel noch ein. Diese Überlegungen gelten für einen idealen Sensor. In fast allen Kameras werden aber Bayer-Sensoren verwendet. Bei diesen beträgt das reale Auflösungsvermögen nur etwa 60% ... 70% des theoretischen. Die MP-Werte in der Tabelle müssen demnach wenigstens halbiert werden, was einem vollen Blendenwert entspicht. Also z.B. APS-C bei Blende 8: 27 MPixel Kleinbild bei Blende 11: 30 MPixel. (Dies zeigen auch meine Erfahrungen mit der A900) Gruß, Stuessi |
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#12 |
Registriert seit: 12.08.2008
Ort: Nürnberg
Beiträge: 4.198
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@Stuessi
Guter Punkt mit der Bayer-Interpolation. "Megapixel" sind eben nicht gleich "Megapixel". Es macht einen Unterschied ob es um den Sensor oder das Bildresultat geht. Momentan ist der durch die Dörfer getriebene Hund offenbar "Auflösung". Kein Wunder wenn man sich Sonys 24MP-Sensoren oder den 36MP-Sensor der D800 anschaut. Das scheint die Menschen massiv zu beschäftigen. Da ist es dann auch nicht weit, dass jemand die Beugungsunschärfe mit ins Spiel bringt. Obwohl die Physik dahinter völlig unstrittig ist, wundert mich dennoch die Vehemenz mit der dieses Thema als außerordentlich Praxisrelevant dargestellt wird. Dabei werden andere schnöde praxisrelevante Dinge gerne mal über Bord geworfen: Die Grenzauflösung wird bei steigenden ISO-Werten durch das Rauschen vernichtet. Handgewackel, Spiegelschlag und Verschluss erzeugen Bewegungsunschärfe. Motive bewegen sich. Kein Objektiv ist optisch perfekt und in den seltensten Fällen trifft der Fokus in der Praxis derart genau den Punkt, dass das Resultat tatsächlich ständig von der Beugung entwertet wird. Ich würde die Ursache für unscharfe Resultate also in etwa dieser Reihenfolge sehen: 1) Atmosphärische oder Umgebungs-Effekte (schwer Platzierbar, weil eben extrem Szenenabhängig) 2) Bild verwackelt 3) Motiv bewegt, bei zu langer Belichtungszeit 4) Fokus sitzt falsch 5) Schärfeebene zu schmal 6) Bildrauschen 7) Dezentrierte Optik, schlechte Optik 8) Nicht genug abgeblendet für spezifisches Objektiv 9) Beugung Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit oder der Weisheit letzter Schluss ob der Priorisierung. Man hätte auch noch "zu wenig Megapixel" mitaufnehmen können, weil es auch hier schlicht Grenzen gibt - man kann ja auch keinen Riesensensor mit nur wenigen Pixeln bauen und erwarten, dass die (absolute) Auflösung dabei immer besser werden würde. Zurück zur Eingangsfrage: Wieviele Megapixel verkraftet eine Kamera? Das ganze ohne Objektive zu betrachten ist recht Praxisfern. Welche hochwertigen Objektive sind denn bei Blende 8 (oder gar 16 und mehr) am schärfsten? Ich sehe da eher Blende 4 oder 5,6 als gute Kandidaten. Bei Makroobjektiven sieht das wieder etwas anders aus - da sind höhere Blenden schlicht wegen der Tiefenschärfe häufig notwendig. Trotzdem hat sich ja nicht umsonst hier mittlerweile auch als Technik das "Fokusstacking" herausgebildet. Last not least: Was interessiert mich ob das meine Kamera "verkraftet". Mir geht es um Fotos in Auflösungen die meinen Ansprüchen genügen. Es sollte klar sein, dass man - je nach Anspruch - um größere Sensoren da letztlich nicht herumkommt; insofern ist Mittelformat wohl der Weg derer, die wirklich derartig hohe Anforderungen an Auflösung stellen. APS-C und Kleinbildformat sind eher bequem und preiswert. Btw.: Hasselblad hat gerade die Preise massiv gesenkt. Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, denn unter begrenzten Bedingungen kratzt die D800 bei deutlich geringerem Preis an den Grenzen dieses Formats. ![]() Geändert von Neonsquare (22.05.2012 um 11:45 Uhr) |
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