![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#1121 | |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
|
Auch hier:
Zitat:
__________________
Viele Grüße, Klaus |
|
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#1122 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
|
Natürlich kann der Wohnungsbau so wie wir ihn betreiben nicht die Probleme lösen die wir - seit Jahren - haben.
Es gibt keine allgemeine Wohnungsnot, sondern eine Wohnraumnot in unteren Preissegmenten. Wenn aber die energetischen Anforderungen im Bausektor so hochgefahren werden dass sich die Preise mehr als verdoppeln, wird das nichts mit "günstigem Wohnraum". Zudem wird zu wenig Bauland ausgewiesen und auch die Bebauung oft eingeschränkt - in Augsburg sind kaum mehr als 4 Vollgeschosse realisierbar - bei 6 Vollgeschossen bin ich noch lange nicht im "Hochhaus"-Segment mit komplett anderen Vorschriften und damit Kosten, aber ich hätte nahezu 30% mehr Wohnraum pro verbrauchter (versiegelter) Fläche....hier muss man den Grünen leider recht geben, wenn Sie weniger Baugebiete für Einfamiliennhäuser fordern, da hier der Flächenverbrauch am höchsten ist. Das Beispiel einer Wohnanlage in Augsburg die vor 5 Jahren geplant und vor ca. 3 Jahren errichtet wurde, zeigt die Problematik des "günstigen Wohnraums" sehr deutlich: Reine Baukosten (sehr seriös kalkuliert) ca. 2.300 € / qm Am Ende waren es dann doch 2.850 € / qm, (DAS SIND FAST 25% !) jetzt rechnen wir moderat geschätzte 1.000 € Bodenanteil (die wirklichen Grundstückskosten wollte der Initiator nicht nennen :-)) dazu, sind wir bei 3.850 €. Plus Grunderwerbsteuer, Notar und Architektenhonorar ergeben sich schon ca. 4.570 €! Will der Initiator, der das Objekt also selbst entwickelt und betreibt nun 3% Rendite, also sozusagen nur den Inflationsausgleich, benötigt er eine Netto-Miete von 12,70 € pro qm zzgl Stellplatzmiete. Das ist noch sehr überschaubar für einen hochmodernen Bau. Aber das ist nicht der Normalfall, sondern das Beispiel einer "Privatinvestition", also kein Verkauf einer Neubauanlage an Investoren oder Eigennutzer. Hierbei würden noch ca. 6 % für Vertrieb & Werbung, ca. 15% Marge für den Erbauer/Bauträger/Initiator (er soll ja auch 5 Jahre Gewährleistung sichern) drauf kommen, plus erneut 6% GrESt & Notar. (Der Staat hat übrigens damit schon 19% aus den Baukosten iHv 2.850 € und dem Architektenhonorar plus 3,5% Grunderwerbsteuer aus dem Grundstücksankauf und nochmals 3,5% aus dem Verkauf an Investor/en oder Eigennutzer eingenommen - also schon ein VIERTEL DER KOSTEN VERURSACHT! - Da wird das Maklerbashing mancher Politiker schon eine absurde Nummer) Wir sind also nun bei ca. 6.000 € pro qm Wohnfläche zzgl. je Wohnung 2 TG-Stellplätze (á 20-35T€) Somit wäre die Anforderung an eine Rendite von nur 3% nur mit einer Kalt-Miete i.H.v. 16,70 € / qm zu erreichen - also für eine 80qm 3 ZKB-Wohnung 1.337 € zzgl. ca. 300€/qm NK+HK.....plus Kfz-Stpl. Grundsätzlich sollte ein Mieter maximal 30% seines Nettoeinkommens für die Miete aufwenden, damit dies langfristig "gut geht". Sprich er sollte, diesem Rechenbeispiel folgend mindestens 4.911 € netto vedienen. Da wird die Luft schon dünner....und wir reden nicht von München, sondern von Augsburg - einer "Arbeiterstadt" mit 25.000 € Haushaltseinkommen pro Kopf - sprich an 60. Stelle in Deutschland! Wohnungen somit nur noch für "Reiche" ? Aktuell liegen Neubauverkaufspreise auch schon mal gerne über 7.000 € / qm ! Ein Witz am Rande: Für eine Elektrifizierung einiger Stellplätze in der Tiefgarage wollte der Energieversorger nicht einfach eine höhere Anschlusskapazität, was möglich gewesen wäre - nein, man forderte einen separaten zusätzlichen Hausanschluss für einen nicht unerheblichen Preis. Die oben genannten Preise sind vor den massiven Preissteigerungen der letzten 2 Jahre ermittelt - also kalkuliert gerne noch mal mind 30% oden drauf. Das wird so nichts mit der Wohnbauoffensive.... Wie wär es wenn der Staat das VIERTEL das er am Anfang schon als Steuern eingezogen hat in Teilen an die Käufer ausschüttet: also 20% Eigenkapital zB für Eigennutzer zur Verfügung stellt oder an Investoren die zB 10 oder mehr Jahre eine "Kostenmiete" sicherstellen - man müsste dann nur sicherstellen, dass dies Bauträger/Entwickler die nicht als neue Goldgrube sehen - wie einst die 50% SonderAfa in den neuen Bundesländern, die oft einfach auf die Preise aufgeschlagen wurde.
__________________
Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (15.02.2022 um 00:09 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#1123 | |
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
|
Zitat:
Niemand in New York oder Paris oder London würde verlangen dass eine Durchschnittsverdiener dreiköpfige Familie mitten in der Stadt auf 100qm wohnen kann. Bei uns ist es ein Skandal dass das in Berlin nicht geht.
__________________
Some say I don’t play well with others… |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#1124 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
|
Auch ein Aspekt.
Früher hat die normale Familie mit 2 Kindern, manchmal auch noch mit der Oma auch im Siedlerhäuschen mit 70-90qm gelebt - da war halt das Bad noch im Keller :-)) Wie so oft im Leben ist ein Problem seltenst monocausal!
__________________
Gruß aus Bayern Steve |
![]() |
![]() |
![]() |
#1125 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
|
Wenn man diesen Beitrag anhört, wird einem klar warum turboengine ab und zu "etwas ungehalten" ist
![]() ![]() ![]() https://www.sueddeutsche.de/wissen/k...land-1.5515774 Viele nette Thesen, aber genau zum Hauptproblem - Speicher - wenig erkenntnisreiches, aber bei dem Titel "Wie die Energiewende gelingen kann" erwartet der Lesen oder Zuhörer ja keine Antworten.... ![]() ![]() ![]() Leider fällt das im Journalismus immer mehr auf, dass reisserische Titel mit dem Inhalt des folgenden Beitrags wenig bis gar nichts gemein haben. Ein Armutszeugnis.
__________________
Gruß aus Bayern Steve Geändert von steve.hatton (15.02.2022 um 21:20 Uhr) |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]() |
#1126 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
|
![]()
Naja, für die Alpenprawda ist das jetzt noch ein überraschend ehrlicher Beitrag.
Das Schlussfazit ist allerdings falsch. Es besteht nicht die Spur einer Chance bis zum Jahr 2030 auf 85% Nutzung erneuerbarer Energie zu kommen - geschweige denn 85% Produktion in Deutschland. Dafür sind die Stromtrassen zu spät dran und es gibt Probleme z.B. mit der Fernwärme. Heizkraftwerke funktionieren nicht mit Sonne - insbesondere im Winter.
__________________
Viele Grüße, Klaus |
![]() |
![]() |
![]() |
#1127 |
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.482
|
Vielleicht meinte Sie bis dahin seien 85% der Genehmigungsverfahren halbswegs abgeschlossen...
Oder es bürgert sich ein á la Musk mit Teil-/Vorab-Genehmigungen" einfach loszupreschen.
__________________
Gruß aus Bayern Steve |
![]() |
![]() |
![]() |
#1128 |
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 967
|
|
![]() |
![]() |
![]() |
#1129 | |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
|
Zitat:
Zukünftig wird es möglich sein in kleinen Anlagen Wasserstoff zu erzeugen und zu speichern, die ersten Anlagen gibt es schon (Lavo Green Energy Storage System mit 40 kWh). Die fehlende Effizienz relativiert sich durch Wegfall von Leitungsverlusten usw. Mal sehen wo wir da in 10 Jahren stehen. Das ganze ist derzeit nicht wirtschaftlich, solange Strom und fossile Brennstoffe nicht noch teurer werden, aber über die Laufzeit der Technik macht es keinen großen Unterschied. Unsinnige Regeln zur PV-Einspeisung machen Klimmzüge notwendig (2-3 unabhängige PV-Anlagen in verschiedenen Jahren installiert statt eine große Anlage, halblegale Nachrüstung von PV-Modulen, technisch einfache Erweiterungen würden zum Verlust der Einspeisevergütung führen...). Die meisten Installateure bieten solche passgenau entwickelten Lösungen nicht an, die geförderten Alternativen von der Stange bieten mehr Marge bei weniger Planungsaufwand und Risiko. 85% aus regenerativen Energiequellen bis 2030 halte ich auch für nicht realistisch, vor allem weil der Wille dazu in der Breite fehlt. Da muss noch bei vielen ein Umdenken stattfinden. Es wird nicht die Standardlösung geben. Noch stellen zu viele Lobbyisten das Wohlergehen ihrer Branche über den ökölogisch und ökonomisch besten Mix. |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#1130 | ||
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.333
|
Zitat:
Ein Bürgerentscheid 2017 in München wollte das Kohlekraftwerk Nord bis 2022 abschalten lassen. Dummerweise hängt die Fernwärme dran und die BNetzA hält die Wärme- und Stromproduktion für systemrelevant und hat die Abschaltung untersagt. https://de.wikipedia.org/wiki/Bürger...der_Steinkohle Eigentlich hätte man den Bürgerentscheid wegen groben Unfugs stoppen müssen. Aber jetzt soll auf Erdgas umgerüstet werden mit dem Versprechen so bald als möglich auf „Grünen Wasserstoff“ zu setzen. Wasserstoff zum Heizen herzunehmen ist energetisch heller Wahnsinn - wie Schweine mit handdekorierten Lachsbrötchen zu füttern die in der grossen Pause der Staatsoper beim Käfer gekauft werden. Dagegen war die DDR hocheffizient und wir wissen wie das ausging. Aber den *** in seinem Lauf / Hält weder Ochs noch Esel auf. Die SWM schreiben: Zitat:
900 MW aus Geothermie und Wasserstoff? Die Botschaft hör ich wohl / Allein mir fehlt der Glaube. Es gab schon in den 0er Jahren Pläne bei den SWM, das Kohlekraftwerk gegen ein hocheffizientes GuD mit Wärmeauskopplung abzulösen - aber da war Gas im Rathaus bäh. Was die SWM nicht davon abhalten hat in ein norwegisches Gasfeld zu investieren.
__________________
Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (16.02.2022 um 16:43 Uhr) |
||
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
![]()
|
|
|