Unter hyperfokaler Distanz versteht man den Punkt auf den ich scharfstellen muß, damit meine Schärfentiefe von unendlich möglichst weit in den Vordergrund reicht. Das ist z.B. für Landschaftsaufnahmen mit Vordergrund wichtig bei denen Vordergrund und Hintergrund scharf erscheinen sollen (wirklich scharf ist ja immer nur die Ebene auf die man fokussiert). Die hyperfokale Distanz ist abhängig von Brennweite, Blende und Sensorformat und es gibt dafür Tabellen (man kann sie natürlich auch selber ausrechnen). Für KB Vollformat beträgt sie z.B. bei Brennweite 24mm und Blende 16 1,4Meter.
Nach vorn geht die Tiefenschärfe immer gerundet bis zur halben hyperfokalen Distanz, wenn man den typischen Zerstreuungskreis als Maß für Schärfe-Unschärfe ansetzt.
Beim o.g. Beispiel (KB Vollformat, 24mm, f=16) habe ich also einen Bereich von 0,7m bis Unendlich der auf dem Bild scharf wirkt. Sinnvoll ist das Arbeiten mit der hyperfokalen Distanz bei Weitwinkelobjektiven und kleinen Blendenöffnungen. Ich habe in meinem Fotorucksack eine kleine Tabelle mit den hyperfokalen Distanzen für Brennweiten von 16-35mm und Blenden von 11-22 und kann bei Landschaftsbildern mit Vordergrund schnell mal nachschauen worauf ich ungefähr fokussieren sollte. Natürlich kann ich die Tiefenschärfe auch mittels Abblendtaste beurteilen, bei Blende 22 und schlechtem Licht aber nur noch theoretisch.
Viele Grüße
Klaus
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