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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Sind Fotografen Terroristen?
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Alt 05.01.2010, 13:34   #1
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Terroristen nicht, aber sie können andere schon ganz gut terrorisieren.

Und mit Verlaub - so wie manche Kollegen um Objekte rumschleichen... wenn ich da nicht als Insider schmunzeln müsste, würde ich mir als Unbedarfter auch meine Gedanken machen, was das denn nun soll. Da sind wir teilweise auch selbst schuld.

Das ganze Terroristengebabbel legt sich in ein paar Jahren auch wieder, da muss man jetzt halt durch. War auch schon so mit den Kinderschändern, wenn Du mit dem weißen Tele in Kinderspielplatznähe unterwegs warst. Alles Modeerscheinung.
__________________
Gruß,
Michael
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Alt 05.01.2010, 13:41   #2
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Terroristen nicht, aber sie können andere schon ganz gut terrorisieren.
Bitte nicht bagatellisieren. Die knallen da gerade wirklich durch und solche Gesetze (sehr schwammig) sind nur dazu geeignet Grundsätze einer freiheitlichen Gesellschaft zu zerstören. Der ein oder andere Fotograf hat auch schon einige Stunden in Untersuchungshaft verbracht.

Es gibt noch einen weiteren Gummiparagraph der so etwas wie "nicht-soziales"-Verhalten behandelt. Ursprünglich gedacht, um Jugendliche mit übermässigem Alkoholkonsum von bestimmten Plätzen zu verdammen, wird der jetzt wohl in Großbritannien auch immer öfter gegen Fotografen eingesetzt, weil das Gesetz eben so schwammig ist.

Ich hätte zur Zeit keine Lust eine Fototour nach London zu machen.

Viele Grüße

Stephan
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Alt 05.01.2010, 13:49   #3
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Es gibt noch einen weiteren Gummiparagraph der so etwas wie "nicht-soziales"-Verhalten behandelt.
Passt doch. Hast Du in den Großstädten schon mal Fotografen beobachtet? Da wird das Stativ breit auf dem Bürgersteig aufgebaut, man kriecht mit dem Auge am Sucher (oder starr auf dem Display) quer durch die Massen ohne sich umzuschauen. Da wird ohne zu fragen auf interessante Gesichter von Einheimischen gezielt, evtl. noch mit der langen Tüte aus dem Hinterhalt; manche Streetfotografen laufen rum und blitzen die Passanten an...

Stell Dich an St. Paul's Cathedral, beobachte 10 Fotografen und drumherum wollen die Leute mit Andacht in/aus der Andacht. Noch schlimmer in Westminster. Ein Haufen Fotografen (ich auch) besuchen den Gottesdienst nur, weil dann der Eintritt kostenlos ist.

Manchmal schämt man sich echt für die eigene Zunft - nicht alle, aber viele sind auf der Suche nach einem genau passenden Bild und nehmen dafür keine Rücksicht. So manches haben wir uns selbst eingebrockt.
__________________
Gruß,
Michael
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Alt 05.01.2010, 13:54   #4
cdan
ehemaliger Moderator
 
 
Registriert seit: 18.01.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 12.942
Das Verhalten von Fotografen ist hier nicht der Stein des Anstosses. Hier geht es um etwas Grundsätzliches und da sehe ich die Information von Peter schon als wichtigen Hinweis für Leute die eine Reise nach London planen.

Über das Verhalten oder Fehlverhalten von Fotografen gab es schon reichlich Diskussionen, die können ja mal wieder entstaubt werden.
__________________
dandyk.de
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Alt 05.01.2010, 14:08   #5
binbald
 
 
Registriert seit: 24.12.2005
Beiträge: 7.536
Zitat:
Zitat von cdan Beitrag anzeigen
Das Verhalten von Fotografen ist hier nicht der Stein des Anstosses.
Doch genau das ist der Hintergrund. Wenn ich in einem Land, in dem auf Grund seiner politischen Situation sowieso schon die Nerven blank liegen, auch noch ausgerechnet auf einem Flughafen Weihnachtsmänner fotografieren muss, halte ich das für ein Fehlverhalten und eine Missachtung von Anstand und Respekt. Genau dadurch reize und provoziere ich. Die im Ausganspost verlinkten Inhalte sind in meinen Augen nur eine logische graduelle, quantitative Weiterführung, aber keine grundsätzlich neue Qualität.
__________________
Gruß,
Michael
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Alt 05.01.2010, 14:28   #6
alberich
 
 
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
Das Thema ist aber schon eine ganze Weile "unterwegs".

Februar 2009:
Fotografieren ist in England gefährlich

und noch was zum Thema:
Police stop church photographer under terrorism powers

und noch eine Zusammenfassung des "Counter Terrorism Act 2008" bei wikipedia.

Geändert von alberich (05.01.2010 um 14:31 Uhr)
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Alt 05.01.2010, 14:34   #7
SprinterMadl
 
 
Registriert seit: 31.12.2009
Ort: Friolzheim
Beiträge: 185
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Doch genau das ist der Hintergrund. Wenn ich in einem Land, in dem auf Grund seiner politischen Situation sowieso schon die Nerven blank liegen, auch noch ausgerechnet auf einem Flughafen Weihnachtsmänner fotografieren muss, halte ich das für ein Fehlverhalten und eine Missachtung von Anstand und Respekt. Genau dadurch reize und provoziere ich. Die im Ausganspost verlinkten Inhalte sind in meinen Augen nur eine logische graduelle, quantitative Weiterführung, aber keine grundsätzlich neue Qualität.
Grundsätzlich geb ich Dir Recht, aber 1. hat der keine Weihnachtsmänner fotografiert, sondern war als Weihnachtsmann verkleidet und hat fotografiert und 2. was ist dabei einen Weihnachtsmann zu fotografieren, der ist doch zu Weihnachten genauso ne Attraktion wie die Bobby´s sonstwann?
Ich war dieses Jahr auch in England und meine Kamera stand nicht still, wenn man in der Innenstadt ist gibt es nunmal soooooooviel zu fotografieren, und wir waren mit Sicherheit nicht die Einzigsten....

Viele Probleme sind mit Sicherheit hausgemacht, man sollte einfach nur unterscheiden welcher Schlag von Fotografen das sind, eben Fotografen oder Paparazzi´s, und England ist eine Geschichte für sich, rührt vielleicht auch ein bisschen von der Geschichte her was mit Lady Diana passiert ist....
__________________
Grüße aus dem Schwabenland - die Katja

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Alt 05.01.2010, 14:36   #8
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von binbald Beitrag anzeigen
Doch genau das ist der Hintergrund. Wenn ich in einem Land, in dem auf Grund seiner politischen Situation sowieso schon die Nerven blank liegen, auch noch ausgerechnet auf einem Flughafen Weihnachtsmänner fotografieren muss, halte ich das für ein Fehlverhalten und eine Missachtung von Anstand und Respekt.
Es geht nicht nur um Flughäfen und London, sondern auch um Provinzstädte. Es geht auch nicht darum, dass ein Fotograf aufgefordert wird, sein Verhalten an die Umgebung anzupassen, sondern darum, dass das Fotografieren an sich geahndet wird und so verdächtig macht, dass man erkennungsdienstlich behandelt wird mit allem Drum- und Dran der Datenspeicherung von Fingerabdrücken und ähnlichem.

Hier noch ein Link:

http://www.guardian.co.uk/uk/2009/de...terror-suspect

Viele Grüße

Stephan
__________________
Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!
amateur ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2010, 14:44   #9
alberich
 
 
Registriert seit: 25.08.2006
Ort: Anus Mundi
Beiträge: 4.384
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
dass man erkennungsdienstlich behandelt wird mit allem Drum- und Dran ....
Viele Grüße
Stephan
Nur noch schnell zur Präzisierung ...
Mit "allem Drum und Dran" bedeutet vor dem Hintergrund des "Counter Terrorism Act" bis zu 42 Tage Haft ohne Anklage und dem Wegfall des Rechtes zu Schweigen.
alberich ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.01.2010, 15:02   #10
Eberhard123
 
 
Registriert seit: 22.12.2005
Ort: Co. Kildare, Ireland
Beiträge: 331
Guten Tag,

Es ist keine einfache Situation für die Verantwortlichen in der UK, deren Aufgabe es ist für die Bevölkerung, soweit wie möglich Sicherheit gewähren. Jede Art von Sicherheitsmaßnahmen hat, mal mehr mal weniger, negativen Einfluss auf die allgemeine Bevölkerung (siehe Kontrollen auf den Flughäfen etc.).

In diesem Fall ist die Frage ob Fotogafieren zu den sicherheitsgefährdenten Tätigkeiten gehört oder nicht. Eine andere Frage ist es ob sich eine Einschränung oder sogar Verbot durchsetzen lassen.

Als Beispiel London. Ich kann mir vorstellen das London mehrere Millionen Besucher pro Jahr hat. Kein Wunder es ist ja auch eine tolle Stadt. Aber läßt es sich durchsetzen das in bestimmten Gegenden (ich gehe davon aus das gerade die interessanten von den Touristen meist besuchten Gegenden geschützt sind) nicht fotografiert wird? Ich denke nicht.

Was ich schlimmer finde ist die potentzielle Einschränung von journalistischer Fotografie. Wie in dem einen Beitrag gesagt wurde:

The photographer had been covering a small and peaceful protest by environmental campaigners in Santa outfits at the airport. He was arrested in the middle of filing pictures to national newspapers.

Es ist eine Aufgabe von (Foto)journalisten von Demonstrationen zu berichten. Gesetzliche Einschränkung jeglicher Art für (Foto)journalisten sollte darum vermieden werden.

Auch wenn die UK im Moment ein gutes Beispiel ist, wir sollten nicht vergessen das in anderen Staaten die Aufname von Fotos am falschen Ort, zur falschen Zeit mit dem falschen Motive zu Probelme geführt hat. Man muß sich halt auf die Gegebenheiten einstellen.

Gruß,
Eberhard
Eberhard123 ist offline   Mit Zitat antworten
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