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Alt 08.11.2009, 12:03   #10
m.bruehl
 
 
Registriert seit: 19.05.2006
Ort: Lüneburg
Beiträge: 330
Hallo Adi,

willkommen in der analogen Welt.

Die grundlegendste Änderung die Dich erwartet ist, dass Du nicht einfach abdrücken und dann mit Histogramm auf dem Display kontrollieren kannst. Du musst so viel über die Situation, den Film, Dein geplantes Präsentationsmedium wissen, dass Du entsprechend Material und Belichtung wählen kannst. Dazu musst Du zu Beginn Erfahrung sammeln, und Du wirst sicher das ein oder andere Foto enttäuscht wegwerfen.

Ich kenne nicht Deine digitalen Fotogewohnheiten. Als mein Equipment ins digitale gewachsen ist, habe ich plötzlich mehr Bilder gemacht - kostet ja nichts ... Inzwischen habe ich das wieder im Griff, und ich überlege vorher, was ich mache - auch digital.

Die 7000i habe ich lange genutzt. Sie ist unkompliziert, hat keine "Macken" und ist berechenbar. Besonders die Funktion, dass ich bei gleicher Belichtung mit dem Schieber rechts vor dem Auslöseknopf die Zeit/Blende-Kombination variieren kann, hat mir immer sehr gefallen.

Meine Tipps für Dich:

allgemein:

- schaffe zum Lernen eine planbare, wiederholbare Umgebung, d.h. beschränke Dich auf ein bestimmtes Film- und Bildmaterial und lasse beim gleichen Labor entwickeln.

- nimm Dir am Anfang ein Motiv, das länger verfügbar sein wird (z.B. interessantes Bauwerk in Gehentfernung) und fotografiere es immer mal wieder mit unterschiedlichen Blickwinkeln (Weitwinklig, Tele, ..) bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (Streiflicht, Gegenlicht, bei Sonne, bei Regen, ...). Dokumentiere die Daten bei den Fotos. So lernst Du die Grenzen Deines Materials kennen.

- Filmwahl: Ilford Delta 100 und 400 waren meine erste Wahl für s/w (ich habe selber vergrößert, kann daher nichts zum Scanverhalten sagen). Begonnen habe ich mit FP4+ und HP5. Diese Filme sind in jeder Hinsicht gutmütig: Belichtung, Temperatur, Lagerung, Entwicklung ... Für Vergrößerungen auf 40x50 cm von Kleinbild können sie den Deltas aber nicht das Wasser reichen. Für Dia ist meine Wahl FUJI Velvia, heute auch der 100er OHNE "F". Bei Negativfilm war FUJI Reala mein Standard.

- lasse Deine Filme und die Bilder von einem Fachlabor erstellen. Bei Massenlabors (Aldi, Schlecker, ...) weißt Du nie, wo der Fehler einer "vergeigten" Aufnahme liegt. O.K., das kostet etwas mehr, aber Du weißt, woran Du bist.

zur Kamera:

- besorge Dir eine "DATA" Speicherkarte. Da es analog keine EXIFs gibt, kannst Du damit für einen Film die Daten speichern. Gerade am Anfang sehr hilfreich zur Kontrolle.

- auch die "BRACKETING" Karte ist fein (für Dias), da die 7000i diese Funktion nicht eingebaut hat.

zu s/w:

- ich habe noch keine brauchbare "Massenentwicklung" gesehen. Fachlabor ist besser, selber machen das beste. Wenn Du alle Zeit vor dem PC berechnest, ist "Dunkelkammer" gar nicht so aufwändig. Allerdings kann man digital mal eben 10 Aufnahmen laden/bearbeiten/archivieren während DuKa erst bei einigen angesammelten Filmen (für mich ist absolutes Minimum 5 Filme) wirklich Spaß macht.

- Vorsicht, Suchtgefahr. Vielleicht willst Du irgendwann mal eine Vergrößerung von einem Mittelformat-Negativ machen. Und später erfährst Du, dass es noch größer geht. Und dann siehst Du in einer Ausstellung Abüge von Ansel Adams. Und plötzlich hast Du eine analoge Großformatkamera ...

zu Farbe:

- Hier ist selbermachen teuer und seeeehr aufwändig. Nicht zu empfehlen. Lieber scannen und digital weiter.

- Spare nicht am Scanner. Flachbett ist allenfalls fürs Web in Ordnung.

- Ob ein Dia wirklich gut ist, sieht man erst beim Projizieren.

Ganz schön viel zu verdauen. Aber es macht Spaß. Ich werde die analoge Fotografie sicherlich nicht aufgeben.
__________________
Gruß
Michael
und
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