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Alt 28.10.2009, 01:11   #11
Tira

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 19.05.2007
Beiträge: 966
Zitat:
Zitat von Roland_Deschain Beitrag anzeigen
Ich würd vielleicht oben noch ein bisschen wegschneiden, aber insgesamt ein tolles Bild.
Gerade jetzt im Herbst, mit dem vielen Laub, wird das Thema Vergänglichkeit noch mehr unterstrichen.
Hallo Roland,

auch dir vielen Dank für Deinen Kommentar und Deinen Vorschlag. Allerdings ist mir gerade auch der obere Teil des Bildes wirklich wichtig. Ich versuche mal zu schildern, warum ich das so angelegt habe:

Vordergründig besteht das Bild aus den Symbolen der Vergänglichkeit. Das offene, nicht ausgelesene Buch deutet auf ein zu früh beendetes Leben, einen Unfall vielleicht oder einen andereren unerwarteten Schicksalsschlag. Gleichzeitig kann man darin ein Buch des Lebens schlechthin sehen, indem jede Seite für ein Schicksal steht - ein Schlaglicht also auf diesen einen Augenblick, eine Seite in einem dicken, vielleicht unendlichen Buch.

Wenn der Blick weiterwandert, trifft er auf die trauernde Frau an der abgebrochenen Säule. Was einst stark und mächtig erschien, eine Stütze für die Gesellschaft, die Familie, die Freunde oder den Partner, ist nun vergangen. Eine Ruine. Dennoch steht sie stumm und unberührt. Trauer und Schmerz hingegen bringt die Frau zum Ausdruck, die Angehörige, Zurückgelassene.

Der Grabstein steht als Denkmal für alles, was wir hinterlassen. Erinnerungen, Bauwerke, Texte, Fotografien, was auch immer. Doch trägt auch er die Vergänglichkeit in sich, tritt zurück, wird vom Leben zurückerobert. Der Gedanke des Heilsversprechens blitzt am Engelskopf auf, ist aber nur ein Detail von vielen, allerdings durch das Licht etwas hervorgehoben.

Bis jetzt ein weitgehend trostloses Bild. Es gibt Licht, die Betrachtung des Bildes soll damit kurz einsteigen, doch verliert sich später der Blick in den irdischen Details des unteren Teils, um später auf der Suche nach Trost immer wieder auf die Mauer zu stoßen, die den Blick versperrt. Was ist dahinter? Man kann es nicht sehen, nur erahnen. Licht und Schatten. Ein Baum, aufstrebend ins Licht und scheinbar alles überdachend. Doch der Teil des Bildes ist unscharf, schwer zu erkennen, kann viel bedeuten. Die Mauer ist dicht, man dringt nicht hindurch - aber ist da nicht eine Öffnung, direkt unter dem Baum? Eine Pforte gar? Man kann es nicht genau erkennen, erahnt es mehr.

Es gibt keine Sicherheit in der Erkenntnis. Man muss den Weg gehen, um ihn zu erfahren. Wir gehen ihn. Und wir werden wissen.


Diese Allegorie hat mich förmlich angesprungen, als ich vor Ort war. Leider scheint der Transport in das Foto nicht ganz gelungen. Wird das Bild durch die Erklärung griffiger und verständlicher?
__________________
Gruß
Ralf



Geändert von Tira (28.10.2009 um 01:19 Uhr)
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