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Alt 08.04.2009, 13:55   #1
rtrechow
 
 
Registriert seit: 03.05.2006
Ort: Singen am Bodensee
Beiträge: 1.174
Zitat:
Zitat von UweS Beitrag anzeigen
Ich wollte nur mal in die Runde Fragen, sind Filter, wir Pol- UV-Filter, oder sonstige, Sinnvoll, und welche würden die Profis von euch als muss, empfehlen?

LG Uwe
Die alte Frage...:
siehe HIER:
http://www.sonyuserforum.de/wiki/Fil..._Vors%C3%A4tze

Schöne Grüße!
Rüdger
rtrechow ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.04.2009, 14:42   #2
drive
 
 
Registriert seit: 04.11.2006
Ort: Karlsruhe und Esslingen
Beiträge: 761
Pol-/Grau-/Grauverlaufsfilter besitze ich - nutze sie aber extrem selten (wenn es 3 Mal pro Jahr ist, ist das schon viel..). Dennoch hätte ich ein blödes Gefühl wenn ich sie abgeben müsste.
An meinen kürzeren Objektiven (z.B. 24-70 CZ) nutze ich einen Schutzfilter; es kam schon oft vor dass es im Gedränge Stöße von vorne abbekommen hat. Bei den längeren Objektiven übernimmt dieser Schutz die z.T. riesige GeLi.
__________________
schöne Grüße, Drive
drive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2009, 14:54   #3
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Zitat:
Zitat von rtrechow Beitrag anzeigen
In dem Link ist der Artikel über Polfilter jedoch leer...

Also, dann mal los:
Poleffekt durch Streuung:
Bei klarem Wetter erzeugt das Sonnenlicht durch Streuung an den Luftmolekülen linear polarisiertes Licht. Der Effekt ist am stärksten unter 90° zur Richtung der Sonnenstrahlen. Mit einem Polfilter kann man dann ein tiefdunkles Himmelsblau erzeugen.

Bei bedecktem Himmel, diesigem Wetter, bei Nebel, im Gegen- und Rückenlicht und außerhalb des 90° Winkels ist der Effekt gering bis Null. Dann bringt ein Polfilter nichts!

Bei Weitwinkelobjektiven mit Polfiltern wird nur ein relativ kleiner Himmelsausschnitt abgedunkelt. Daher wirken solche Himmels-Fotos ungleichmäßig hell, unnatürlich.

Poleffekt durch Reflexion:
Nach Reflexion von zunächst unpolarisiertem Licht an elektrisch schlecht leitenden Materialien, wie Wasser, Glas, Kunststoffe, Holz, Haut, Gräser, Blätter ist das Licht unter einem vom Material abhängigen Winkel linear polarisiert. Dieser Winkel beträgt rund 30° bis 35°, gegen die Reflexionsfläche gemessen. Genaue Werte gern auf Anfrage per PN.

Außerhalb dieses Winkels lässt der Poleffekt sehr schnell nach. Und an elektrisch gut leitenden Materialien (Metalle) ist das Licht nach Reflexion nicht polarisiert. Ein Polfilter bewirkt dann nichts.

Auch hier wird bei Weitwinkelobjektiven - wie beim Himmel - nur ein kleiner Flächenanteil entspiegelt, da für den großen Rest der Polarisationswinkel nicht mehr stimmt. Deshalb hat man an gewölbten Flächen (Windschutzscheibe, Karrosserie) keine Chancen zur vollständigen Entspiegelung.

Hieraus wird auch klar, dass man mit einem Polfilter keine Vitrinen oder Aquarien entspiegeln kann, wenn man senkrecht auf die Glasscheiben fotografiert!

Gerätschaften:
Gute Polfilter werden von namhaften Herstellern angeboten: B&W, Hoya, Heliopan, aber auch von Leica und Minolta.

Polfilter nach Erwin Käsemann werden aufwändig gegen Feuchtigkeit randversiegelt. Sie halten dadurch sehr lange. Angeblich werden hier besonders ausgesuchte und hochsperrende Polfolien sowie besonders gut planparallel geschliffene Deckgläser verwendet. Polfilter nach Erwin Käsemann werden von B&W und von Heliopan angeboten. Die (unvergüteten) Polfilter von Leica sind meines Wissens ebenfalls sehr gut randversiegelt.

Jedes Polfilter schluckt unabhängig von seiner Drehstellung rund 1.5 Blenden/Zeitstufen! Hoya bewirbt zwar seine HD-Filter mit 25% höherer Transmission, welche jedoch nach meinen Messungen eher geringer ist und deutlich weniger als 1/4 Blende entspricht. Also vernachlässigbar!

Die Vergütung von Polfiltern spielt nur eine untergeordnete Rolle, da man mit einem Polfilter mangels Effekt nicht im Gegenlicht fotografiert, wo man eventuell LensFlares beobachten könnte. Die Polfolien selber kann man sowieso nicht vergüten...

Geändert von WinSoft (08.04.2009 um 15:16 Uhr)
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2009, 15:14   #4
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Grau- und Infrarotfilter

Graufilter:
Sie dienen der künstlichen Belichtungsverlängerung, vornehmlich an Fließgewässern und Wasserfällen für einen dynamisch-glasigen Effekt. Meiner Erfahrung nach reicht ein 64x-Graufilter (B&W 106). Geringere Dichte kann man durch Abblenden + Polfilter erzeugen, höhere Dichten verlängern die Belichtungszeiten ohne einen spürbar besseren Effekt. Zudem wird dann das Sucherbild sehr dunkel und Belichtungsmessung und Autofokus unnötig erschwert.

Infrarotfilter:
Sie dienen zum Sichtbarmachen des so genannten Wood-Effekts: Grüne Landschaften werden im unsichtbaren Infrarot zu Schneelandschaften. Andererseits durchdringen Infrarotstrahlen Dunst sehr gut, womit man bei diesigem Wetter dennoch sehr klare und kontrastreiche Landschaftsfotos erhält.

Nicht jede Digitalkamera ist für solche Aufnahmen geeignet. Man muss sich informieren oder selber ausprobieren, inwieweit das interne IR-Sperrfilter Infrarot noch etwas durchlässt und ob es keinen HotSpot gibt. Wenn der Autofokus trotz IR-Filter noch funktioniert, kann man ihm das Fokussieren überlassen. Ansonsten muss man bei den üblichen, nicht bis ins nahe IR durchkorrigierten Objektiven den Fokus durch Versuch und Irrtum experimentell bestimmen. Lediglich einige APO-Objektive sind bis ins nahe IR durchkorrigiert und bedürfen keiner Fokuskorrektur gegenüber dem Fokus im sichtbaren Licht.

Als IR-Filter empfehlen kann ich auf Grund eigener Erfahrungen Hoya R72, welches bei 750 nm 50% des sichtbaren Lichts sperrt und darüber IR durchlässt. Es ist tiefdunkelrot, und man kann das Motiv durchaus noch erkennen. Ähnlich auch B&W 092. Heliopan bietet IR780 an, welches bei 780 nm sperrt bzw. durchlässt. B&W 093 sperrt bzw. lässt 59% des sichtbaren Lichts durch ab 850 nm. Für mich ist B&W 093 schon zu dicht, ohne einen stärkeren Wood-Effekt zu erzeugen. Man hat dann ein sehr dichtes Filter, durch das man kein Motiv mehr erkennen kann und verlängert nur unnötig die Belichtungszeit.

Am besten fotografiert mit voller Sonne im Rücken oder mindestens im Seitenlicht. Im Gegenlicht ist der Effekt nicht sehr ausgeprägt. Sinnvoll ist die Konversion des Fotos nach Schwarz-Weiß.
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2009, 10:33   #5
NetrunnerAT
 
 
Registriert seit: 02.01.2008
Ort: Wien
Beiträge: 2.466
Kannst bitte deine Infos ins Wiki stellen ;-)
NetrunnerAT ist offline   Mit Zitat antworten
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