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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Sony A-Mount Kameras » Anaxaboras Alpha 700 - Tag 1
 
 
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Alt 16.10.2007, 01:39   #6
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
So, hier mein Eindruck nach dem ersten Abend mit der 700: fast alles ist besser als bei der 7D. Warum nur fast? Ein Haar in der Suppe habe ich gefunden - doch der Reihe nach:

Der Akku zeigt im Moment eine Restkapazität von 74%, die ungefähr 50 Testschüsse habe ich gelöscht. Wenn die Prozentangabe der Restkapazität so zuverlässig ist, wie sie suggeriert, wäre das echt klasse. Schade ist allerdings, dass ich weder Akkus noch Ladegerät der 7D weiterverwenden kann. Das war für mich seinerzeit ein gewichtiges Argument, für das Update von der A2 zur 7D, dass ich Akkus und Blitz weiterverwenden konnte.

Eigentlich wollte ich mich heute Abend ja nur ein wenig mit dem Handling vertraut machen. Dann kam aber dieser Thead und da musste ich natürlich unbedingt meinen Senf dazu geben. Also doch Testfotos geschossen - wie's scheint, hat Sony die "Schlafaugen" endlich in den Griff bekommen!

Doch zurück zum Handling: Die A700 ist etwas zierlicher als die D7. Und schien mir beim ersten Anfassen nicht so gut in der Hand zu liegen. Der Griff wölbt sich bei der 700er doch um einiges mehr als bei der 7er nach vorne. Da habe ich bei meinen sehr kleinen Händen keine Chance, z.B. den Knopf für die EV-Steuerung mit dem Zeigefinger zu drücken und gleichzeitig am hinteren Rad zu drehen. Muss ich aber zum Glück nicht: Ich habe die A700 flugs so konfiguriert, wie ich es von meiner 7D gewohnt bin: EV-Manipulation auf das hintere Einstellrad gelegt (Manual, S. 105).

Sehr kritisch stand ich zunächst auch dem "Mulit-Wahlschalter" (vulgo: Joystick) gegenüber. Ich hatte mal ein IBM-Notebook mit so einem Knubbelchen als Mausersatz - grausig! Doch hier an der 700er funktioniert er wunderbar! Besser als der Steuerkranz an der 7D, wo ich nie die diagonalen AF-Felder auf Anhieb treffe.

Genial finde ich auch den "Bildschirm Schn. Zugr." - also die Möglichkeit, jede auf dem brillanten Monitor angezeigt Einstellung via Maus, äh Joystick anzuwählen und ändern zu können. Ihr möchtet die JPEG-Qualität ändern? Einfach "Fn"-Taste drücken, mit dem Joystick "XFine" ansteuern, Joystick drücken und gewünschten Wert auswählen - fertig. So spart sich Sony eine Menge dedizierte Bedienungselemente (auch die per Tasten erreichbaren "Schnellauswahlen" wie ISO oder WB lassen sich so ändern). Aber: An der 7D kann ich die Blitzbelichtung schneller korrigieren als über die -Maus auf dem Monitor. Das ist mein Haar in der Suppe.

Da muss ich natürlich schnell wieder eine Lanze für die 700 brechen: Der Autofokus ist wirklich um Klassen besser als an der 7D. Ich hatte heute Abend fast ausschließlich das 50/1.4 drauf. Sicher eine Linse, die dem AF kaum Schwierigkeiten bereitet. Anderseits sitze ich hier in einem 25-qm-Zimmer, das nur von einer Schreibtischlampe beleuchtet wird. Kein Problem für den AF der 700. Mag sein, dass das AF-Hilfslicht (gibt's ja an der 7er nicht) hier mithilft. Dennoch: Der AF zielt schnell und ohne zu pumpen selbst bei recht kontrastarmen Motiven.

Für mich völlig neu ist der Eye-Start, der sicher zum subjektiv als sehr schnell empfunden AF beiträgt. Meine Erfahrung: Bis ich mich im Sucher orientiert habe, ist das Motiv dank Eyestart bereits scharf gestellt. Das gefällt mir wirklich gut.

Der AF macht einen sehr kräftigen Eindruck. Ebenso der Spiegel. Er klappt sprübar kraftvoller (schneller?) weg, wobei der Spiegel am Anschlag gegenüber der 7D deutlich gedämpft zu sein scheint. Der Sucher erinnert mich sehr an der 7D, vielleicht ist er 'n Tick heller - ich weiß es nicht?
Etwas nervig finde ich die zappelige SSS-Anzeige, mit ihrer ständig blinkenden Verwacklungswarnung bei langen Belichtungszeiten. Die würde ich gerne abschalten können, geht aber nicht. Stattdessen hätte ich gerne eine Info im Sucher über die gewählte ISO-Zahl, gibt's aber nicht. Nichtsdestotrotz habe ich "ISO Auto 200-800" eingestellt. Die Kamera wählt also in diesem Bereich automatisch die beste Empfindlichkeit. Schade aber, dass sich die Automatik nicht auf ISO 100 nach unten erweitern lässt.

An der 7D hat mir gut gefallen, dass sich drei Individualprogramme zusammenstellen, speichern und dann schnell abrufen lassen. Das geht an der 700er fast genauso gut. Auf dem Wahlrad gibt's nur noch die Vorgabe "MR". Doch per "Fn"-Knopf lässt sich dann schnell eines von bis zu drei gespeicherten Individualprogammen abrufen. Schade, dass Sony uns hier nicht wenigstens fünf Speicherplätze spendiert hat. Noch schlimmer finde ich die Motivprogramme: Einerseits ist die Kamera bis unters Dach mit Profi-Funktionen vollgesopft. Andererseits geht die Hälfte des Wählrads mit Progemmen wie "Sonnenuntergang" drauf. Wenn ich mir auf diese Symbole meine eigenen Einstellungen legen könnte, wäre es ja noch zu akzeptieren - aber so!

Ach ja, zu meckern habe ich noch einmal - über das Handbuch. Das ist zwar ausführlich (und vereint gleich die deutsche mit der niederländischen Beschreibung in einem Band) aber gruselig übersetzt. Weitere Kostproben gefällig? Bitte sehr: "Registrieren Ihrer eigenen Einstellungen" (S. 76). Gemeint ist die Möglichkeit, eigene Programme speichern zu können. Oder auch die Überschrift "Bel.korr einst." (liest sich für mich wie Java-Code). Ebenso grauenvoll: "Umlicht&Blitz" (S. 107) - warum nicht gleich verständlich "Umgebungslicht und Blitzlicht"?

Bei so viel Gemereckere zum Schluss aber noch ein weiteres Lob: Die Abblendtaste ist vieeel besser erreichbar, als an der 7er.
OH, Mann, ist das jetzt spät geworden. Ich will doch morgen früh raus, damit ich dann auch ein paar Testbilder posten kann. Mich interessiert unter anderem, ob die JPEGs wirklich so sichtbar schlechter sind wie die RAWs (wie ja teilweise zu sehen war). Und ob sich mit dem Sony-RAW-Konverter "schärfere" Ergebnisse erzielen lassen als mit Adobe Camera Raw. Also: dranbleiben .

-Anaxaboras
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