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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Fotoflohmarkt im Hamburg-Haus am 16.6.07
 
 
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Alt 15.06.2007, 16:04   #4
Sebastian W.
 
 
Registriert seit: 10.09.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.178
Ich war einmal da und das reichte auch.

Weit und breit Antiquitäten für Sammler und Liebhaber mit Schwerpunkt 60'er bis 70'er Jahre.

Kleinbildformat? Spielzeug, falls nicht von Leica.
TTL-Belichtungsmessung? Wofür gibt es Handbelichtungsmesser!
Autofokus? Auf den Poden mit dem Purschen!
Digital? Verbrennt ihn!!!

Für Minolta-AF gab's in einer Ecke ein paar alte Gurken mit Schnappverschluss vor der Frontlinse zum Neupreis. Sonst nix. Ein paar Rokkore habe ich gesehen. Ansonsten gaben auch die Grabbeltische viele Kleinteile her. Manuelle KB-Kameras, Mittelformat und der eine oder andere Großformatklopper waren zu bekommen. Auch Holzstative, MF-Stativköpfe waren für konkurrenzfähige Preise zu kaufen.

Die Händler gab's in fünf Ausführungen.

1. Der alte, erfahrene, weltoffene Fotomensch
reif, angenehm, bescheiden, wissend, interessiert, der perfekte Gesprächspartner, faire Preise, geht auf die Bedürfnisse des Kunden ein und bewertet seine Ware realistisch in ihrer Leistung und Eignung für einen bestimmten Zweck.

2. Der abgebrühte Verkäufer
Versucht, einem seinen veralteten und überteuerten Schrott schönzureden und anzudrehen, neigt zu Unwahrheiten, würde seine Oma verkaufen, völlig überhöhte Preise. Bedanken, umdrehen und weggehen. Nein, mit diesem Analog-Minolta-Blitz wird sicher kein TTL auf meiner digitalen funktionieren. Nein, mit dem alten Canon auch nicht. Obwohl TTL darauf steht.

Sicherlich kann ich einen Uralt-Systemblitz von Nikon zum Preis eines kleinen und direkt funktionierenden Metz-Blitzes kaufen, irgendwie auf meinen Minolta-Anschluss prügeln und nach Leitzahl blitzen. Theoretisch. Aber das möchte ich dann doch nicht.

3. Der alte fanatische Möchtegern
Alt aber nicht reif, hat viel erlebt aber nichts daraus gelernt und lebt für seine vorgefasste Meinung. Meist einer Marke zugetan. Entweder Nikon oder Leica. Verwandt mit dem Vergangenheitsschwärmer. Versucht zudem, jeden von seiner Marke zu überzeugen: "Was sie brauchen ein IR-Filter in dieser Größe? Hmm Ich habe nur jene Größe. Passt nicht auf ihr Objektiv? Dann verkaufen Sie es doch mitsamt Kamera und kaufen Sie sich eine Leica. Da passt auch das IR-Filter rauf." Ähm ja danke

4. Vergangenheitsschwärmer
Lebt in der Vergangenheit, sowohl was Technik als auch Preise angeht. Er ist der Meinung, daß jeder der die Technik von vorgestern nicht zu inflationsbereinigten Preisen von vorgestern kaufe, ein Verräter ist. Meist einer Marke zugetan. Selten Nikon, oft Leica. Verwandt mit dem alten fanatischen Möchtegern. Die Preisgestaltung ist an Leica orientiert. Er rechnet nicht in Euro sondern in Leica-Teilen. "Was zu teuer? Für das Geld kriegen Sie noch nicht einmal eine einzige Leica-Ersatzschraube"
"Kaufen Sie diesen Blitz. Der würde immer in voller Leistung blitzen? Dann regeln Sie doch die Blende runter. Hier ist eine Tabelle. Ich bin Profi. Vertrauen Sie mir blind." Tja Recht hat er aber... Dafür ist die Jugend von heute zu bequem und die Beugungsunschärfe und das Bokeh und und und... Nö
Außerdem sind alte Metz-Stabblitze heute nicht mehr annährend die verlangen 280€ wert. Meinen bekam ich für einen Bruchteil bei *flüster* eBay. Aber ich traue mich weder, ihm dies zu sagen, noch ihn zu bitten, auf meine technischen Anforderungen einzugenen, statt auf die die in seinem Kopf eingemeißelt sind oder anzuerkennen daß die Kunden sich nicht dafür schuldig fühlen müssen, daß die Gewinnspannen kleiner sind als damals und daß alte Produkte sich nicht mehr so gut verkaufen.

5. Lebender Kassenautomat
Sagt den Preis, lässt sich ein wenig runterhandeln, streckt die Hand aus, nimmt das Geld, gibt die Ware und versetzt sich wieder in seinen Grundzustand.


Auf der Eimsbüttler Messe waren wenige Typ 5. Typ 2, 3 und 4 dominierten. Das Angebot war nicht nennenswert. Mehr halte ich von der Fotomesse in der Handwerkskammer. Dort habe ich einiges gekauft und die Händler waren deutlich angenehmer. Sogar einige vom Typ 1 waren darunter. Minolta war weniger vertreten als andere Marken, es gab jedoch immer wieder ein gutes Objektiv und jede Menge solides Zubehör.
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