Je länger die Brennweite, desto besser, könnte man auf den ersten Blick sagen, weil man dann größeren Abstand zum Motiv halten kann. Zum einen stört man dann das Motiv weniger, wenn es sich um Lebenwesen handelt, und zum zweiten verdeckt man weniger das Licht. Von dem braucht man ne ganze Menge, denn man muß stark abblenden, wenn man auf das Stativ verzichten will. Mit Stativ finde ich die A200 viel besser für Macros geeignet. Mit dem Flexfocus kann man den Schärfepunkt genau festlegen. Mit dem ausschwenkbaren Display braucht man keine wahnwitzigen Verrenkungen machen und die Infrarotfernbedienung erhöht den Komfort noch einmal. Für Makros ohne Stativ ist eine Knipse aber ziemlich ungeeignet, denn wenn sie überhaupt einen Nachführ-Autofokus hat, dann ist dieser einfach zu langsam. Hier kann die D7D ihre Überlegenheit auspielen. Mit AF-C, Blende 10 und ISO 400 habe ich eine Trefferwahrscheinlichkeit von 90-95% mit meinem Minolta 50mm/2.8 Macro, wobei die Hälfte der Fehlschüsse auch noch dem Wind zuzuschreiben ist. Gegen den hilft auch kein Stativ. Ich bevorzuge das 50mm Makro gegenüber meinem 100mm Soligor Makro (baugleich mit Cosina), weil ich ungern das Objektiv im Freien wechsele und ein 100mm für normale Aufnahmen viel zu "eng" ist. Das 100mm Cosina Macro hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Makros. Es hat ein 49mm Gewinde und man kann deshalb den extrem leistungstarken Olympus A-Life Size Achromaten (7,7 Dioptrien !!!) aufschrauben. Es dürften dann Abbildungsmaßstäbe weit jenseits von 1:1 möglich sein. Da kann man schon von Ameisen-Photographie sprechen. Getestet habe ich die Kombination allerdings nocht nicht, da ich diesen Achromaten nicht besitze.
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