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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » EdT-Auslagerung: Thema Deutsche Bahn
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Alt 12.12.2023, 23:03   #1
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.027
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Sagt der Verteidiger des Unternehmens welches seit Jahrzehnten Güterverkehr von der Bahn auf die Straße verlegt
die Verlagerung der Ware von der Schiene auf die Straße hat mehr als einen Grund. Bahnens verlegt den Transportweg, weil die Anforderungen des Marktes nicht mit der Schiene zu befriedigen sind. Die Schiene ist da gut, wo es um Schüttgut, aber nicht um Stückgut geht. Der Transport von Kohle, Erzen und dergleich ist aber rückläufig - eine Folge des Ausstiegs aus gewissen Technologien und der Klimapolitik. Stückgüter nehmen aber weiterhin stark zu - auch ein Effekt durch den Internethandel. Hier werden aber schnelle Transporte bis in die Fläche verlangt - da regieren die Speditionen. Schau Dir mal die weiteren Prognosen für den Transport von Gütern per Schiene, Wasser oder Straße an.

Auch ich bin in Teilen Leid geplagter Kunde der heutigen Zustände, aber ich habe aweng mehr Einblick und differenziere die Ursachen. Deshalb habe ich ein Problem damit, wenn hier einseitig Parolen skandiert werden, ohne dass man Hintergründe kennt. Das mag für den einoderanderen wie eine Pauschalverteidigung des Unternehmens wirken, aber damit täte man mir Unrecht. Die Probleme sind viel, viel vielschichtiger - fangen bei unserer Zahlungsbereitschaft an, gehen über unsere Bequemlichkeit, den Sparwahn auf verschiedensten Ebenen, der Zersiedelung unseres Landes, unsere Kommunal-, Landes- und Bundespolitik etc. pp. Fehler wurden in den letzten Jahrzehnten auf vielen Ebenen gemacht.

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn dabei über hundert Menschen sterben ist das Pech ?
Heidenei - Populismus, ick hör Dir trapsen... Ist es Pech, jedes Jahr ein paar Tausend Tote im Straßenverkehr zu haben? Eine genau so dumme Frage...


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 12.12.2023, 23:34   #2
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.100
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,


die Verlagerung der Ware von der Schiene auf die Straße hat mehr als einen Grund. Bahnens verlegt den Transportweg, weil die Anforderungen des Marktes nicht mit der Schiene zu befriedigen sind. Die Schiene ist da gut, wo es um Schüttgut, aber nicht um Stückgut geht. Der Transport von Kohle, Erzen und dergleich ist aber rückläufig - eine Folge des Ausstiegs aus gewissen Technologien und der Klimapolitik. Stückgüter nehmen aber weiterhin stark zu - auch ein Effekt durch den Internethandel. Hier werden aber schnelle Transporte bis in die Fläche verlangt - da regieren die Speditionen. Schau Dir mal die weiteren Prognosen für den Transport von Gütern per Schiene, Wasser oder Straße an.

Dat Ei

das ist genau so pauschal wie viele andere Aussagen. Wir hatten vor einigen Jahren eine Firmenerweiterung geplant. Das Gelände direkt an der Bahnlinie, ein paar 100 m vom Bahnhof entfernt, war bereits gekauft und ich hab spaßeshalber bei der DB nach den Modalitäten für einen Gleisanschluss gefragt. Das tut sich keiner an.....
Im Gegenteil, hier in Nördlingen hat die die Bahn den bestehenden Kunden die Verträge gekündigt. Mal will keinen Einzelwagenverkehr, nur noch Ganzzüge.
Wir haben das Grundstück wieder verkauft, heute ist dort eine Spedition....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2023, 23:40   #3
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.027
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
das ist genau so pauschal wie viele andere Aussagen.
nein, das sind ganz kurze Auszüge, Aussagen und Quintessencen wissenschaftlicher Arbeiten. Dieser Trend vom Schütt- zum Stückgut ist ein Trend, der in den nächsten Jahrzehnten noch mehr Fahrt aufnehmen wird. Schau Dir mal Langfristprognosen an.

Dat Ei
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Alt 13.12.2023, 00:00   #4
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.491
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,
...

Heidenei - Populismus, ick hör Dir trapsen... Ist es Pech, jedes Jahr ein paar Tausend Tote im Straßenverkehr zu haben? Eine genau so dumme Frage...


Dat Ei
Es gibt keine dummen Fragen - nur dumme Antworten.

Der Straßenverkehr ist keineswegs mit der Schiene vergleichbar - billigster Whataboutism!

Wenn im Straßenverkehr Menschen zu Tode kommen, werden in der Regel Ursachen ermittelt und Schuldige verurteilt.

Was passierte in Eschede?

Vielleicht bin ich hierbei etwas übersensibel, denn eigentlich war das mein Zug - ich entschied in der Woche vor Eschede die zweiwöchentliche Geschäftsreise nach HH/HL in Zukunft mit dem Augsburg Airways zu absolvieren !!!

Zudem vergist Du offenbar, dass bis Eschede die Bahn "ihr eigener TÜV" war, sprich Pi Mal Daumen entschied was ausreichend ist und was nicht - das wurde danach dann geändert - absolut grundlos ?

Man hat wohl doch ein bißchen dazugelernt, oder nur Angst vor einem potenziellen zweiten Zwischenfall der dann wohl nicht mehr so "billig" für die Bahn ausgegangen wäre?
Laut Gutachter der Verteidigung lag "kein technischer Mangel" vor.....ganz im Gegensatz zum Gutachter des Frauenhofer Instituts, wonach der betreffende Radreifen "so verschlissen gewesen" sei, "dass er nicht mehr sicher habe laufen können". Zwar habe er die Sicherheitskriterien der Bundesbahn noch eingehalten (!!!); aber "diese Kriterien seien 1992 ohne ausreichende Berechnungen und Labor- oder Fahrversuche formuliert worden".

Mag jeder seine Schlüsse ziehen.....
__________________
Gruß aus Bayern

Steve

Geändert von steve.hatton (13.12.2023 um 00:04 Uhr)
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.12.2023, 00:11   #5
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.027
Übrigens: die Bundesbahn wurde am 31.12.1993 aufgelöst. Dier Unfall in Eschede ereignete sich am 3.6.1998.

Das EBA ist seit dem 1.1.1994 die oberste Instanz für den Betrieb und die Sicherheit von Eisenbahnen.


Dat Ei
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Alt 13.12.2023, 00:24   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.491
Ich zitierte nur einen Artikel zu Eschede und zu den Gutachten, sowie dem Unterlassen und dann plötzlichem Handeln der Bundes- oder Nicht-Bahn.

"Rasch nach dem Unglück traf die Bahn technische Entscheidungen. Die Räder mit den gummigefederten Radreifen am ICE 1 wurden aus dem Verkehr gezogen. Die Radsätze werden regelmäßig auf Defekte untersucht"

Des weiteren: "Heute sind die technischen Zulassungsverfahren strenger als 1991, als der ICE 1 auf die Strecke ging. Damals liefen die Prozesse bundesbahnintern ab. Heute hat eine übergeordnete europäische Stelle die Federführung: die European Railway Agency (ERA) im französischen Valenciennes.
ERA-Exekutivdirektor Josef Doppelbauer sagt: „Der wesentliche Unterschied in dem heutigen Verfahren ist, dass es mehr unabhängige Beteiligte gibt; also, es gibt die sogenannten Dritten Parteien – die sind unabhängig vom Herstellland, unabhängig vom Betreiber. Und dann gibt es darüber hinaus noch die Behörde als Genehmigungsstelle. Der Prozess hat sich wesentlich verbreitert und verbessert.“


https://www.deutschlandfunk.de/zugun...e-ice-100.html
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 13.12.2023, 00:19   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.027
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Der Straßenverkehr ist keineswegs mit der Schiene vergleichbar - billigster Whataboutism!
Hier mal Fakten zum Whataboutism...


Dat Ei
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Alt 13.12.2023, 00:31   #8
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.491
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Hier mal Fakten zum Whataboutism...


Dat Ei
Wenn man es nicht verstehen will flüchtet man sich ins Unvergleichliche ?

Eine Bahn fährt auf einer Schiene, das Abkommen von der Fahrbahn ist somit kaum möglich, Gegenverkehr, nun ja bei der Bahn offenbar immer wieder mal möglich, und unerfahrene Fahrer, vs ausgebildete Lokführer etc, etc....

Was ist hier vergleichbar, ausser dass man km zurücklegt?

Polier weiter den Heiligenschein der Bahn.....
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
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Alt 13.12.2023, 00:45   #9
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.027
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Wenn man es nicht verstehen will flüchtet man sich ins Unvergleichliche ?

Eine Bahn fährt auf einer Schiene, das Abkommen von der Fahrbahn ist somit kaum möglich, Gegenverkehr, nun ja bei der Bahn offenbar immer wieder mal möglich, und unerfahrene Fahrer, vs ausgebildete Lokführer etc, etc....

Was ist hier vergleichbar, ausser dass man km zurücklegt?

Polier weiter den Heiligenschein der Bahn.....
nein, ich beurteile die Sicherheit des Reisenden, nachdem Du Deine eigene Sicherheit bzw. Unsicherheit aufgrund einer Beinahefahrt ins Spiel gebracht hast. Faktisch ist Bahnfahren ein vielfaches sicherer als Autofahren. Das hört der Autofahrer nicht gerne.

Der Unfall war auch für die Bahn eine Katastrophe, eine die nicht ohne Folgen blieb. Dies abzustreiten, zeigt die Einseitigkeit.


Dat Ei
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Alt 13.12.2023, 01:06   #10
steve.hatton
 
 
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Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.491
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
...
Der Unfall war auch für die Bahn eine Katastrophe, eine die nicht ohne Folgen blieb. Dies abzustreiten, zeigt die Einseitigkeit.
Dat Ei
Der "Unfall*" war für die Betroffenen eine Katastrophe, die Bahn hat die "Katastrophe" sogar mehr als ein Jahrzehnt ohne Entschuldigung überstanden.
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Gruß aus Bayern

Steve
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