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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 20.06.2023, 08:47   #1
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Deutschland den Gewinn von Intel um 10 Milliarden Euro steigert. Intel ist ja so arm (Gewinn 2021 über 50 Mrd $)
Es geht hier wieder mal um “Leuchtturmprojekte” die von Steuerzahler gepampert werden und in ein paar Jahren wieder dichtmachen. Kennen wir von der Solarbranche. Bei der Windbranche läuft die Abwanderung ebenfalls.

Zitat:
Mehr Windkraft ohne Nordex?

Paul Lehmann, Juniorprofessor an der Uni Leipzig, spricht von einer "tragischen Entscheidung für die Menschen vor Ort" und für "ein strukturschwaches Land wie Mecklenburg-Vorpommern". Auch industriepolitisch sei der Weggang eines Windkraftanlagen-Herstellers aus Deutschland tragisch, so Lehmann, da die "Erneuerbaren-Branche" in den kommenden Jahren "natürlich eine der großen Wachstumsbranche sein wird." Die Beurteilung in Bezug auf die Energiewende sei schwieriger, so Lehmann. Der Markt für Windräder sei ein globaler Markt mit einem dynamischen Preisdruck, dass Energieunternehmen ihre Standortentscheidungen überdenken und optimieren, sei erwartbar. Durch Abwanderung der Produktion könnten Windräder am Ende günstiger werden, wovon die Energiebranche durchaus profitieren könnte.
https://www.ndr.de/nachrichten/meckl...nordex212.html

Das ist das Problem mit der “Nationalökologie”. Die Firmen siedeln sich dort an, wo sie die besten Standortfaktoren haben. Auch der letzte Solarhersteller ist auf dem Sprung.

Zitat:
Europas einziger Hersteller von Solarzellen mit Werk in Sachsen-Anhalt droht mit Verlagerung in die USA. Grund: massive US-Subventionen. Das bringt Kritik an der Bundesregierung.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirts...erung-100.html

Anstatt die Standortfaktoren immer weiter zu verschlechtern wie es das Wirtschaftsministerium macht und Subventionen zu verteilen, sollte man massiv die Steuern senken und zwei Drittel der dann überflüssigen Beamten in Berlin und anderswo sinnvolle Tätigkeiten geben. Z.B. beim Genehmigen von Infrastrukturprojekten.

Wer komplett durch den Rost fällt, ist der Mittelstand. Dessen Wettbewerbsfähigkeit leidet immer mehr. Und bei den Arbeitnehmern kommt auch immer weniger Wohlstand an, weil durch Greenflation viel Geld abgeschöpft wird.

Es ist für alle sichtbar wie der Karren in den Dreck gefahren wird - mich wundert dass es noch nicht noch mehr Proteste gibt. In Frankreich wäre schon der Teufel los.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (20.06.2023 um 08:51 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 20.06.2023, 10:29   #2
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
... Die Firmen siedeln sich dort an, wo sie die besten Standortfaktoren haben. Auch der letzte Solarhersteller ist auf dem Sprung.
Die Standortfaktoren der Solarindustrie in China sind nicht marktgerecht, sondern staatsfinanziert.

"China hat über 50 Milliarden US-Dollar in neue Photovoltaik-Lieferkapazitäten investiert – zehnmal mehr als Europa – und seit 2011 mehr als 300 000 Arbeitsplätze in der gesamten Wertschöpfungskette der Fotovoltaik geschaffen“..."

klick!

Die "Standortfaktoren" der regionalen Braunkohleindustrie:
- keine Feldesabgabe
- keine Förderabgabe
- keine in Rechnung- Stellung des Wasserverbrauchs
- minimale in Rechnung-Stellung der ökologischen Nebenkosten

Spätestens seit 02/2022 hat man sich vom Preis als alleinige Entscheidungsgrundlage verabschiedet. Es gibt da noch weitere Kriterien...
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2023, 10:57   #3
twolf
 
 
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.360
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Es geht hier wieder mal um “Leuchtturmprojekte” die von Steuerzahler gepampert werden und in ein paar Jahren wieder dichtmachen. Kennen wir von der Solarbranche. Bei der Windbranche läuft die Abwanderung ebenfalls.



https://www.ndr.de/nachrichten/meckl...nordex212.html

Das ist das Problem mit der “Nationalökologie”. Die Firmen siedeln sich dort an, wo sie die besten Standortfaktoren haben. Auch der letzte Solarhersteller ist auf dem Sprung.



https://www.zdf.de/nachrichten/wirts...erung-100.html

Anstatt die Standortfaktoren immer weiter zu verschlechtern wie es das Wirtschaftsministerium macht und Subventionen zu verteilen, sollte man massiv die Steuern senken und zwei Drittel der dann überflüssigen Beamten in Berlin und anderswo sinnvolle Tätigkeiten geben. Z.B. beim Genehmigen von Infrastrukturprojekten.

Wer komplett durch den Rost fällt, ist der Mittelstand. Dessen Wettbewerbsfähigkeit leidet immer mehr. Und bei den Arbeitnehmern kommt auch immer weniger Wohlstand an, weil durch Greenflation viel Geld abgeschöpft wird.

Es ist für alle sichtbar wie der Karren in den Dreck gefahren wird - mich wundert dass es noch nicht noch mehr Proteste gibt. In Frankreich wäre schon der Teufel los.
Das hatten wir doch schon, nennt sich Bankenkriese, Da war auch viel zu viel Reguliert, ja ja.

Steuern senken? Ach zahlen die denn Steuern? Und ich dachte die CDU/CSU hatten die Unternehmens Steuern Massiv gesenkt, was schon wieder zu hoch....

Keine Sau klein genug, das du nicht immer wieder durchs Dorf treibst...
__________________
Man kann auch mit der besten Kamera scheiß Bilder machen.

Geändert von twolf (20.06.2023 um 11:00 Uhr)
twolf ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2023, 12:23   #4
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Es geht hier wieder mal um “Leuchtturmprojekte” die von Steuerzahler gepampert werden und in ein paar Jahren wieder dichtmachen. Kennen wir von der Solarbranche. Bei der Windbranche läuft die Abwanderung ebenfalls.
Bei Intel geht es ja hauptsächlich darum das Problem des Chipmangels der letzten Jahre nicht zu wiederholen und man glaubt das mit Fertigung in Europa zu erreichen.

Natürlich ist Chipherstellung in Deutschland mit Energiekosten, Arbeitskosten und Umweltauflagen sehr viel teurer als in Südostasien und man muss was zuschiessen - wie es ja auch die Amerikaner derzeit sehr clever tun.

Chips werden aber nicht wirklich an einem Ort "produziert", das ist ein hochkomplexer Prozess an dem zig Firmen beteiligt sind und so ein Chip reist ca. 2.5mal um die Welt bis er fertig ist, ganz zu schwiegen von den vielen verschiedenen Materialien.

Ob es am Ende funktioniert, d.h. ob europäische Werke die Chips herstellen die gerade gebraucht werden und man verhindern kann dass die im erneuten Mangelfall einfach exportiert werden an die die am meisten zahlen dafür wird man sehen.

Die reinen Arbeitsplätze die da entstehen werden natürlich die Subventionen niemals rechtfertigen, mit den alten Zahlen waren das ja 2 Mio pro Arbeitsplatz, keine Ahnung was sie nun versprochen haben für die erhöhten Zahlen.

Spannend wird das wenn analoges mit der Pharmaindustrie passieren soll, der Medikamentenmangel ist ja vergleichbar dramatisch wie der Chipmangel auch wenn die Alarmrufe der Kinderärzte dass sie die Versorgung der Kinder akut gefährdet sehen im Rahmen der Heizungsdebatte untergeht.
__________________
Some say I don’t play well with others…

Geändert von frame (20.06.2023 um 12:34 Uhr)
frame ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2023, 19:07   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Wir haben hier verdammt noch mal niemanden, der weiss, wie so eine Wärmepumpe…

…funktioniert.

Das teilte die Chefredaktorin Marion Horn laut «SZ» der Bild-Belegschaft in einer Konferenz am Montagmittag mit.

https://www.sueddeutsche.de/medien/b...9?reduced=true

Die Bildzeitung entlässt demnach 200 Mitarbeiter und ersetzt sie mit KI. Blattmacher, Bilderredaktoren, Regionalbüros.

Zitat:
«Wir müssen uns von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch künstliche Intelligenz ersetzt werden.»
Mit «Wirtschaft und Finanzen» sowie «Wissenschaft und Forschung» entstehen bei «Bild» zwei neue Ressorts.

Interessant. Die größte deutsche Tageszeitung investiert in Richtung „harter Themen“. Und begründet das mit der Unwissenheit der vorhandenen Journalisten bei Technik und Wirtschaft. Weiter oben habe ich das schon einige Male angesprochen. Dass ausgerechnet das „Revolverblatt“ sich in diese Richtung bewegt ist bemerkenswert. Aber vielleicht löst es ja auch anderswo einen Ruck aus sich von dem allgegenwärtigen Ökokitsch zu befreien.

Die Aufklärung neu entdecken…
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 22.06.2023, 00:07   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.531
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
....
Wer komplett durch den Rost fällt, ist der Mittelstand. ...
.
Ja, absolut richtig und zwar nicht erst seit dem 8. Dezember 2021 !
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.06.2023, 15:48   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Ja, absolut richtig und zwar nicht erst seit dem 8. Dezember 2021 !
https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-18982630.html

Zitat:
Europarechtlich würde der Industriestrompreis demnach als „besonderer Ausgleichsmechanismus“ definiert. Einen solchen habe die EU bereits einmal akzeptiert, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). „Wir werden den Bäcker und Metzger nicht in diese Liste hineinbringen, weil die EU sonst sagt, ich akzeptiere überhaupt nichts.“ Für kleine Betriebe wollen die Minister nach Aiwangers Worten andere Hilfsmöglichkeiten finden.
Mal abgesehen dass dies ein eigentümliche Auslegung von Europarecht ist werden hier schon wieder Schweine mit Brot gefüttert. Auf der einen Seite wird der Strom mit Erfolg so teuer wie möglich gemacht und dann wieder künstlich verbilligt.

Das Problem ist die zu geringe Erzeugung:
https://www.smard.de/home/downloadce...ad-marktdaten/

Und Windkraft ist nicht die Lösung - die besten Standorte sind besetzt und in Süddeutschland lassen sich nur Subventionsleichen hinstellen.

https://www.nzz.ch/visuals/windkraft...ege-ld.1710681

Tja - Energiewende a la Merkel. Ein Trauerspiel in vielen Akten.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2023, 09:26   #8
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
Gegen die französischen Kernkraftwerke wurde wegen der Spannungsrisse in den Primärkühl-Leitungen polemisiert. Nun haben wir Serienfehler bei den Windturbinen von Siemens-Gamesa.

Zitat:
Neue Qualitätsprobleme sorgen für hohe Mehrkosten beim Windturbinen-Hersteller Siemens Energy. Der Aktienkurs bricht drastisch ein. Nun könnten die Schwierigkeiten sogar die Energiewende ausbremsen – die Branche sieht sich plötzlich an das einstige Debakel der Solar-Industrie erinnert.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...rgiewende.html

Da helfen auch keine „Windgipfel“ im Habeck-Ministerium mit veganen Schnittchen und Bionade weiter. Insbesondere die windarmen Standorte in Süddeutschland rechnen sich so überhaupt nicht mehr wenn man die technischen Risiken berücksichtigt.

Die Chinesen stehen in den Startlöchern und werden wohl den Markt aufrollen wenn der Preis ähnlich wie bei Solarzellen der bestimmende Faktor ist.

Zitat:
Chinesische Turbinenbauer wie Mingyang bereits auf den Markt und setzen hiesige Hersteller unter Druck. In der deutschen Windkraft-Szene werden bereits Szenarien diskutiert, wonach die Branche wie einst die Solarindustrie unter dem Druck chinesischer Billiganbieter kollabieren könnte.
Eine Volkswirtschaft mit Ideologie derartig fehlzusteuern wie es in Deutschland seit über 20 Jahren betrieben wird rächt sich eben.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2023, 10:49   #9
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Gegen die französischen Kernkraftwerke wurde wegen der Spannungsrisse in den Primärkühl-Leitungen polemisiert. Nun haben wir Serienfehler bei den Windturbinen von Siemens-Gamesa.
Ich habe lieber ein defektes Windrad nebenan, als ein KKW mit Materialproblemen

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen

Die Chinesen stehen in den Startlöchern und werden wohl den Markt aufrollen wenn der Preis ähnlich wie bei Solarzellen der bestimmende Faktor ist.
Ich hatte es schon einmal verlinkt - China hat die Solarindustrie staatlich gefördert und damit den Preis gedrückt, weil sie die Technologieführerschaft wollten. Die Einführung von Zöllen zur Sicherung der eigenen Solarwirtschaft ist nicht erfolgt. Bei Wind lag es ebenfalls an Entscheidungen der Bundesregierung...
"In Deutschland ist zwischen 2017 und 2019 der Umsatz der Windenergiebranche um 75 Prozent eingebrochen. Um 75 Prozent! Damals hat die große Koalition die Ökostromförderung von festen Vergütungssätzen auf ein Ausschreibungsmodell umgestellt. " ...so Jürgen Zeschky (Geschäftsführer Enercon)( zeit.de)

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Eine Volkswirtschaft mit Ideologie derartig fehlzusteuern wie es in Deutschland seit über 20 Jahren betrieben wird rächt sich eben.
Richtig, denn
... "Man darf eine für Deutschland so wichtige Industrie wie die Erneuerbaren nicht so stark einbrechen lassen. Das kann nicht richtig sein..." (gleiche Quelle)

Es ist die Frage, welche Perspektiven hat Europa gegen hoch subventionierte Anlagen aus Ost (China) und West (Amerika)

"Zeschky: Es ist doch klar: Wenn wir in einem Markt sind, wo es nur um den niedrigsten Preis geht, dann haben wir hier in Europa keine Chance mehr. Dafür sind die Lohnkosten zu hoch. Deswegen muss made in Europa einen Bonus im Ausschreibungsverfahren bekommen – genau, wie die USA es auch machen. Es geht uns darum, dass die Politik ein einheitliches Wettbewerbsumfeld für die europäischen Hersteller schafft. Unsere Wettbewerbsnachteile durch hochsubventionierte Turbinen aus Ost und West würden ausgeglichen. Und damit wird honoriert, dass unabhängige Energieproduktion in Europa auch einen Wert hat"
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2023, 15:16   #10
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.118
Alpha 300

Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
Ich habe lieber ein defektes Windrad nebenan, als ein KKW mit Materialproblemen
Wenn dir ein Brocken aus einen kollabierenden Flügel an den Kopf fliegt, ist das mindestens genau so fatal (für dich)

Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
Ich hatte es schon einmal verlinkt - China hat die Solarindustrie staatlich gefördert und damit den Preis gedrückt, weil sie die Technologieführerschaft wollten. Die Einführung von Zöllen zur Sicherung der eigenen Solarwirtschaft ist nicht erfolgt. Bei Wind lag es ebenfalls an Entscheidungen der Bundesregierung...
"In Deutschland ist zwischen 2017 und 2019 der Umsatz der Windenergiebranche um 75 Prozent eingebrochen. Um 75 Prozent! Damals hat die große Koalition die Ökostromförderung von festen Vergütungssätzen auf ein Ausschreibungsmodell umgestellt. " ...so Jürgen Zeschky (Geschäftsführer Enercon)( zeit.de)



Richtig, denn
... "Man darf eine für Deutschland so wichtige Industrie wie die Erneuerbaren nicht so stark einbrechen lassen. Das kann nicht richtig sein..." (gleiche Quelle)
Natürlich jammert der Geschäftsführer auf hohen Niveau und will Subventionen haben. Blöd nur, dass Enercon schon alle arbeitsaufwändigen Produktionsschritte ins Ausland verlagert hat, z.b. die Rotorblattfertigung nach Portugal und die Generatorfertigung nach Polen. Kann man hier nachhören: http://omegataupodcast.net/379-bau-v...dkraftanlagen/

Zitat:
Zitat von atlinblau Beitrag anzeigen
Es ist die Frage, welche Perspektiven hat Europa gegen hoch subventionierte Anlagen aus Ost (China) und West (Amerika)

"Zeschky: Es ist doch klar: Wenn wir in einem Markt sind, wo es nur um den niedrigsten Preis geht, dann haben wir hier in Europa keine Chance mehr. Dafür sind die Lohnkosten zu hoch. Deswegen muss made in Europa einen Bonus im Ausschreibungsverfahren bekommen – genau, wie die USA es auch machen. Es geht uns darum, dass die Politik ein einheitliches Wettbewerbsumfeld für die europäischen Hersteller schafft. Unsere Wettbewerbsnachteile durch hochsubventionierte Turbinen aus Ost und West würden ausgeglichen. Und damit wird honoriert, dass unabhängige Energieproduktion in Europa auch einen Wert hat"
Das eindreschen der Spitzenmanager auf die Lohnkosten erfolgt doch mittlerweile auch reflexartig.
Die reinen Lohnkosten in der Industrieproduktion sind nirgends das Problem, da diese Kosten durch eine hohe Automatisierung abgefangen werden. Was der Wirtschaft zu schaffen macht, ist ein gerade in Großkonzernen aufgeblasener Wasserkopf mit zahllosen Zwischenebenen , wo keiner was entscheiden darf (und wenn er darf nicht will, denn man könnte ja einen Fehler machen) aber dafür unverhältnismäßig viel Geld einsackt. Wer einmal ein Projekt mit einer deutschen Autofirma durchgezogen hat, wird wissen, was ich meine.
Zum Anderen sind es die in Deutschland viel zu hohen Energiekosten, die jede sinnvolle Produktion von Energieaufwendig herzustellenden Produkten, wie gerade Solarzellen hier unlukrativ machen.
Wenn dann noch die Schlafmützigkeit deutscher Spitzenmanager, wie die der deutschen Autoindustrie dazu kommt wird dann um so Lauter nach Subventionen geschrienen. Schließlich ist man Schlüsselindustrie und will gerettet werden (und natürlich seine Boni trotzdem bekommen)
Aber das Problem fängt ja schon bei der Ausbildung an. Während es vorn und hinten an fähigen Wissenschaftlern und Technikern (Oder auch Ärzten) mangelt, bilden wir nach wie vor jede Menge an BWLern oder auch Rechtsanwälten aus, die dann irgendwelche Bullshit- Jobs machen müssen.
Aber wie antwortete ein von mit betreuter Praktikant auf die Frage, warum er BWL studieren möchte: Als BWLer kann ich hinterher Manager werden, die können eine Menge falsch machen, ohne dass ihnen was passiert. Als Ingenieur muss das funktionieren, was ich baue.
Er hat BWL studiert und macht heute einen öden Sachbearbeiterjob......
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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