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#26 | |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
Ort: Reinbek
Beiträge: 1.273
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Zitat:
Erstmal danke für Dein Posting! Also ich brauche nicht andere, um Spaß am Hobby zu haben (oder doch ein Bisschen? [Kommentar nachträglich beim Korrekturlesen eigefügt...]) Ich hatte nur überlegt, was ich so in der letzten Zeit fotografiert habe, und was davon eine Kamera wie eine A9/A1 benötigt. Das waren die Fotos von den Hunden und die vom Tennis. Wobei man natürlich auch mit einer viel günstigeren Kamera sehr gute Bilder vom Tennis oder Hunden machen kann, es ist mit der A9/A1 nur einfacher und der Ausschuss ist potenziell geringer. Nun schafft man sich ja eine Kamera an, weil man damit zum Spaß fotografieren möchte, es sei denn, man verdient damit seinen Lebensunterhalt. Nun stellt sich die Frage, was macht denn den Spaß am Fotografieren aus? Ich sehe da mehrere Punkte: Punkt 1: Ist es das Fotografieren selbst, also das Hingehen zur Location, das konkrete "Anfertigen" der Fotos? Das Experimentieren mit der Kamera, Spielen mit den Einstellungen etc.? Antwort: Ja, ganz sicher!! Klar, das macht Spaß! Punkt 2: Und wie sieht es danach aus? Also der Bearbeitung, der Freude an den (hoffentlich) gelungenen Fotos? Also dem berühmten "Grinsen im Gesicht" wenn man denkt, "wie geil ist das denn". Antwort: Ja, auch ganz sicher!! Ich find's geil, mich an den Computer zu setzen, die Fotos auf die Platte zu laden, sie zu sichten, die Besten zu finden und zu bearbeiten. Punkt 3: Wie sieht es damit aus, die Bilder anderen zu zeigen? Also um beim Beispiel der Tennis-Bilder zu bleiben, sie hochzuladen, den Link an die Fotografierten zu schicken, und sich daran zu erfreuen, dass sie sich bedanken und die Bilder geil finden. Denn Studien von schnellen Bewegungsabläufen kriegste mit dem Handy dann doch nicht hin, insofern stoßen die Bilder sehr oft auf Verwunderung, und manche sagen, "die sehen ja aus wie Profi-Bilder". Antwort: Ja, geil, macht Spaß! Wer freut sich nicht über Dankbarkeit und Anerkennung? Punkt 4: Was macht man mit den Bildern, wenn sie erstellt, bearbeitet, verteilt und "bewundert" wurden? Und das ist mein Punkt. Ich merke das schon daran, dass ich bei solchen Fotos immer nicht genau weiß, wo in meiner Struktur ich die ablegen soll. Diese ist geprägt von einer persönlichen, auf mein direktes Umfeld bezogenen Struktur. Also "Kinder", "Urlaube", "Hunde" und dann das blöde "Sonstiges". Da waren wir ja schon, "Kinder" wollen nicht mehr, "Hunde" sind schon fotografiert, "Urlaube" waren keine mehr und werden erstmal auch nicht, wegen der Ausbildung, dann bleibt also nur noch "Sonstiges" Und darin landen die Bilder dann, und werden kaum jemals wieder angeschaut. Ich stelle an mir selbst fest, dass für mich der letzte Punkt irgendwie zu hoch priorisiert scheint. Schon beim Aufnehmen des Fotos denke ich darüber nach, was ich denn mit dem Foto anschließend mache. Werde ich es mir jemals wieder anschauen? Kann ich es ins Jahres-Fotobuch aufnehmen? Mir machen Punkte 1 bis 3 wirklich Spaß, aber letztendlich entscheidet offensichtlich für mich in besonderem Maße, was am Ende mit dem Foto passiert. Die Idee ist, wenn ich das Foto nicht nochmal anschaue, dann muss ich es auch gar nicht erst machen. Ist doch eigentlich total bekloppt. Demnach dürfte man auch nie ins Kino gehen, oder ins Theater, keine Ausflüge machen, schön Essen gehen, oder in den Urlaub fahren (wenn man dort nicht fotografiert). Denn was hat man konkret von diesen Dingen, wenn sie vorbei sind? Jedenfalls nichts, was man anschließend irgendwo speichern/abheften/anhängen kann. Man hat Spaß an der Sache selbst, aber außer der Erinnerung bleibt nichts Konkretes, Anfassbares. Und das ist ja wohl unbestreitbar Quatsch. Man macht all diese Dinge (die man als "Kultur" zusammenfassen könnte) aus Spaß am Moment und nicht, weil man am Ende etwas Konkretes daraus haben möchte. So, und um wieder den Bogen zur Fotografie zu spannen: Warum kann ich es da nicht genauso sehen? Ich könnte in den Wald gehen, Fotos machen und Spaß dabei haben. Dann bearbeite ich sie, hab Spaß dabei, zeige sie (z. B. ein paar auch hier im Forum), hab Spaß dabei, freue mich über Kommentare, konstruktive Kritik und anregende Diskussionen mit Gleichgesinnten und hab Spaß dabei. Und dann kommen die Bilder in einen geeigneten Ordner. Und einige vielleicht vergrößert an die Wand. Und die kann man auch häufiger mal austauschen. Das Fotografieren muss doch nicht immer einen konkreten Output haben! Die Freude an der Sache selbst, das ganze Drumherum ist doch auch eine tolle Sache! Ich habe mir darüber noch nie so intensiv Gedanken gemacht, wie jetzt hier in diesem Posting. Kann wohl daran liegen, dass ich (leider) eher ein pessimistischer Mensch bin, der sich über viel zu viele Dinge den Kopf zerbricht, statt im Moment zu leben und zu genießen. Das werde ich jetzt mal machen, und versuchen, meine ganze Einstellung zur Fotografie zu reflektieren. Und dann kommt der Spaß bestimmt auch zurück! Und der Ordner "Sonstiges" wird überarbeitet und es kommen neue hinzu. Puh, so viel Text. Aber mir hat's geholfen, das alles mal zu überdenken! Vielen Dank für Eure vielen Denkanstöße! |
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