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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 22.08.2022, 14:39   #1
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.441
Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
...zum Spalten gehören mindestens zwei.
nein, das kann eine Seite durchaus alleine schaffen - der Spruch mit "mindestens zwei" dient nur zur untauglichen Relativierung solcher Fälle (und genau die sind nämlich IMO unser aktuelles gesellschaftliches Problem). Die Vorgehenseweise ist: spalten und direkt die Schuld auf Andere abwälzen - das ist genau eine der Methoden, die u.a. Trump anwendet (erfunden hat er es sicher nicht, aus Kapazitätsgründen). So erzeugt man auf lange Sicht Bürgerkriege.
__________________

Crimson ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 27.08.2022, 16:45   #2
suchm
 
 
Registriert seit: 19.05.2009
Ort: Darmstadt
Beiträge: 936
Energiewende wird abgewürgt

Zitat:
Zitat von Crimson Beitrag anzeigen
nein, das kann eine Seite durchaus alleine schaffen - der Spruch mit "mindestens zwei" dient nur zur untauglichen Relativierung solcher Fälle (und genau die sind nämlich IMO unser aktuelles gesellschaftliches Problem). Die Vorgehenseweise ist: spalten und direkt die Schuld auf Andere abwälzen - das ist genau eine der Methoden, die u.a. Trump anwendet (erfunden hat er es sicher nicht, aus Kapazitätsgründen). So erzeugt man auf lange Sicht Bürgerkriege.

Genau wegen solcher Ansätze bin ich hier nicht dabei - ich empfehle ein Reflektieren der eigenen Kommunikation.
Und Tschüss
__________________
Beste Grüsse
Christin (Hastedt-Marckwardt)

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Geändert von suchm (27.08.2022 um 16:48 Uhr)
suchm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 09:23   #3
DiKo
 
 
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
Ein Bericht aus der Zeit über die Schweizer Energiesituation.

Passend dazu in der Wirtschaftswoche u.a. über Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance.

Gruß, Dirk
DiKo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 10:16   #4
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von DiKo Beitrag anzeigen
Ein Bericht aus der Zeit über die Schweizer Energiesituation.
Der Artikel ist teilweise irreführend. Das Stimmvolk wurde bei der Abstimmung vom Bundesrat vorsätzlich getäuscht.

Hier wird dies etwas besser beschrieben:
https://www.nzz.ch/schweiz/energiekr...ard-ld.1699849

Die zuständige Bundesrätin Doris Leuthard hat die Methode, den Zeitgeist zwecks Machterhalt über die Versorgungssicherheit zu stellen von Merkel kopiert. Sie wollte mit ihrer CVP Wahlen gewinnen und brauchte Stimmen von links. Daher ihr Linksschwenk in der Energiepolitik. Deren Risiken und Nebenwirkungen wurden verheimlicht und auf die Zukunft verschoben. So wie bei Merkels Aussen- Finanz- und Energiepolitik.

Im Abstimmungsbüchlein zur Energiestrategie taucht die Notwendigkeit zum Bau von Gaskraftwerken nicht auf, auf der Website ihres Departements war dies 14 Tage vor Abstimmung gesäubert worden. Wäre das den Stimmbürgern bewusst gewesen, dass mehrere Gaskraftwerke gebaut werden müssen, hätte es wohl keine Mehrheit für die "Energie Strategie 2050" gegeben. Auch das Risiko, auf Importe aus Frankreich und Deutschland zu setzen, wurde mit tätiger Mithilfe des Fernsehens und loyaler Medien vertuscht.

Das Problem ist nur, dass die Zukunft von gestern die Gegenwart von heute ist. Der Wähler hat sich damals täuschen lassen.

Zitat:
„Da würde ich sehr staunen», sagte Bundesrätin Doris Leuthard Ende März auf die Frage, ob in der Schweiz bald Gaskraftwerke gebaut würden. Sie gab sich bei der Eröffnung des Abstimmungskampfes über die Energiestrategie alle Mühe, die Behauptung der Gegner zu entkräften, dass es solche Kraftwerke brauche.“


Bundesamt säubert Webseite

Einen Tag vor der Medienkonferenz säuberte Leuthards Bundesamt für Energie (BFE) seine Webseite und strich die Aussage, der Restbedarf an Energie nach dem Abschalten der Atomkraftwerke könne mit Gaskraftwerken und Stromimporten gedeckt werden.
Doch jetzt verdichten sich die Hinweise, dass es sich bei den Plänen für mehrere grosse Gaskraftwerke nicht um «alternative Fakten», sondern um tatsächliche Vorhaben handelt, die bis nach der Abstimmung aufgespart werden sollen.
https://www.bazonline.ch/bund-plant-...e-664216686749
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (28.08.2022 um 13:17 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 11:09   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von DiKo Beitrag anzeigen
Passend dazu in der Wirtschaftswoche u.a. über Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance.
Dieser Artikel ist richtiggehend dumm. Da hat wieder jemand geschrieben der vom Thema keine Ahnung hat. Passt aber zur Wirtschaftswoche.

Zitat:
Ganz Europa macht sich Sorgen um seine Energieversorgung. Zumindest in Teilen der Schweiz gibt es seit kurzem einen Puffer gegen den Zusammenbruch der Stromnetze. In den Walliser Alpen, im Grenzgebiet zwischen der Schweiz und Frankreich, hat ein gigantisches neues Pumpspeicherkraftwerk seinen Betrieb aufgenommen: Nant de Drance, eines der größten seiner Art in Europa.
"Zumindest in Teilen der Schweiz gibt es seit kurzem..."?

Ja, Nant de Drance im Wallis ging am 1.7. in den Regelbetrieb, aber warum soll es nur in Teilen der Schweiz Puffer geben?

Aber schon zuvor gab es jede Menge Pumpspeicherwerke, das grösste ist Linth-Limmern der AXPO im Kanton Glarus.
Hier ein Bild vom Muttsee, dem oberen Reservoir.

Bild in der Galerie

Und hier einer der Kugelschieber, der den Wasserzufluss zu einem von den vier grössten Pump-Turbinen regelt.

Bild in der Galerie

Dieses Kraftwerk kann für 36 Stunden 1400 MW leisten - dann ist es leer.

"Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren"
ist daher Quatsch. Nant de Drance ist wie Linth-Limmern ein Kurzzeitspeicher, kein Saisonalspeicher. Und es gibt noch weitere solche Anlagen.

Von "Teilen der Schweiz" zu schreiben ist Unfug.

Auch die schwimmenden Solarzellen in von EDP in Portugal ging neulich durch die Presse. Aber Portugal und Spanien sind was die Stromversorgung betrifft fast eine Insel zu Europa, da die Interkonnektor-Kapazität recht begrenzt ist. Frankreich wird sowieso schon so viel wie möglich aus Spanien ziehen im Winter- dass die Leitung glüht. Daher helfen Solarkraftwerke in Portugal uns überhaupt nichts wel der zusätzliche Strom nicht bei uns ankommt.

Da wurden einfach zwei Pressemeldungen die oben auf dem Stapel waren mit Halb- bis Viertelwissen zusammengeschustert.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (28.08.2022 um 11:16 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.08.2022, 12:00   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.489
Tja, viele Versäumnisse in der Vergangenheit gepaart mit qntiquertem KKW-Revival-Strömungen - so wird das nichts.


Die Leitungen durch die Pyrenäen eine Ewingkeitsgeschichte, wie die Bahntrasse Genf-Rotterdam.

Ich frage mich nur immer: Cui bono !

Es passiert nichts (auch Unterlassen ist eine Handlung) ohne dass jemand davon einen Nutzen hätte!
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 12:04   #7
DiKo
 
 
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
"Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren"
ist daher Quatsch. Nant de Drance ist wie Linth-Limmern ein Kurzzeitspeicher, kein Saisonalspeicher. Und es gibt noch weitere solche Anlagen.
Von Saisonalspeichern steht da nix.

Da steht:
"20 Stunden lang könnte das Kraftwerk Strom liefern, dann wäre der obere Stausee leer."

Das Saisonalspeicher mit Pumpspeicherkraftwerke nicht gehen, ohne erhebliche Landanteile unter Wasser zu setzen, hat Porty mehrfach durchgerechnet.

Pumpspeicherkraftwerke sind wegen ihres Leistungsgradienten ja wohl eher für andere Zwecke gedacht.

Zitat:
Da wurden einfach zwei Pressemeldungen die oben auf dem Stapel waren mit Halb- bis Viertelwissen zusammengeschustert.
Lasse ich mal unkommentiert ...

Gruß, Dirk
DiKo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 12:56   #8
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Schon der Titel des Artikels "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" ist sinnlos. Die eine ist eine nicht regelbare Solaranlage in der Peripherie, die andere ausserhalb des Europäischen Strommarkts.

Zitat:
Zitat von DiKo Beitrag anzeigen
Von Saisonalspeichern steht da nix.

Da steht:
"20 Stunden lang könnte das Kraftwerk Strom liefern, dann wäre der obere Stausee leer."
Das ist schon richtig - aber die Schweiz nimmt mangels Stromabkommen nicht am Intraday-Markt in der EU teil.

Zitat:
Mitwirkung durch fehlendes Stromabkommen erschwert
Swissgrid ist mit diesen veränderten Rahmenbedingungen in einer weiteren Hinsicht gefordert: Aufgrund des fehlenden Stromabkommens kann Swissgrid bei den Entwicklungen im europäischen Strommarkt nur noch beschränkt mitwirken und die Interessen des Landes einbringen.
Die Schweiz kann unter anderem nicht bei den gekoppelten Strommärkten – dem flussbasierten Day-Ahead-Markt und dem Intraday-Markt – teilnehmen und ist damit nicht Teil der Kapazitätsberechnungsregionen (Capacity Calculation Regions) CORE sowie Italy North. Somit bleibt die Schweiz bei der Berechnung der für diese Strommärkte zur Verfügung gestellten Grenzkapazitäten unberücksichtigt. Dies hat eine Zunahme an ungeplanten Flüssen durch die Schweiz zur Folge – mit negativen Auswirkungen auf die Netzsicherheit.
Für Swissgrid ist ausserdem der Zugang zu wichtigen Regelenergiekooperationen gefährdet. Eine Mitwirkung ist derzeit noch möglich an der internationalen Kooperation für Primärregelreserven und im Netzregelverbund (International Grid Control Cooperation, IGCC), in dem die Ungleichgewichte zwischen Erzeugung und Verbrauch der verschiedenen Regionen saldiert werden. Die Teilnahme an den Plattformen wie TERRE, MARI oder PICASSO ist jedoch stark gefährdet. Der Verband der europäischen Übertragungsnetzbetreiber ENTSO-E und die europäische Regulierungsbehörde ACER haben bekräftigt, dass die Teilnahme der Schweiz für die Netzsicherheit in Europa unabdingbar ist.
Wir wurden da herausgeworfen, um uns zur Unterschrift eines "institutionellen Abkommens" zu zwingen.
https://www.swissgrid.ch/de/home/new...nabkommen.html

Genauso wie z.B. aus dem Forschungsprogramm "Horizon Europe". Wir werden da als nicht assoziiertes Drittland behandelt - Tunesien und Moldau sind assoziiert. Die Schweiz mit der ETH und anderen hervorragenden Forschungseinrichtungen nicht.

Die EU schadet sich hier absichtlich selbst.

Daher ist schon der Titel des Artikels "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" sinnlos. Die eine ist eine nicht regelbare Solaranlage, die andere ausserhalb des Europäischen Strommarkts.

Schauen wir uns mal die Qualifikation der Redakteure an:

Der erste:
Zitat:
Widmete sich in Köln und Medellín den Lateinamerikastudien und Sozialwissenschaften. Journalistische Beiträge u.a. für „taz“, „Spiegel Online“ und „Handelsblatt“.
https://www.wiwo.de/jannik-deters/25562520.html
Also keine technische Vorbildung.

Beim anderen erfahren wir nur:
Zitat:
Er hat Impulse für neue Formen des Storytellings und Newsletter-Formate gegeben
https://www.wiwo.de/andreas-menn/4625518.html

Storytelling. Ja ne, is klar.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (28.08.2022 um 13:22 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2022, 14:16   #9
DiKo
 
 
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Schon der Titel des Artikels "Diese Anlagen sollen Europas Stromnetze vor dem Zusammenbruch bewahren" ist sinnlos. Die eine ist eine nicht regelbare Solaranlage in der Peripherie, die andere ausserhalb des Europäischen Strommarkts.
...
Das ist schon richtig - aber die Schweiz nimmt mangels Stromabkommen nicht am Intraday-Markt in der EU teil.
Im Zeit-Artikel:

"Allerdings hat das Land kein Stromabkommen mit der EU ..."

Im WiWo-Artikel:

"Denn ein wichtiges Abkommen zwischen der Schweiz und der EU liegt seit Jahren auf Eis. Schweizer Stromerzeuger können darum nur begrenzt an den Stommärkten der EU Handel treiben ..."

Zitat:
Schauen wir uns mal die Qualifikation der Redakteure an:

Der erste:

https://www.wiwo.de/jannik-deters/25562520.html
Also keine technische Vorbildung.

Beim anderen erfahren wir nur:

https://www.wiwo.de/andreas-menn/4625518.html

Storytelling. Ja ne, is klar.
Auch das kommentiere ich nicht.

Die Links waren als Information gedacht und können gerne durch weitere Informationen ergänzt werden.
Stimmungsmache hatte ich nicht vor.

Gruß, Dirk
DiKo ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
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