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#1 | |
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.659
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Zitat:
Das ergibt aber nur dann Sinn, wenn man es zu 100% aus nicht fossilen Energieträgern gewinnt. Das Haber-Bosch Verfahren ist relativ energieintensiv und wird heute noch zum größten Teil mit fossilen Brennstoffen betrieben. Aber NH3 wird überall gebraucht, es bestehen bereits mehrere tausend Kilometer Pipeline für den Transport und es verbrennt bei Zufuhr von reinem Sauerstoff (der bei der Gewinnung des H2 quasi als Abfallprodukt anfällt) wieder zu N und H2O. In den 1940er Jahren war das sogar mal als Ersatz von Diesel im Einsatz. Leider ist Ammoniak stark toxisch … aber als Energiespeicher nicht sooo schlecht.
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Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski). Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule ![]() Geändert von Kurt Weinmeister (20.08.2022 um 11:48 Uhr) |
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#2 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.148
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Zitat:
Was NH3 angeht, bin ich gespaltener Meinung. Zu einem lässt es sich wesentlich effektiver lagern und transportieren, und hat eine gute Energiedichte. Andererseits ist es halt eine ziemlich unangenehme Chemikalie, in geringen Dosen von unangenehmen, penetranten Geruch und wenn es mehr wird, tödlich giftig. In Erfurt ist 1985 ein Anhänger mit 5 t NH3 umgekippt: https://www.youtube.com/watch?v=ZLfkEdDetFM Ergebnis 3 Tote und auf Monate unbewohnbare Wohnungen. Mit dem Sohn des getöteten Dr. Rambach war ich 1987 zusammen zur Reserve....... Bei meinen Eltern in der Nähe war eine große Schweinezuchtanlage. Das sich aus der Schweinegülle entwickelde Ammoniak sorgte für massive Schäden in den umliegenden Wäldern. Auch wenn es in kleinen Mengen ein wertvoller Stickstoffdünger ist, wenn es zu viel wird, haben auch Pflanzen damit ihre Probleme. Also wenn verwendbar, dann nur in entsprechend sorgfältig abgedichteten und überwachten Großanlagen. Als Ersatz für den Gastank im Wohngebiet - Bitte nicht. Der Einsatz von gasförmigen NH3 für Düngezwecke wurde nach diesen Unfall in der DDR aufgegeben und verboten.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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#3 |
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Diese ganze Debatte um die Energie (nicht hier) beelendet mich immer mehr.Nicht die Mittelschicht die sich beklagt sondern die Unterschicht, ich stamme aus der mittleren Unterschicht,ist betroffen.Nur verstecken das die Politiker hinter schönen Beschwichtigungen."You`ll Never walk alone" als Spruch kam. Als nächstes kommt dann vielleicht "Uns sind die Hände gebunden".
Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (21.08.2022 um 08:48 Uhr) |
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#4 |
Registriert seit: 06.03.2015
Ort: Berlin
Beiträge: 4.659
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So hatte ich das auch gedacht. Keine Ahnung, ob diese Möglichkeit der Energiespeicherung tragbar ist (ökologisch, ökonomisch) -> aber bevor die Energie von Windkraft- oder Solaranlagen erst gar nicht erzeugt wird, weil man sie aktuell nicht verwerten kann, wäre mir der Wirkungsgrad erstmal egal (daher nur zu 100% aus nicht fossilen Energien).
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Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel (Bukowski). Chefexeget an der Rudolf-Steiner Schule ![]() |
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#5 | |
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.148
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Zitat:
Auf der anderen Seite sind Ammoniakanlagen aufwendige Chemieanlagen, die auf Grund der Reaktionsbedingungen (400 °C, 200- 500 bar Druck) vom Betrieb her nicht trivial sind und schon gar nicht an Einen Tag hoch und Runter gefahren werden können. Heißt also auch, dass man Wasserstoff in entsprechenden Mengen zwischenspeichern muss. Und auch, dass so einen Anlage gewiss nicht billig ist, zumal eine entsprechend potente Luftzerlegungsanlage zur Gewinnung des hochreinen Stickstoffes unvermeidlich dazu gehört. Die Produktionsmenge in Deutschlad betrug 2020 etwa 2,6 Mio t, was dem Energieinhalt von rund 1,4 Mio t Diesel oder Kerosin entspricht. Allein am Frankfurter Flughafen gehen jedes Jahr rund 3,3 Mio t Kerosin in die Flugzeuge.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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#6 | |
Registriert seit: 28.08.2009
Beiträge: 969
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Zitat:
Auch Fusionskraftwerke werden sicher kein Schnäppchen, wenn sie denn mal funktionieren sollten. |
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#7 |
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.336
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Ein Kraftwerk, das in windstillen Winternächten Energie liefern kann, ist zur Zeit eigentlich unbezahlbar wenn man sich die Folgekosten für einen Blackout vergewärtigt.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...onen-Euro.html Bei 600 Mio. EUR Verlust pro Stunde (Rechnung von 2013 !!!) ist das Kraftwerk bei geschätzten 12 Mia. EUR Investitionskosten schon bei zwanzig Stunden vermiedener Blackout (!) für die Volkswirtschaft amortisiert. Und das bei einer Lebensdauer von 60 Jahren und mehr.
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Viele Grüße, Klaus Geändert von turboengine (21.08.2022 um 13:53 Uhr) |
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#8 | |
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.096
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Zitat:
Wäre der Blackout morgens um 6 Uhr wären es 274 Mio. €, in der Nacht vermutlich sogar noch weniger. Für Sommer oder Winter wird im Artikel nicht unterschieden. Davon unabhängig, die Schäden wären enorm. Gruß, Dirk |
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