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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 07.08.2022, 01:24   #1
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.180
Was mich ärgert ist dass jetzt mit Hochdruck und recht radikalen Methoden ein LNG Terminal gebaut werden soll, bei Netz- und Windenergieausbau aber weiterhin nach der alten Leier und entsprechend langsam verfahren wird. So werden wir die Energiewende nicht schaffen.
__________________
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Alt 07.08.2022, 07:17   #2
Franco44
 
 
Registriert seit: 11.10.2012
Beiträge: 320
Zitat:
Zitat von wus Beitrag anzeigen
Was mich ärgert ist dass jetzt mit Hochdruck und recht radikalen Methoden ein LNG Terminal gebaut werden soll....
Damit entsprechen wir aber den Vorgaben unserer höchsten Staatsinstanz (USA).
P.S. Die macht gerade ein neues, übles Fass in China auf.

Energiewende habe ich anders verstanden.
__________________
Gruß,
Frank-Harald (alias Franco44)

R.I.P A-Mount
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Alt 07.08.2022, 08:19   #3
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
@wus: Die über Jahrzehnte geschaffene Abhängigkeit vom "billigen" Gas bekommen wir nun zu spüren. Billig ist nicht immer nachhaltig. Bleibt zu hoffen, dass ein Teil der Investitionen später für grünen Wasserstoff nutzbar ist.
Und dass nun ausgerechnet die langjährigen Warner vor dieser falschen Energiepolitik nun genau gegen ihre Überzeugungen handeln müssen, um die Wirtschaft und den sozialen Frieden zu bewahren, ist die Ironie der Geschichte.
Aber ich bin bei dir, dass ich mir auch mehr Dampf für den bevorzugten Ausbau der Regenerativen wünschte. Nur Einzelprojekte lassen sich eben schneller forcieren als eine höhere Akzeptanz in der Gesellschaft für Netzausbau, Energieeinsparung, Windkraft, Solaranlagenbau usw.. Von den Kosten für die Energiewende ganz zu schweigen.

@Franco44: Ich halte nichts von solchen vereinfachenden Halbwahrheiten. Willst du Zündeln?
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2022, 10:31   #4
Panflam
 
 
Registriert seit: 27.05.2009
Beiträge: 260
Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
Und dass nun ausgerechnet die langjährigen Warner vor dieser falschen Energiepolitik nun genau gegen ihre Überzeugungen handeln müssen, um die Wirtschaft und den sozialen Frieden zu bewahren, ist die Ironie der Geschichte.
Ich glaube eher das sie wissen, das es in absehbarer Zeit noch kein rentables Speichermedium mit hoher Kapazität für erneuerbaren Energien geben wird. Sicher, die Entwicklung schreitet voran, ist aber derzeit noch in den Anfängen.
Noch einmal ganz einfach dargestellt über was wir reden: Ich wohne am Oberrhein, die Sonne ist unter gegangen, die Windräder oben auf dem Feld stehen still. Unser E-Auto hängt am Netz, der Fernseher (oder PC) läuft, Kühlschrank ebenfalls, im Schlafzimmer läuft für die nächsten 2-3 Stunden die Klima.
Woher kommt der Strom?
Im Winter sind wir nicht selten 1-2 Wochen ohne Sonnen und Wind am Stück. Woher kommt diese riesige Menge an Strom, zumal immer mehr Leute beginnen mit Klimaanlagen und Heizlüfter zu heizen.
Ich versuche auch optimistisch zu sein, aber ich sehe für die nächsten Jahre keine Möglichkeiten auf fossile Energie verzichten zu können, auch wenn immer mehr Windräder gestellt werden und Solarflächen entstehen.

Gruß Jörg
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Alt 07.08.2022, 11:13   #5
perser
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.301
Zitat:
Zitat von Panflam Beitrag anzeigen
Noch einmal ganz einfach dargestellt über was wir reden: Ich wohne am Oberrhein, die Sonne ist unter gegangen, die Windräder oben auf dem Feld stehen still. Unser E-Auto hängt am Netz, der Fernseher (oder PC) läuft, Kühlschrank ebenfalls, im Schlafzimmer läuft für die nächsten 2-3 Stunden die Klima.
Woher kommt der Strom?
Noch einfacher dargestellt: Die durchschnittliche jährliche Sonnenscheindauer in Deutschland liegt in sehr guten Jahren bei 1500-1600 Stunden. Der Wind weht etwa 2000 Stunden jährlich in nennenswerter Stärke. Ein Jahr hat aber nun mal 8760 Stunden, in Schaltjahren noch mehr...
__________________
Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 07.08.2022, 14:55   #6
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
@Panflam&Perser: Ich denke, eure Erkenntnisse sind nicht neu. Ich habe selbst über 40Jahre am Oberrhein gelebt und kann das auch bestätigen.

Ja, ich sehe auch dass die el. Speicherung ein noch nicht gelöstes Thema ist. Jedoch gehört zur Wahrheit auch, dass hier im Norden die Windräder oft wegen der zu geringen Abnahmen aus dem Süden still stehen. Es fehlt aber daneben auch an der zu geringen Leistungsfähigkeit des gesamten Netzes und natürlich auch an der großtechnischen Erzeugung von grünem Wasserstoff. Deren Anwendung m.W. weltweit noch in den Kinderschuhen steckt.
Aber Altmeier und Co haben nicht nur die Entwicklung und Produktion von Solarenergie im Osten aufgegeben, sondern in ganz Deutschland auch den Netzausbau eher behindert sowie den Windkraft Offshore-Ausbau an den Küsten abgewürgt. Altmeiers Energiepolitik wurde selbst von der Industrie als unglücklich abgelehnt.
Wir werden zudem nicht nur einen Energiemix, sondern auch einen smarteren Energieeinsatz hinbekommen müssen.
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2022, 18:26   #7
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
NEX F3

Ich finde den Gedanken durchaus glaubhaft, dass sich Altmeier als Politiker offensichtlich von zu vielen Lobbyisten anfüttern ließ.
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2022, 20:32   #8
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.117
Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
Aber Altmeier und Co haben nicht nur die Entwicklung und Produktion von Solarenergie im Osten aufgegeben, sondern in ganz Deutschland auch den Netzausbau eher behindert sowie den Windkraft Offshore-Ausbau an den Küsten abgewürgt. Altmeiers Energiepolitik wurde selbst von der Industrie als unglücklich abgelehnt.

Von welcher Industrie? Von den Herstellern der Solarpaneele, die längst wegen viel zu hoher Energiekosten nach Fernost abgewandert sind? (zur Erläuterung, Die Rohstoffe für ebendiese Paneele sind Sand für´s Glas und Silizium und etwas Aluminium für den Rahmen- und sehr viel Energie. Warum soll man dann die Dinger in einer Globalisierten Welt ausgerechnet da bauen, wo der Strom am teuersten ist?)
Oder von den Herstellern der WKA´s, die die Fertigung der aufwendigen Teile, wie Rotorblätter und Generatoren schon längst ins Ausland verlagert haben?
Viele der noch in Deutschland produzierenden Betriebe sind auf eine zuverlässige Energieversorgung angewiesen und sehen deswegen den Ausbau der erneuerbaren Energien teils extrem kritisch. Wenn einer Aluhütte oder einem Elektrostahlwerk für ein paar Stunden der Strom ausgeht, kannst du die Anlagen abreißen und neu aufbauen. Dann aber garantiert nicht hier. Bei der Halbleiterfertigung bedeutet ein Stromausfall, dass du die Produktion von 1-4 Wochen in den Schrott schmeißen kannst und um eine Ölraffinerie neu hochzufahren, bist du auch ein paar Wochen beschäftigt.

Selbst eine so simple Anlage, wie eine Papiermaschine für Tissue- Papier (aka Klopapier) fährt man nicht mal so in 5 min wieder hoch......
May bee continued......
Vielleicht hat Herr Altmeier, den ich übrigens auch nicht übermäßig schätze, einfach nur begriffen, dass es nicht ausreicht, Ostdeutschland mit Solarzellen zu Pflastern und ein paar Elektrolysezellen für Wasserstoff aufzubauen.
Den Netzausbau blockiert doch nicht die Politik, sondern die unzähligen Umweltaktivisten, die meinen, ihre 5 kW Peak Solaranlage macht Stromleitungen überflüssig.
Ich hab noch nie verstanden, wieso Windräder toll sind und Strommasten böse....

Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
Wir werden zudem nicht nur einen Energiemix, sondern auch einen smarteren Energieeinsatz hinbekommen müssen.
Was ist smarter Energieeinsatz?
Wenn es dunkel wird, bleibt die Eisenbahn stehen?
Machen dann die Läden zu?
In den Betrieben, wo so was technisch und wirtschaftlich möglich ist, wird so was schon gemacht, da dann die Stromkosten erheblich runter gehen.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2022, 19:54   #9
KSO
 
 
Registriert seit: 04.07.2004
Ort: München
Beiträge: 1.856
Zitat:
Zitat von Panflam Beitrag anzeigen
Ich glaube eher das sie wissen, das es in absehbarer Zeit noch kein rentables Speichermedium mit hoher Kapazität für erneuerbaren Energien geben wird. Sicher, die Entwicklung schreitet voran, ist aber derzeit noch in den Anfängen.
Noch einmal ganz einfach dargestellt über was wir reden: Ich wohne am Oberrhein, die Sonne ist unter gegangen, die Windräder oben auf dem Feld stehen still. Unser E-Auto hängt am Netz, der Fernseher (oder PC) läuft, Kühlschrank ebenfalls, im Schlafzimmer läuft für die nächsten 2-3 Stunden die Klima.
Woher kommt der Strom?
Im Winter sind wir nicht selten 1-2 Wochen ohne Sonnen und Wind am Stück. Woher kommt diese riesige Menge an Strom, zumal immer mehr Leute beginnen mit Klimaanlagen und Heizlüfter zu heizen.
Ich versuche auch optimistisch zu sein, aber ich sehe für die nächsten Jahre keine Möglichkeiten auf fossile Energie verzichten zu können, auch wenn immer mehr Windräder gestellt werden und Solarflächen entstehen.

Gruß Jörg
Ja, mit Klimaanlage(n) wird’s schwer dies nur über erneuerbare Energie hinzubekommen. Eine Klimaanlage ist so ein wenig wie Öl ins Klimaerwärmungsfeuer zu gießen.

Die Energiewende heißt halt auch, weniger zu verbrauchen, die krux dabei, der Privatsektor will das nicht und die Wirtschaft kann/will sich das nicht leisten.
__________________
Gruss Knut

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KSO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.08.2022, 07:59   #10
atlinblau
 
 
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 316
Zitat:
Zitat von wus Beitrag anzeigen
Was mich ärgert ist dass jetzt mit Hochdruck und recht radikalen Methoden ein LNG Terminal gebaut werden soll, bei Netz- und Windenergieausbau aber weiterhin nach der alten Leier und entsprechend langsam verfahren wird. So werden wir die Energiewende nicht schaffen.
In den letzten Jahren wurde das Gasnetz in DE gut ausgebaut, auch um die Liefermengen von NS I+II verteilen zu können. Das ging deshalb so schnell, geschmeidig und geräuschlos, weil der Ausbau der Gasinfrastruktur im Rahmen der Rohstoffsicherung auf andere Gesetze zurück greifen kann, als der Ausbau der Stromleitungen...Enteignungen gehen beim Gas-Netzausbau "per Postwurfsendung" an sich wehrende Flächenbesitzer.
Das bisher daran nichts geändert wurde, wird schon seinen politischen Grund gehabt haben.
atlinblau ist offline   Mit Zitat antworten
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