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Alt 01.03.2022, 12:44   #1311
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Ich betreibe meine kleine PV-Anlage jetzt seit Mai 2004. Die geringste Leistung war im Januar 2010 mit 15 kW, die maximale Leistung im September (!) 2016 mit 513 kW. Die Durchschnittsleistung im Januar (2005-2022) war 73,61 kW, im Juli (2004-2021) betrug sie 389,89 kW. Anlagenleistung 3,00 kWp, Dachneigung 32°, Ausrichtung Süd. Mit aktueller Technik wäre eine Dimensionierung von 10 kWp locker möglich, der Wechselrichter wurde ausgetauscht und könnte die 10kWp "verkraften".

Im Haushalt werden pro Jahr ca. 3.000 kW verbraucht...
Es muss wohl heissen:

Zitat:
Ich betreibe meine kleine PV-Anlage jetzt seit Mai 2004. Die geringste Erzeugung war im Januar 2010 mit 15 kWh, die maximale Erzeugung im September (!) 2016 mit 513 kWh. Die Durchschnittserzeugung im Januar (2005-2022) war 73,61 kWh, im Juli (2004-2021) betrug sie 389,89 kWh/Monat.
(..)
Im Haushalt werden pro Jahr ca. 3.000 kW verbraucht...
Das heisst das im ganzen Januar 2010 15 kWh erzeugt wurden, bei einem geschätzten Bedarf von rund 400 kWh. Üblicherweise wären es rund 74 kWh.
Mit Autarkie hat das natürlich nichts zu tun insbesondere da offenbar ja noch fossil geheizt und das Warmwasser gewärmt wird.
__________________
Viele Grüße, Klaus
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Alt 01.03.2022, 12:47   #1312
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von Kurt Weinmeister Beitrag anzeigen
Irgendwie ging es dann doch.
Das Ohm’sche Gesetz ist glaube ich mittlerweile gut verstanden und kein Neuland.

Wenn Du ein Strom-Vectoring zum Patent anmelden kannst lass es mich wissen.
Aber vielleicht geht es ja drahtlos…
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 12:57   #1313
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.100
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Berechne lieber mal die wirklichen Kosten der Kernenergie! Dagegen ist regenerative Energie ein Sonderposten! Das gleiche Problem wie mit den versteckten Kosten der Kernenergie haben wir mit den wirklichen Kosten der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Allerdings ist dieses Problem etwas leichter beherrschbar.

Noch mal zur Erinnerung:


Zitat:
Zitat von Porty Beitrag anzeigen
Und was den Stromertrag einer WKA angeht: die aktuell leistungsfähigste Anlage von Enercon (die sich selbst als Marktführer bezeichnen) leistet einen Jahresertrag an einem Standort im obersten Drittel der Windenergieergiebigkeit etwa 20 GWh im Jahr.
Das AKW Gundremmingen leistete 2009 eine Nettoeinspeisung von 20 665 GWh.
Das heißt, man braucht theoretisch für die gleiche Energiemenge von Gundremmingen 1030 WKA der Klasse Rotordurchmesser 160 m und Nabenhöhe 150- 160 m
Da das aber bekanntermaßen nur die halbe Wahrheit ist, und man Überschussleistung für die (bisher noch nicht mal im Prinzip entwickelten) Speicher braucht, kann man diese Anzahl mal Locker mal 2 oder gar 3 nehmen. Macht also optimistisch geschätzt 2500 WKA oder als Windpark ein Paket 100 WKA nebeinander in Nord- Süd Richtung und 25 Reihen hintereinander.
Da man, soll nach ein paar Reihen überhaupt noch etwas Wind ankommen, mindestends den 5- fachen Rotordurchmesser zwischen den Anlagen Abstand halten sollte, macht das eine Fläche von 80 x 20 km, wo garantiert keiner wohnen möchte, da die Anlagen einen Lärmpegel lt Datenblatt https://www.enercon.de/download-portal/ so zwischen 95 und 106 dB liegen.


Materialaufwand je WKA etwa 80- 90 t Faserverbundwerkstoff für den Rotor (die Struktur eines A350 ist ach nicht schwerer), gut 1000 t hochfester Stahl hauptsächlich für die im Turm integrierten Spannseile, etwa 2000t höchstfester Beton für die unteren 80 m des Turmes und noch mal genau so viel normalen Beton für das Fundament.
Und da bitte mal 2500!
Was aber fast noch schlimmer ist, die Zufahrten und Montageplätze müssen für Schwertransporte und den aufgebaut etwa 650t schweren Kran geeignet sein. Das heißt, Baustraßen und Montageplätze müssen je nach Untergrund 1- 2 m Tief abgetragen werden und entsprechende Mengen Schotter eingebaut werden. Und das bitte ohne enge Kurven, da die Blätter knapp 80 m lang sind. Da wird jeder Kreisverkehr zum ko- Kriterium.
Für die Türme gibt es momentan genau 2 Werke, einmal bei Weiden und einmal in Mehressnähe an der dänischen Grenze. Den Spritverbrauch für den Transport magst du selbst ausrechnen.
Ach ja, die Rotorblätter kommen aus Portugal und die Generatoren aus Polen.....
Auslegungslebensdauer lt Datenblatt 20 Jahre.......
Das alles für EIN! AKW. Rechne bitte selbst aus, was wir alles schon abgeschaltet haben und noch abschalten wollen.
Woher die Zahlen stammen:
https://omegataupodcast.net/379-bau-...dkraftanlagen/

Ist ein ausführliches Interview mit einen Bauleiter von Enercon

Spätestens dann würde ich aber auch mal ein paar Klimamodelle über diese Szenarien drüber rechnen lassen, nicht dass man sich danach ganz verwundert die Augen reibt, welche Folgen für das Klima in Europa die ganze Geschichte hat.

Der technische Aufwand für Elektrolyse, Speicherung des Wasserstoff und Rückverstromung in Brennstoffzellen kommt noch oben drauf.
Wobei die Speicherung von 3 Milliarden m³ Wasserstoff als Energiespeicher für 3 Monate der Energieerzeugung von Gundremmingen kein ganz triviales Problem darstellt.
Klar kann man das mit Untertagespeicherung in Salzstöcken machen, aber dafür braucht man erstens den geeigneten Salzstock und dann muss man noch die riesigen Kavernen erzeugen.
Geht ganz gut durch gezieltes Auslaugen mit Wasser, aber die Millionen Tonnen Salz möchtest du nicht in die Flüsse einleiten, dann fressen dich die versammelten Umweltschützer (zu Recht) auf.
Also bleiben nur Standorte in Küstennähe. verbunden mit entsprechen Stromtrassen und / oder Pipelines. Aber die will ja auch keiner......


Und bedenke: Wasserstoff kriecht durch kleinste Ritzen und Spalte, da sollte der Salzstock schon eine extrem homogene Struktur haben. Sicherlich die gleichen Anforderungen, wie bei der Einlagerung von Atommüll. Nur mit einem Unterschied, der Speicherdruck schwankt zwischen 100 und 200 bar, was das Gebirge entsprechend belastet. Ganz entleeren darf man den Speicher eh nicht, da der Gasdruck das Gebirge stabilisiert und sonst Einsturzgefahr besteht.
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 01.03.2022, 13:01   #1314
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.092
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Mal eine ganz nebensächliche Frage: welche Aufgabe haben die Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz und in Norwegen?
Und in Österreich? Sie speichern ein wenig von dem Strom der am sonnigen Mittag erzeugt wird wenn ihn keiner braucht. Für Österreich z.B. ein sehr gutes Geschäftsmodell weil der Preis oft sogar negativ ist.

Das führt zu weiteren Fragen: WIEVIEL können diese Speicherseen speichern?

Und die noch interessantere Frage: Warum werden in Deutschland nicht mehr Speicherseen gebaut? Wenn irgendwo so ein Projekt hochpoppt sind meist direkt die lokalen Grünen mit Mann und Maus unterwegs um es zu verhindern.
__________________
Some say I don’t play well with others…
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Alt 01.03.2022, 13:02   #1315
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Mal eine ganz nebensächliche Frage: welche Aufgabe haben die Pumpspeicherkraftwerke in der Schweiz und in Norwegen?
Sie pumpen in einen Speicher. Aufgabe ist die kurzfristige Optimierung - nicht die Saisonalspeicherung.

Die Kapazität ist bei den Grössten so gross, dass sie die Leistung eines Kernkraftwerks bringen können, allerdings nur für knapp eineinhalb Tage. Dann ist der Speicher leer.

Beispiel Pumpspeicherwerk Linth-Limmern: Leistung insgesamt rund 1500 MW, Speicherkapazität 33 GWh, bei Vollast in 33h leer.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerke_Linth-Limmern

Die wenigsten Wasserkraftwerke in Norwegen sind Pumpspeicherwerke (drei Stück) sondern Speicherkraftwerke ohne Pumpfunktion.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...herkraftwerken

Eine gewisse Zahl kann umgerüstet werden, aber nur eine Minderzahl da kein Untersee zur Verfügung steht sondern ins Meer (Fjorde) entwässert wird. Salzwasser hochzupumpen verbietet sich aus naheliegender Gründen..
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (01.03.2022 um 13:13 Uhr)
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Alt 01.03.2022, 13:08   #1316
guenter_w
 
 
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Mit Autarkie hat das natürlich nichts zu tun insbesondere da offenbar ja noch fossil geheizt und das Warmwasser gewärmt wird.
Von möglicher Autarkie war im Jahre 2004 nicht die Rede, da wirtschaftlich zu dieser Zeit überhaupt nicht darstellbar. Warmwasser wird übrigens per Sonnenkollektor erzeugt und die Heizung erfolgt per Gas-Brennwertkessel im Niedertemperaturbereich, Temperatursteuerung in den Räumen per Sensoren und smarthome-Steuerung, wobei durch die Wärmedämmung und entsprechende Isolierfenster es die Räume nie schaffen, die Absenktemperatur zu erreichen (eingestellt auf 18°C, Wohlfühltemperatur 20,5°C, tatsächliche minimale Temperatur in diesem Winter 19,2°C). Wärmedämmung übrigens ohne ölbasierte Dämmstoffe, sondern über Ziegelmauerwerk.

Zielausbau nach Ablauf des derzeitigen Einspeisevertrages ist Teilaustausch der PV-Module durch aktuelle und Anschaffung eines Batteriespeichers.
__________________
"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!"
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Alt 01.03.2022, 13:17   #1317
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Zielausbau nach Ablauf des derzeitigen Einspeisevertrages ist Teilaustausch der PV-Module durch aktuelle und Anschaffung eines Batteriespeichers.
Ich habe eine Sole-Wärmepumpe mit 180m Erdsonde und beziehe den Strom aus 100% Schweizer Wasserkraft. Keine Solaranlage - rechnet sich nicht.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 13:22   #1318
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.796
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Was die energiepolitischen Täumer nicht verstehen wollen: Es kommt nicht darauf an pro Jahr im Durchschnitt dieselbe Arbeit zu leisten. „Der Solarpark kann 2000 Haushalte versorgen“, sondern zu jedem Zeitpunkt die benötigte Leistung zur Verfügung zu stellen. Ein Solarpark kann daher genau NULL Haushalte mit Strom versorgen.
Solange wir uns gegenseitig mit derartiger Schwarz-Weiß-Argumentation begegnen gibt es keine vernünftige Diskussion.

Dass die vollständige Autarkie mit PV viel zu aufwändig zu realisieren uind wirtschafltich auch nicht sinnvoll ist (von ein paar Insellagen abgesehen), ist uns PV-Anhängern doch klar, aber selbst an bedeckten Dezembertagen kommt etwas vom Dach und mit erschwinglichen Batterispeichern können wir auch mal Spitzen abpuffern unsd so die benötigte Spitzenlast verringern.
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.03.2022, 13:23   #1319
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.100
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Und die noch interessantere Frage: Warum werden in Deutschland nicht mehr Speicherseen gebaut? Wenn irgendwo so ein Projekt hochpoppt sind meist direkt die lokalen Grünen mit Mann und Maus unterwegs um es zu verhindern.
Ich hab das in den Neunzigern live erlebt, da wurde der Lichtestausee bei Leibis errichtet. (Meine Eltern wohnten in der Nähe) Bereits ab den 70ern geplant, fielen nach der Wende die versammelten Umweltaktivisten der Bundesrepublik ein und machten Sturm gegen das Projekt, obwohl die Talsperre primär der Trinkwasserversorgung und auch dem Hochwasserschutz dient.
Gerade der BUND hat sich durch diverse Klagen besonders hervorgetan.....
__________________
Grüße
Michael


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Alt 01.03.2022, 13:28   #1320
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.100
Zitat:
Zitat von guenter_w Beitrag anzeigen
Wärmedämmung übrigens ohne ölbasierte Dämmstoffe, sondern über Ziegelmauerwerk.

Dir ist bekannt, dass Ziegel bei etwa 1200 °C gebrannt werden. Heute in Tunnelöfen, beheizt im Heizöl oder Gas......
Also nix CO2- Neutral
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Grüße
Michael


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Geändert von Porty (01.03.2022 um 13:33 Uhr)
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