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Alt 24.06.2022, 15:22   #1
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Öffentliche Meinungsumfrage pro Kernkraft: Ob die, die eine Verlängerung der Laufzeit der letzten drei AKWs in Umfragen gut hießen, auf dem Schirm hatten, dass passende Brennstäbe dafür zu spät kämen, dass man auf Sicherheitschecks verzichten müsste, dass Ersatzteile fehlen, dass das Fachpersonal bereits nicht mehr verfügbar ist, dass sich die Energieversorger das (wenn sie überhaupt mitziehen) fürstlich bezahlen lassen und dass Gas im Stromsektor besser durch Kohle ersetzbar ist und dabei auch noch Fernwärme entsteht?

Wie auch immer, es gibt für mich keinen Sinn für eine zweite Rolle rückwärts aus dem Ausstieg. Kernenergie ist nicht nur die teuerste von allen Alternativen sondern auch noch die schlechteste aller Lösungen. Unflexibel, risikoreich bezüglich Störfaktoren, abhängig von ausreichend Kühlwasser und die Versorgung mit Brennstoffen erzeugt neue Abhängigkeiten. Zudem sollte man nicht ignorieren, dass es auch nach Jahrzehnten immer noch keine Lösung für die gesicherte Entsorgung der ausgedienten Brennstäbe gibt.
Rational kann ich nur den Weg zu den Erneuerbaren erkennen und das auch ohne ein "Grüner" zu sein.
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 28.01.2022, 21:22   #2
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 6.148
Zitat:
Zitat von berlac Beitrag anzeigen
Nicht immer davon ausgehen, dass eine Technologie die Lösung für alles ist. Sie kann ein Baustein sein. Du hast nur einen Link zu Power to Gas gebracht, es befassen sich aber viele Firmen mit dem Thema. Es gibt auch noch andere Ideen Energie zu speichern, mal noch ein Beispiel für Offshore Anlagen, man wird sehen was in der Praxis davon tauglich ist. Auch Dinge wie Nordlink können dazu beitragen.
Ich hab mir deinen Link angesehen, und muss leider sagen, dass mir absolut schleierhaft ist, wie das funktionieren soll.
Wollen die Wasser aus druckfesten Behältern nach oben pumpen? Dumm ist nur dass eine Druckbelastung von Außen ein massives Festigkeitsproblem darstellt und man extrem dickwandige Behälter aus hochwertigen Stahl braucht, die bei den nötigen Volumina gar nicht realisierbar sind. Zur Erinnerung:
"Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³. 200 Mio m³ bei 1000 m Höhendifferenz gehen natürlich auch.


Das sind genau die Bauernfänger, die den Leuten mit wenig Ahnung mit irgend welchen ominösen Investments das Geld aus der Tasche ziehen wollen, aber du kannst es gern versuchen, vielleicht habe ich ja Unrecht....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....

Geändert von Porty (28.01.2022 um 21:37 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.01.2022, 19:05   #3
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.553
Zitat:
Zitat von berlac Beitrag anzeigen
Wir sollten aber jetzt nicht die Behauptung in die Welt setzen, dass Kernkraftwerke besonders als Spitzenlastkraftwerke geeignet sind. Sind sie nicht und ein derartiger Betrieb ist eher die Ausnahme.

Einen Grund findet man auch in Deinem Link. Die Minimalleistung ist mal 20% oder aber auch mal 50%, je nachdem wie das Kraftwerk ausgelegt ist. Komplettes abschalten/anfahren ist zeitaufwändig.

...
Wer hat denn behauptet, dass Kernkraftwerke (KKWe) Spitzenlastkraftwerke seien?
Als in D noch Kernenergie in vollem Umfang (so zwischen 1990 und 2010) betrieben wurde, war es für norddeutsche KKWe unerlässlich, in Schwachlastzeiten auch Kernenergie unter dem Netzregler zu betreiben, und so etwas funktionierte zumindest während meiner aktiven Zeit bis vor 15 Jahren bestens.
Die jeweiligen Kraftwerksleiter sahen das zwar gar nicht gerne, denn nur als dauerhaft im Grundlastbetrieb fahrendes Kraftwerk konnte evt. mal wieder ein neuer Weltrekord (in der Jahreserzeugung) aufgestellt werden.
Und zur Frage der Mindestlast: Es war für eine funktionierende Netzwiederaufbaustrategie erforderlich, dass bei einem Netzblackout ein KKW sich im Eigenbedarf fangen musste (sollte), bis der Eigenbedarf durch schnellstartfähige Notstromdiesel oder andere Noteinspeisungen gesichert war. Und daran hat sich meines Wissens in den letzten Jahren auch nicht so gravierend viel geändert.
__________________
Gruß Jürgen
Wir müssen mal reden... Krolop&Gerst

Geändert von jrunge (28.01.2022 um 19:11 Uhr)
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