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Alt 03.10.2021, 12:03   #1
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Technisch könnten wohl viele Windräder noch etliche Jahre weiterlaufen. Das Problem ist, das die Betreiber den Strom selbst vermarkten müssten. Hier in Soest haben sich die Stadtwerke der Sache angenommen. Sie kaufen den Strom auf und vermarkten ihn unter dem Motto: Ökostrom aus der Region.

Kann man ein neues Windrad an der gleichen Stelle bauen?
Theoretisch schon, aber...
Man hört ja immer von Repowering. Das heißt, alte Windräder weg, dafür neue, größere
aufbauen. Das Problem ist natürlich, das die alten Fundamente und Leitungen dafür nicht ausreichend sind.
Gepard ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 03.10.2021, 16:56   #2
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
vermarkten ihn unter dem Motto: Ökostrom aus der Region
Uhhh, das kann unter der gegenwärtigen Gesetzgebung ins Auge gehen. Nur was unter EEG gefördert wird, bekommt einen Regionalnachweis (RN). Dafür gibt es den Herkunftsnachweis (HKN, Grünstrom) nur für ungeförderte Anlagen. Beides gleichzeitig geht nicht.

https://stiftung-umweltenergierecht....ungsverbot.pdf

Zitat:
RN werden nur für solche Strommengen ausgestellt, die im Rahmen des § 20 EEG 2017 direkt vermarktet, also über die Marktprämie gefördert werden (§ 79a Abs. 1 Nr. 1 EEH 2017). Es ist also nicht möglich, zugleich einen RN und einen HKN für dieselbe erzeugte Strommenge zu bekommen. Denn RN gibt es nur für geförderten Strom, während es HKN nur für ungeförderten Strom gibt. Damit könnte zwar zunächst eine Aus- weisung als „regional“ erfolgen, aber nicht automatisch auch eine Ausweisung als „grün“33.
Wenn jemand das so ernst nimmt wie die „Deutsche Umwelthilfe“ die Feinstaubgrenzwerte könnte es für die Stadtwerke schwierig werden.
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2021, 18:45   #3
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Schaltet die Windkraftwerke an wenn Ihr könnt!

Zitat:
Am Wochenende musste der deutsche Kraftwerksbetreiber Steag bereits das Kraftwerk Bergkamen vom Netz nehmen, weil der Nachschub an Brennstoff ausblieb.
[..]
…der Ersatz-Brennstoff wurde schneller gebraucht als gedacht. Weil die Produktion von Windstrom im ersten Halbjahr wetterbedingt um fast ein Drittel eingebrochen war, mussten Gas- und auch Kohlekraftwerke die Ökostrom-Lücke füllen.
https://www.welt.de/wirtschaft/artic...e-ausgeht.html

Wenn Politikerinnen Entscheidungen entgegen der physikalischen Gesetze treffen, kommt sowas raus. Demnächst gilt dann wohl: Kein Wind - kein Strom.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (04.10.2021 um 18:56 Uhr)
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2021, 20:24   #4
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Das es solche Unterschiede zwischen EEG gefördertem Strom und Grünstrom gibt wußte ich nicht. Aber in Deutschland ist ja alles sehr kompliziert.
Kein Wind - kein Strom wird demnächst öfter kommen, jedenfalls wenn es nach den Grünen geht. Die haben es ganz offiziell so in ihren Erklärungen zur Regelung des Strommbedarfs stehen.
Es nimmt nur bisher anscheinend keiner Ernst, obwohl sie ja keine andere Lösung haben.

Geändert von Gepard (04.10.2021 um 20:27 Uhr)
Gepard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2021, 16:19   #5
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Finde den Fehler

Zitat:
“Wir werden jede Anstrengung unternehmen, die Produktion und das Angebot von Kohle auszuweiten", sagte Zhao Chenxin, Generalsekretär der chinesischen Kommission für nationale Entwicklung und Reform am Mittwoch in Peking.
https://www.dw.com/de/renaissance-de...ien/a-59505916

Vs.

Zitat:
@tagesthemen
"Nur wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die Erderwärmung in den Griff." Die Meinung von Detlef Flintz. (red)
https://twitter.com/tagesthemen/stat...0%2Fframe.html
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 17.10.2021, 18:01   #6
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 08.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.491
Der Preis ist nur eine Steuerungsmittel, wenn Alternativen vorhanden sind.
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2021, 18:33   #7
turboengine
 
 
Registriert seit: 30.01.2006
Ort: Schaue auf Zürich
Beiträge: 9.334
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Der Preis ist nur eine Steuerungsmittel, wenn Alternativen vorhanden sind.
Der Preis als Steuerungsmittel ist ein Instrument der Planwirtschaft. Der Denkfehler ist die fehlende globale Wirkung. Denn was passiert, wenn bei uns durch zusätzliche Steuern und Abgaben der Preis von fossiler Energie erhöht wird (im Vergleich zum Weltmarktpreis)?

Der hohe Preis reduziert bei uns die Nachfrage (z.B. durch Aufgabe oder Auslandsverlagerung von Industrieproduktion), wir helfen so per Angebot und Nachfrage den Weltmarktpreis zu senken. Das freut die Chinesen, sie können günstiger (und damit mehr) Energie einkaufen und mehr produzieren. Da die Produktion von energieintensiven Industriegütern nicht mehr in Europa ist haben sie auch neue Absatzmärkte erschlossen.

Der Gesamtverbrauch der fossilen Energie reduziert sich nicht, sondern er steigt sogar dadurch (grünes Paradoxon), da die Produktion in China und Indien eher weniger energieeffizient ist als in Europa und Energieproduzenten sinkenden Weltmarktpreis durch Mehrförderung kompensieren.

Endergebnis dieser Politik ist ein deindustrialisiertes Europa, das die mit CO2 Emissionen produzierten Güter aus China importiert. Die Chemieindustrien denken schon an Abwanderung. Aber Chemie ist eh böse.
__________________
Viele Grüße, Klaus

Geändert von turboengine (17.10.2021 um 18:45 Uhr)
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