Themenersteller
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So...die nächste Besprechung eurer wunderbaren Bilder! =)
Und ein paar Bezugnahmen auf Sachen, die ihr geschrieben habt:
@Joachim: vielen Dank, dass du dir immer Bilder von mir zum Besprechen raussuchst!  Ich finde es ziemlich gut, dass du es auch mit Bildern versuchst, die dir null sagen. Das sind die eigentlich schwierigen.
Ich denke, du wolltest sagen, dass die VERTIKALEN Wischer dir Raum nehmen, denn horizontale Wischer gibt es da nicht. Ich kann natürlich deinen Eindruck nicht nehmen, aber fachlich ist dieses Bild nicht raumnehmend durch die Wischer. Die Wischer verfremden, aber die Fluchtlinien, die relative Größe der Menschen, die Größenstaffelung von Bäumen und den weißen Pollern...das alles schafft Raum. Schon im Thumb eigentlich sehr gut zu sehen. Ich möchte dir daher sachlich widersprechen, auch wenn ich dir deinen persönlichen Eindruck zugestehe. Es ist bei dieser Art "künstlerischer Verfremdung" auch sicher schwieriger, den Raum zuzulassen, das kann ich nachvollziehen und finde es gut, dass du dich trotzdem der Betrachtung gestellt hast.
@Dominik: danke für die beiden höchst interessanten Videos! Ich finde es total toll, dass hier im Thema verschiedene Fähigkeiten und verschiedene Informationen zusammen kommen. Ich habe durch das Thema schon sehr viel gelernt...und jetzt noch mehr! Klasse!
@Nele: dir gilt mein größter Dank bisher. Das Thema hatte ich mir ausgesucht, weil Raumtiefe ein Paradethema für mich in der Kunst war und ich es sehr mag, sowohl in der Fotografie, als auch im Zeichnen. Du hast in vielen Gesprächen, die ich suchte, meine Grenzen ausgeweitet, mir meine Fragen beantwortet und mir SO viel Hilfestellung gegeben, dass es auch für mich, die meinte, zu dem Thema viel zu wissen, enorm wissenssteigernd war und ist! DANKE!
BESPRECHUNG 18./19.7.2020 |
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NAME | BILD | BESPRECHUNG | Hans1611 |  | Ui. Das fordert meine komplette Toleranz gegenüber Fotomontagen. Ich glaube, jede/r Fantasy-Buchautor/in würde sich danach die Finger lecken. Aber stimmig...ist leider irgendwie gar nix, nicht bös sein. Dein Hochhaus ist themenkonform und richtig schön, mit seiner langen Flucht. Der Rest ist reingepinselt und für mich als Betrachterin nicht passend. Der Himmel ist genial...aber das Licht kommt falsch. Das Hochhaus hat andere Lichtverhältnisse (und Schattenseiten), als der Himmel es vermuten ließe. Die Vögel sind mir im Verhältnis und in ihrer Platzierung zu groß, der Ballon ebenfalls (wobei er vom Lichteinfall her wieder passst), der Planet...nuja, kann man machen, er zieht aber meinen Blick von der Flucht weg. Ich finde Komposition total interessant, aber für mich muss es einfach etwas mehr stimmen, damit noch etwas an "Realität", also an dem, was "natürlich" ist, bei allem Künstlichen bleibt und das Bild "glaubwürdiger" macht. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt... Es gibt bestimmt auch hier eine Kunststilrichtung, in die dieses Werk fällt und es hat seine Berechtigung, für mich machen die Zusatzelemente die Raumtiefe eher kaputt. Ich hab einen Wunsch: probiere doch mal, dieses Bauwerk SO in eine Komposition einzubauen, dass die Raumtiefe noch verstärkt wird. Einen Sog zum Beispiel...oder andere Dinge, die im richtigen Größenverhältnis im Bild sind...interessant wärs! | chefboss |  | *grins* Welches geschätzte Antlitz haben wir denn da vorne unscharf im Bild? Hinten, das ist Jürgen (jqsch), das erkenne ich sofort. Ja, wir haben hier die Fluchten, die verschiedenen Größen der Panele und der Menschen, ein klares Raumtiefe-Beispiel. Der unscharfe Kopf vorne lässt mich etwas hängen bleiben, aber ansonsten passt es für mich gut! | Harry Hirsch |  | Ein für mich total interessantes Bild! Raumtief ist es, sehr sanft zwar, aber sehr ausgeprägt. Die verschiedenen Hügel, die verschiedenen Strukturen, der Dunst hinten, die Farben helfen ebenfalls mit, dann als "A" der Bus und das Auto, die sich genau dort begegnen...was ich total lustig finde, denn da ist es mega einsam und dann begegnen sich da gleich zwei Fahrzeuge, während man sonst denkt, da sei alles ausgestorben. War das von der Farbe her dort so? Für mich hat es fast einen "Unterwasser-Touch", durch das starke Vorhandensein von Blau- und Grüntönen. Auch diese Steinformationen vorne (die kleinen Steine) zeigen für mich eine Art "Gischt"...alles eher etwas Traumland-Charakter...sehr cool. Und hinten nehme ich das Meer wahr? | cf1024 |  | Egal, welches der vier Fotos ich genommen hätte...alle vier sind einfach SO toll... Als Schwimmerin habe ich aber natürlich einen emotionalen Bezug zum ersten Bild! Daher ist dieses meine Wahl. Das Bild ist wunderbar raumtief, zeigt es doch toll die gelben Schwimmkörper der Schwimmleine in ihrer Flucht, plus die geringe Schärfeebene durch das Tele. Was aber für mich noch viel mehr an dem Bild fesselt, ist die Tatsache der Farben (blau und gelb), die Dreiteiligkeit des Bildes in drei Blautönen und wie der erste Schwimmkörper "sich präsentiert"...unglaublich, wie gut du da alles unter einen Hut gebracht hast. Die Welle. Den Schwimmkörper direkt drauf. Die sanften Spritzer des den Körper umspielenden Wassers...ich bin total begeistert und hätte DAS Bild gerne in groß irgendwo im Schwimmbad hängen. Super! Lediglich dieses schwarze Ding, was man nicht erkennen kann, hätte es für mich nicht gebraucht. Ansonsten: Themenkonform, aber noch dazu mit SO vielen "A"s, weil ich dauernd "Aaahhh" machte, als ich es betrachtete. Aber auch die anderen drei Bilder...wie Stücke meiner Lieblingstorte. | CB450 |  | Du hast völlig Recht, es braucht niemanden, um die Raumtiefe noch durch eine Größenrelation zu beweisen. Du hast alle Linien in der Flucht, eine absolute Zentralperspektive, den Fahrradfahrer als "A", einen leichten Texturgradienten in diesen Linien und eine tolle Perspektive durch die leicht niedrige Aufnahmeposition. Alles steuert auf das Licht hinten zu...großartig. Es gibt von dir da auch noch Bilder mit Personen, die laufen, gell? Ich erinnere mich da gerne an ein bestimmtes... | cavo |  | Ohja, die Räumlichkeit erschließt sich sogar mit Macht! Sehr beeindruckend, was man da sieht! Viele, sich verjüngende Elemente und vor allem ein tolles Licht- und Schattenspiel, das viel dazu beiträgt, es noch plastischer zu machen! Einzig mit der Drehung der Kamera hadere ich etwas...und das liegt daran, dass dieses "Endfenster" für mich eine Form hat, die mich das Bild dauernd um ein paar Grad nach rechts drehen möchte. Ich möchte es gerade...möchte die Fluchten SO entdecken, drehe es im Hirn dauernd rum...vielleicht auch, weil meine Fantasie sofort den geraden Teil dieses Fensters als "Torboden" ausgemacht hat. Eine sehr interessante Location mit viel Spielraum für Fantasie und Träumerei! | kk7 |  | Ui, schön. Ein toller Tiefenleiter ins Bild, dazu das Aquädukt, das nach hinten in die Flucht führt, die kleinen Häuser hinten, die Dunstperspektive in den Hügeln und Bergen...Ja, da lässt sich viel Raum entdecken! Ich glaube, ich würde hier die Stromleitungen unten weg machen, die schneiden sich irgendwie quer ins Bild...ansonsten wunderbar in Form, Farben und Perspektive! | Slowhand |  | Ja, viele Senkrechten im Bild, aber ich empfinde sie hier NICHT als störend, weil, obwohl man dauernd dran "hängen bleibt", sie der Räumlichkeit dienen. Sie sind unterschiedlich dunkel und hell, sie zeigen toll, wie ihre Größe relativ im Raum abnimmt, dazu links der Tiefenleiter der Wand, in den Raum hinein, alle Säulen lassen sich durch Fluchtlinien verbinden. Und obwohl es so viele gibt, kann man im Prinzip geradeaus schauend einfach störfrei entlang gehen (gut, hinten muss man sich dann mal an einer vorbei quetschen. ). Die Säulen sind super plastisch und durch das Licht geht man sogar gerne mal "quer"...  | Dornwald46 |  | Also KEINE Zentralperspektive, sehr brav und mutig! Dazu ein unglaublich lustiges Bild, mit den vier "Bänkern" und ihren Hüten. Super. Kommen wir zur Raumtiefe. Du HAST Raumtiefe im Bild. Wir haben Farbperspektive und Dunstperspektive, die Farben nehmen nach hinten ab, es bleibt das Blau, dazu ist die Ebene hinten im Bild sehr im Dunst gelegen. Ein wenig Texturgradient haben wir auch, denn vorne haben wir klare Strukturen des Grases, je weiter es ins Bild geht, desto weniger Einzelstruktur ist erkennbar. Allerdings muss sich ungefähr so ein Hürdenläufer fühlen, wenn er an den Start geht. Die Bank..."wumms!", der Blick knallt drauf. Die Baumreihe, bevor es abwärts geht "wumms!!", der Blick bleibt hängen. Die existente Raumtiefe wird somit etwas gebremst, aber ja, es IST raumtief. =) | kiwi05 |  | Trauuuuuuuuuuuuuuuuuumhaft.... Was für eine Idylle!! Ich meine, das Bild zu kennen, aber es bezaubert mich immer wieder aufs Neue. Und natürlich passt es genial ins Monatsthema. Diese Staffelung ist wunderschön, die Dunstperspektive greift hier, auch wenn einige Bereiche der Perspektive sehr ähnlich sind von der Schattierung. Vorne haben wir den stark strukturierten, dunkleren, gesättigteren Vordergrund und ab dann beginnt eine zauberhafte Weichheit...hachja. Herrlich. Einfach herrlich. | ingoKober |  | Also...für mich reicht es gerade noch aus. =) Zwar finde ich dieses schwarze Teil da oben nervig und der blaue Gorilla lässt mich kaum vorbei, aber sowohl die Häuserverjüngungen als auch die Größenreduktion der menschlichen "Oberteile" lassen eine Räumlichkeit zu! Natürlich ist es sehr wild...und sehr bunt...und alles Mögliche versucht, mich vom Weg ins Bild abzuhalten...aber eine Räumlichkeit IST sichtbar, auch wenn sie schwierig ist zu gehen. | nickname |  | Ja, da steht man und nimmt unwillkürlich Hut und Mütze ab...vor lauter Demut vor der Natur...einfach krass, was es so gibt. Das Eis, hab ich von aidualk mal gelernt, ist alt...das erkennt man an der Farbe. Je blauer, desto älter, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Und wie grotesk wirkt es in der sonstigen eisfreien Umgebung! Als hätte jemand das Eis dort vergessen... Ich liebe die Farben dieses Bildes...und natürlich ist es absolut themenkonform! Es gibt so viel Textur, die sich nach hinten in den Raum verwandelt (Texturgradient), vor allem die Steine helfen da sehr, das Eis liegt in einer deutlichen Flucht, die "relative Größe" kommt zum Tragen, die Berge hinten liegen im leichten Dunst. Dazu gibt es überkreuzende Fluchtlinien. Ein tolles Naturschauspiel, wunderbar ins Bild, in den Raum gebracht! | Harry Hirsch |  | "Viel Raum um nichts", danke für diesen Lacher. Er trifft ins Schwarz(weiß)e. Ein tolles Bild! Alleine die Bodenfliesen mit den auf den Fluchtpunkt zulaufenden Fluchtlinien ist schon raumtief in sich, aber alle sonstigen Gerätschaften, Pulte, Schilder, was auch immer...alles steht in dieser Flucht, verjüngt sich nach hinten und dsa Auge kann, auch wenn es mal guckt, was da so ist, bis GANZ hinten durchwandern. Super Bild. Das Schwarzweiß ist toll entwickelt, Licht und Schatten tun ihr übriges. Wunderbar! | Tafelspitz |  | Oh Goooooott...ich würde STERBEN, müsste ich den Weg lang fahren! Ich würde mich wahrscheinlich die ganze Zeit nur schreiend am Haltegriff über dem Fenster festhalten. Ja, du hast Luftperspektive eingefangen, wobei ich die Dunstperspektive hier weniger als ein super Beispiel der Farbperspektive sehe! Da kann man richtig toll erkennen, wie die Farben weichen...erst das Rot...dann die warmen Farben...und dann bleibt das Bläuliche. Klasse. Dazu natürlich die Straße, die ich mich aber weigere, mit dem Auge langzufahren. PANIC... Ich konzentriere mich lieber auf die Fluchtlinien der Hügel, die durch die Gesteinsschichten schön sichtbar werden. Du hast da sehr schöne Bilder mitgebracht. =) | TomD |  | Ja, alle drei Bilder zeigen eine gewisse Raumtiefe! Das, was ich gewählt habe, ist mein Liebling. Zwar ist er sehr blass und es gibt wenig Staffelung, es liegt ja quasi alles im Dunst, aber man kann schon eine gewisse Zunahme der Helligkeit hinten feststellen. Es ist leicht tele-lastig, daher auch etwas schwerer...aber dann kommt das "A"...dieses kleine Boot vorne! Das macht SO viel aus! Plötzlich hat man Relationen, die relative Größe kommt zur Dunstperspektive dazu zum Tragen und man weiß plötzlich, dass man auf große Entfernungen guckt. Ich mag es sehr! Die anderen beiden sind "klassischer raumtief"...aber dieses hat es mir angetan. | Butsu |  | Ich war letzte Woche in Gotha und da läuft so eine bunte Steinschlange einmal durch den Park...und um den See rum...total klasse. Eine schöne Idee, die immer mehr um sich greift, so wie es aussieht! Ob da jetzt ein Künstler zu nötig ist, der sich das Projekt holt, oder einfach Menschen mit bunter Fantasie, ist ja wurscht. Was die Raumtiefe angeht, kann man natürlich erkennen, dass die Steine immer kleiner werden, somit tief in den Raum hinein gehen. Ich glaube aber, hier wäre es sinnvoll gewesen, sich wirklich auf die Knie zu begeben, einen der ersten Steine als Tiefenleiter zu nutzen und dann die Steinreihe in der Flucht zu haben. Durch den Perspektivwechsel würde man zwar diese lange Reihe an Steinen nicht so wahrnehmen, weil sich die Ebene etwas verkürzen würde, allerdings wäre das Bild plastischer und räumlicher dadurch. Aber natürlich hast du Recht: auch so ergibt sich ein Raumgedanke, wenn auch nicht so stark. | jolini |  | Ein sehr schön räumliches Foto! Dazu eine traumhafte Spiegel-Landschaft. Wunderbar. =) Die Fluchtlinien sind schön sichtbar, auch die Größenreduktion der Bäume vermittelt die Räumlichkeit gut. Eine weitere führende Linie ist der Horizont...guckst du da nochmal? Für mich kippt das Bild nach rechts...so wirkt es auf mich. Ansosnten wunderbar farbenprächtig in den warmen Naturtönen und dem "Wasserblau"...gefällt mir sehr gut! | Kurt Weinmeister |  | Ich habe immer wieder hin und her geklickt...und mich dann schlussendlich für das Querformat entschieden. 1. weil ich Querformatler bin und dieses Format mag, 2. weil so die Wände noch ordentlich für die Tiefenleiterfunktion und die Fluchtlinien sorgen. Das ganze Bild strotzt vor Räumlichkeit (gut, es IST ein Raum ). Neben den Fluchtlinien und der genauen Zentralperspektive haben wir auch noch den Texturgradienten der Bodenfliesen und durch die Verjüngung derselben zu "Linien" weitere entstehende Fluchtlinien, was ich total super finde. Es entsteht eine riesige Sogwirkung zur Tür hinten hin...die miniklein im Bild ist und woran man, neben der anderen Verjüngung, genau erkennen kann, wie groß der Raum ist. Ein wirklich beeindruckendes Foto. | fbenzner |  | Ja, Brücken eignen sich natürlich immer wunderbar für Fluchten und perspektivische Bilder! Auch hier schön die Fluchtlinien zu erkennen, der Fluchtpunkt rechts leicht außerhalb des Bildes, ziemlich genau in der Mitte der Bildhöhe. Bei Brücken ist es nicht nur die natürliche Perspektive, die entsteht, sondern auch noch die persönliche Einschätzung und Erinnerung, die wir Betrachter damit haben. Brücken überspannen Entfernungen, das wirkt sofort räumlich. Hinten die Küste...erst klar, dann in die Dunstperspektive abtauchend. Jawoll, ein raumtiefes Bild! |
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Habt einen wunderbaren Restsonntag!
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Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
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