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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Verborgene Gesichter der Welt (Mitmach-Thread)
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Alt 13.06.2020, 14:11   #1
Schlumpf1965
 
 
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
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Alt 13.06.2020, 17:07   #2
perser

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Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.320
Gesichter Afrikas: Republik Kongo (4)

Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
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Da will ich doch gleich mal noch ein wenig weitermachen...


In Jeeps ging es von Camp Bomassa am nächsten Morgen tiefer in den Regenwald hinein.


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Unser Ziel waren Lichtungen im Dschungel, auf denen man regelmäßig Flachlandgorillas, Waldelefanten und Bongos sieht. Nachdem die "Wege" endeten, ging es zu Fuß weiter, zumeist über Trampelpfade, die die Elefanten hinterlassen hatten.

Begleitet wurden wir durch junge Männer vom Volk der Ba‘Aka-Pygmäen, die auch einen Teil unseres Gepäcks trugen.


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Das Schärfte war eine Passage, die etwa 40 Minuten lang durch teils hüfthohes Schwarzwasser führte. Man wusste nie, wohin man tritt und dann vielleicht über eine Wurzel im Wasser stolpert… (trotz eines langen Stocks, mit dem ich mich Schritt für Schritt vorwärts tastete). Drum hatte ich auch einen wasserdichten Sack auf der Schulter, der auch die Fototechnik beinhaltete.

Doch die A77II baumelte mir meist griffbereit am Hals, damit ich nichts verpasse... Und siehe da, plötzlich gab es mitten Urwald sogar Gegenverkehr. Hinter einer Biegung tauchten zwei bewaffnete Uniformierte im Moderwasser auf. Wir hatten zwar schon ihre Stimmen gehört, waren darüber erst verwundert und dann doch etwas erschrocken ob ihrer Langwaffen. Immerhin gab es in der ZAR bis zwei Jahre zuvor einen hässlichen Bürgerkrieg. Aber eigentlich waren wir ja noch im Kongo…


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Die beiden Männer grüßten aber freundlich, ließen sich (so gut es ging in der Dunkelheit des Regenwaldes) fotografieren, und tauschten sich mit unseren Pygmäen aus. Es waren Wildschützer.

Nach etwa zwei Stunden Fußmarsch – das letzte Stück wieder im Trockenen, indes attackiert von Treiberameisen – erreichten wir schließlich die Mbeli Bai. Das ist eine große sumpfige Waldlichtung im kongolesischen Nouabalé-Ndoki-Nationalpark, auf der Elefanten, Gorillas, Bongos, Hirsche und andere Tiere regelmäßig grasen und baden – unbehelligt von menschlichen Besuchern. Wir fotografierten sie von einem weitgehend verdeckten hölzernen Beobachtungsturm am Rand der Saline.


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Auf ähnlich abenteuerlichen Wegen ging es dann tags darauf zum Camp Mondika, eine auch tief im Regenwald gelegene Station, die auch von Forschern genutzt wird. Leider hatten Waldelefanten zwei Tage vor unserer Ankunft die Besucherhütten demoliert. Doch die alternativen Zelte waren ganz okay.


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Auch hier im Camp waren die Ba‘Aka-Pygmäen die Hausherren – stets freundlich, umsichtig und geradezu blind mit dem Wald vertraut. Auf unseren Touren, auf denen man sich allein schon nach wenigen Metern rettungslos verlaufen hätte, ging immer einer vorn und einer hinten. Und untereinander verständigten sie sich dabei mit ganz eigenwilligen Klicklauten. So teilten sie etwa einander mit, dass uns diverse Tiere unsichtbar im Blattdickicht verfolgten, darunter auch zwei Leoparden…

Zweimal besuchten wir mit ihnen die Flachlandgorillas: https://www.sonyuserforum.de/forum/s...&postcount=754



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Einer der Männer trug ein FC-Bayern-Shirt, und zumindest wusste er, dass das eine Mannschaft aus l‘Allemagne ist.
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Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 14.06.2020, 12:19   #3
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Neumünster
Beiträge: 5.320
Gesichter Afrikas: Zentralafrikanische Republik

Und es geht noch ein kleines Stück tiefer hinein ins Kongobecken...

In der Zentralafrikanischen Republik, in die wir dann per motorisiertem Kanu weiter auf dem Sangha-Fluss schipperten, wohnten wir in einer tollen Herberge direkt am Ufer, der Doli Lodge.


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Morgens und abends ergaben sich hier solche Bilder von der Terrasse, auf der wir aßen und abends unser Bier tranken...


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Betreut wird die Doli-Lodge – einschließlich der Jeep-Transfers in den Dschungel – ebenfalls von Pygmäen. Sie leben ganz in der Nähe in einer kleinen Siedlung, die zum Regenwaldstädtchen Bayanga gehört.

Vor allem die Kinder posierten dann auch gern mal vor den Fremden.


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Am meisten gefiel mir immer wieder das ungezwungene Selbstbewusstsein der afrikanischen Mädchen – sicher auch ein Zeichen dafür, dass ihnen in ihrer Gesellschaft frühzeitig Verantwortung übertragen wird. Das lässt sie reifen, macht sie selbstsicher.


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Die erwachsenen Frauen waren indes zurückhaltender gegenüber fremden Männern, taten meist so, als ob sie sie nicht bemerken...


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Und die Männer sind wie überall die Männer: Am sichersten fühlen sie sich im Auto…


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Sie fuhren uns dann auch zweimal zu d e m Höhepunkt der Tour (der mich überhaupt Anlass für diese Expedition war): zur berühmte Dzanga Bai im Dzanga-Sangha-Nationalpark. Das ist eine große Lichtung mit mineralhaltigen Quellen, die vor allem Waldelefanten zuhauf anzieht.

Wieder ging es zuerst im Pick-up in den Wald…


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…dann zu Fuß weiter durch flaches (diesmal aber klares) Wasser…


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…und schließlich auf Elefantenpfaden zur Beobachtungsplattform.


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Unterwegs passierten wir das Dorf, in dem seit Jahrzehnten die weltweit berühmteste Waldelefanten-Forscherin Andrea Turkalo lebt. Leider war sie gerade in den USA, und inzwischen soll sie wohl auch ganz dorthin zurückgekehrt sein, sicher auch altersbedingt.


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Auf der Beobachtungsplattform an der Dzanga Bai, die vor allem von Andrea Turkalo und ihrem Team genutzt wird, war dann Stille geboten.


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Aber wer je im Fernsehen die Tierfilme von diesem einzigartigen Schauplatz gesehen hatte, dem blieb ohnehin vor Ergriffenheit, nun selbst einmal hier zu sein, die Sprache weg…


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Gruß Harald

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Alt 14.06.2020, 20:24   #4
Schlumpf1965
 
 
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Und mir bleiben die Finger steif so intensiv nimmst du einem mit
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Alt 15.06.2020, 19:29   #5
perser

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Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
Und mir bleiben die Finger steif so intensiv nimmst du einem mit
... ich hoffe, sie sind inzwischen wieder warm und beweglich - bei den Tmperaturen im Moment.

Danke!!
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Gruß Harald

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.
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Alt 15.06.2020, 19:33   #6
Schlumpf1965
 
 
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
Oh ja, hier in Güster, Herzogtum Lauenburg ist das Wetter sehr dienlich dafür. Gestern angereist, die Sonne scheint fast durch bei 23/24°. Urlaub hier bis 28.6.
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Alt 16.06.2020, 12:20   #7
perser

Themenersteller
 
 
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Beiträge: 5.320
Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
Oh ja, hier in Güster, Herzogtum Lauenburg ist das Wetter sehr dienlich dafür. Gestern angereist, die Sonne scheint fast durch bei 23/24°. Urlaub hier bis 28.6.
Na dann, Norbert, schönen Urlaub!!

Ich kenne die Ecke, tangiere sie stets, wenn wir zu unserem Sohn nach Kiel hoch fahren. Wirklich schönes Fleckchen!
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Gruß Harald

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