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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » DSGVO ab Mai - Fotographieren schlimmer als in Nordkorea ?
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Alt 26.04.2018, 08:10   #1
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Ich finde es nicht mehr lustig, wenn man sich fragen muss, ob man mit einem Fuß schon (übertrieben) im Knast steht, wenn man ein Bild mit einem Menschen darauf fotografiert und irgendwo zeigt.
Die Streetfotografen früherer Jahre würden sich im Grabe umdrehen und was machen jetzt die ganzen Zeitungen, die ihre Leser auffordern, Bilder von den Veranstaltungen am Wochenende zuzusenden?

Datenschutz ist gut und wichtig, keine Frage! Doch muss man um Straffrei auszugehen heute ein halber Rechtsanwalt sein? Ich finde, das ist eine echt bittere Pille die Fotograf hier schlucken muss. Hoch lebe die Blümchenfotografie!

Gruß Wolfgang
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Alt 26.04.2018, 08:21   #2
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen
Die Streetfotografen früherer Jahre würden sich im Grabe umdrehen und ...
Vielleicht würde sie IHRE Kunst aber auch schon durch die aktuellen Verbreitungsmöglichkeiten und Banalitätenflut gefährdet sehen.
Dieses ungefragte Verbreiten von Daten und Datensammlungen sind doch das eigentliche Problem.
Kein Mensch möchte doch ungefragt über zufällige oder beabsichtigte Gruppenfotos mit Personenerkennung in Foren getraced werden können.
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Alt 26.04.2018, 08:34   #3
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Vielleicht würde sie IHRE Kunst aber auch schon durch die aktuellen Verbreitungsmöglichkeiten und Banalitätenflut gefährdet sehen.
Dieses ungefragte Verbreiten von Daten und Datensammlungen sind doch das eigentliche Problem.
Kein Mensch möchte doch ungefragt über zufällige oder beabsichtigte Gruppenfotos mit Personenerkennung in Foren getraced werden können.
Wie gesagt ich halte Datenschutz für wichtig, aber was ist mit der Bilderflut die schon im Netz zu finden ist. Was mit Fotos, die Events vom Wochenende zeigen, wie sie zum Beispiel in Tageszeitungen zu sehen sind? Was mit Bildern von Schulaufführungen oder wenn man während einer Kommunion in der Kirche fotografiert?

Gruß Wolfgang
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Alt 26.04.2018, 08:40   #4
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen
Wie gesagt ich halte Datenschutz für wichtig, aber was ist mit der Bilderflut die schon im Netz zu finden ist. Was mit Fotos, die Events vom Wochenende zeigen, wie sie zum Beispiel in Tageszeitungen zu sehen sind? Was mit Bildern von Schulaufführungen oder wenn man während einer Kommunion in der Kirche fotografiert?
Ich weiss es nicht, genau wie alle anderen. Die Regelung läßt immerhin so viel Interpretationsspielraum, dass sich mancher (Anwalt) daran abarbeiten mag.
Für mich sehe ich da kein Problem.
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Alt 26.04.2018, 08:41   #5
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.723
Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen
Was mit Fotos, die Events vom Wochenende zeigen, wie sie zum Beispiel in Tageszeitungen zu sehen sind? Was mit Bildern von Schulaufführungen oder wenn man während einer Kommunion in der Kirche fotografiert?
Die wird es ggf. nicht mehr geben dürfen bzw. das werden dann jetzt die Gerichte in Einzelfällen entscheiden, bis wieder durch Grundsatzentscheidungen halbwegs Rechtssicherheit besteht. Andere Länder waren offensichtlich in der Lage, dies eindeutig im Einklang mit Ihrer bisherigen sonstigen Gesetzeslage zu formulieren. In Deutschland scheint dies aus der Mode gekommen zu sein bzw. scheinen die intellektuellen Fähigkeiten der Vertreter der Legislative nicht auszureichen. Es zählt mehr der Eifer als das fachliche Vermögen.

Das hat ja auch der Vertreter des Justizministerium freimütig auf dem Freelens Kongress zugeben, dass da auch im Ministerium große Unsicherheit besteht. Ein absolutes Armutszeugnis!

Blöd ist, dass jeder kommerziell fotografierende (dazu gehören natürlich auch die Medien) quasi zum Referenzfall werden kann. Ein Risiko, was sich eigentlich niemand erlauben kann.

Stephan
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!
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Alt 26.04.2018, 08:45   #6
About Schmidt
 
 
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Man müsste halt mal bei einer der Zeitungsverlage nachfragen?

Gruß Wolfgang
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Alt 26.04.2018, 09:05   #7
The Norb

Themenersteller
 
 
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Ort: The Bielefeld
Beiträge: 1.459
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Auch da wird das Fotografieren auf Veranstaltungen zum unkalkulierbaren Risiko.

Reicht es, das Hausrecht auszuüben und die Besucher auf die AGBen hinzuweisen und Aushänge zu machen, dass fotografiert und gefilmt wird und der Besucher ggf. auf den Aufzeeichnungen später öffentlich zu sehen ist?
Nein - das reicht ganz klar nicht aus.


Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Blöd ist, dass jeder kommerziell fotografierende (dazu gehören natürlich auch die Medien) quasi zum Referenzfall werden kann. Ein Risiko, was sich eigentlich niemand erlauben kann.

Stephan
Und jeder nichtkommerziell, bzw privat fotographierende auch.

In Deutschland ist die DSGVO von der Politik einfach als Thema "verpennt" worden,
kein einziger Politiker hatte das Thema scheinbar auf der Roste, und momentan
stehen alle da, und sagen: "Wissen wir nicht, bzw. waren wir ja nicht - kommt ja aus
Brüssel"

Dabei lässt die DSGVO explizite Möglichkeiten zu, diese auf Landesebene noch mal
auszugestalten. Das Bundesdatenschutzgesetz, das ja in gewisser Weise eine der
Vorlagen für die DSGVO war, kennt zum Beispiel das sogenannte "Medienprivileg".
Das ist ab Mai nicht mehr da. Inwieweit das Kunsturhebergestz für Fotographie noch
relevant sein wird, bzw. der DSGVO juristisch unter- oder übergeordnet wird -
auch da hat sich noch keiner Gedanken drum gemacht.

Die GroKo lässt uns mit dem Thema schlichtweg vor die Wand laufen (ist jetzt kein
"Regierungsbashing") und die Gerichte sollen das einfach in den nächsten Jahren
fallweise entscheiden. Wir werden also in gewisser Weise zu "Versuchskaninchen".
In anderen EU Ländern hat man das auf einfache Weise gelöst, denn die DSGVO
lässt explizit hier Lücken, bzw. Ausgestaltungsmöglichkeiten.
In Deutschland hatte man das nicht mal auf dem Schirm

Germany: "No Points"
__________________
Fotografie mit Blitz und weitere Fototips - hier....
https://www.youtube.com/@OrtwinSchneider/videos
The Norb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2018, 09:07   #8
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Zitat:
Zitat von The Norb Beitrag anzeigen
Nein - das reicht ganz klar nicht aus.




Und jeder nichtkommerziell, bzw privat fotographierende auch.

In Deutschland ist die DSGVO von der Politik einfach als Thema "verpennt" worden,
kein einziger Politiker hatte das Thema scheinbar auf der Roste, und momentan
stehen alle da, und sagen: "Wissen wir nicht, bzw. waren wir ja nicht - kommt ja aus
Brüssel"

Dabei lässt die DSGVO explizite Möglichkeiten zu, diese auf Landesebene noch mal
auszugestalten. Das Bundesdatenschutzgesetz, das ja in gewisser Weise eine der
Vorlagen für die DSGVO war, kennt zum Beispiel das sogenannte "Medienprivileg".
Das ist ab Mai nicht mehr da. Inwieweit das Kunsturhebergestz für Fotographie noch
relevant sein wird, bzw. der DSGVO juristisch unter- oder übergeordnet wird -
auch da hat sich noch keiner Gedanken drum gemacht.

Die GroKo lässt uns mit dem Thema schlichtweg vor die Wand laufen (ist jetzt kein
"Regierungsbashing") und die Gerichte sollen das einfach in den nächsten Jahren
fallweise entscheiden. Wir werden also in gewisser Weise zu "Versuchskaninchen".
In anderen EU Ländern hat man das auf einfache Weise gelöst, denn die DSGVO
lässt explizit hier Lücken, bzw. Ausgestaltungsmöglichkeiten.
In Deutschland hatte man das nicht mal auf dem Schirm

Germany: "No Points"
Wie groß seht ihr die Chance, dass sich hier noch was ändert? Ich habe mal ein Presseorgan dazu angeschrieben und ein mir bekannten Pressefotografen dazu befragt, warte mal die Antworten ab.
Gruß Wolfgang
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Alt 26.04.2018, 09:30   #9
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von The Norb Beitrag anzeigen
Nein - das reicht ganz klar nicht aus.
Was würde denn ausreichen?
Ein Modelrelease für jeden einzelnen Besucher mit (ggf.
befristetem) Ausschluss des Widerrufsrechts?

Das ist nicht realisierbar.
Nachher "flutscht da einer durchs Netz" der dann Ärger machen kann.
Alleine die Verarbeitung der Videodaten dauert regelmäßig ein paar Monate, manchmal sogar Jahre.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.04.2018, 10:55   #10
MiLLHouSe
 
 
Registriert seit: 27.01.2005
Ort: Wilhermsdorf
Beiträge: 3.322
Wurde der Link hier schon gepostet?

Scheint ja in der Tat sehr problematisch zu sein... Das ist richtig heftig übel und absolut traurig, dass die Polititk hier nichts unternommen hat...
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MiLLHouSe ist offline   Mit Zitat antworten
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