SonyUserforum
Amazon
Forum für die Fotosysteme von Sony und KonicaMinolta
  SonyUserforum - Forum für die Fotosysteme
von Sony und KonicaMinolta
 
Registrieren Rund ums Bild Galerie Objektiv-Datenbank Kalender Forenregeln Nützliches

Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Ein RAID ist kein Backup! ^^
Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 31.01.2018, 11:34   #1
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.790
Ein RAID 1 ist keine Sicherung und das hat mit Verunglimpfung nichts zu tun. Das RAID gewährleistet nur, dass Du auf die Daten zugreifen kannst - mehr nicht. Spätestens wenn Schrott geschrieben wird oder der Verschlüsselungstrojaner losgelaufen ist wirst Du den Unterschied erkennen. Beides seltene Fälle, aber wie oft fällt schon eine Platte aus? Es gäbe da auch noch Szenarien wie Inkonsistenzen, versehentliches Löschen, ...

Ein 2. NAS zur Sicherung ist schon mal besser als gar nichts.

Gruß
Klaus
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 31.01.2018, 11:40   #2
Bodo90
 
 
Registriert seit: 17.02.2009
Beiträge: 1.410
Das halte ich nun auch für unwahrscheinlich, aber gut - mal angenommen.

Wie sichere ich meine Daten regelmäßig (am besten von allein) und ohne Risiko?
Was wäre euer Plan?
Bodo90 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 11:51   #3
XG1
 
 
Registriert seit: 06.04.2008
Beiträge: 2.361
Fakt ist, dass ein 2-Plattenraid die Wahrscheinlichkeit von einem Datenverlust durch Festplattenausfall betroffen zu sein mindestens halbiert wird und das ist definitiv ein Beitrag zur Datensicherheit.
XG1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 12:49   #4
HaPeKa
 
 
Registriert seit: 17.02.2016
Ort: Bern
Beiträge: 5.267
Zitat:
Zitat von Bodo90 Beitrag anzeigen
Wie sichere ich meine Daten regelmäßig (am besten von allein) und ohne Risiko?
Was wäre euer Plan?
Wie bereits geschrieben: Ich mache das mit zwei NAS, das funktioniert einwandfrei.

Habe mich für die NAS von Synology entschieden und dort gibt's die Hyper Backup App, mit der man einiges einstellen kann. So kann ich bei mir bis zu 12 Monate zurück Files wiederherstellen, ähnlich wie bei der Time Machine von Apple ...

Auf der Oberfläche sieht das dann wie folgt aus:


Bild in der Galerie
HaPeKa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 21:50   #5
meshua

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Guten Abend,

Hui, hier ging's rund - aber immer schön sachlich!

Zitat:
Zitat von Bodo90 Beitrag anzeigen
(....)
Weiterhin schließe ich aus, das ich aus Versehen irgendwelche wichtigen Daten lösche. Software hat das auch noch nie bei mir zustande gebracht (gibt es dafür konkrete Beispiele, wie das aussehen könnte?).
(...)
Beantworte einfach folgende Fragen: Menschen sind unfehlbar? Software ist fehlerfrei?

Mir ist es schon passiert, daß ich mich im Terminalfenster geirrt habe. Schwupps war das Verzeichnis in der Produktionsumgebung weg, statt der Testumgebung. Seitdem haben meine Konsolenfenster schöne Farben bekommen. Ich konnte das gelöschte Verzeichnis ohne Ticket beim Provider vom zweiten Server kopieren, denn der Sync-Job (Server1->Server2) lief nur aller 15 Minuten. 600 Anwender weltweit hatten davon nichts mitbekommen. Noch gemeiner sind Datenbanken: einmal im "falschen" Fenster eine Tabelle ge"dropped" und man spürt sein Herz sehr deutlich schlagen - nur weil man dachte, es war die Testumgebung gewesen. Das zum praktischen Umgang mit dem gemeinen "human error". Und wie oft hat es Leuten ihre Word-Promotion beim Speichern zerschossen? Oder das Netzlaufwerk war nur kurz weg und dein Programm schreibt nach der Neuverbindung Datenmüll zurück. Beim nächsten Öffnen "File can't be read". Dateisysteme wie FAT32 sind für Inkonsistenzen höchst anfällig. Ich bin beruflich im Application Management bei einem großen Konzern unterwegs - da bekommt man unfreiwillig eine große Bandbreite an solchen Störungen ("Incidents") mit, die man privat nie hat oder für möglich halten würde.

Wenn es auf höchste Verfügbarkeit von Daten und aktuellste Versionen ankommt nimmt man beispielsweise ein transaktionales Dateisystem (auch Journaling File System bezeichnet, z.B. ZFS oder Btrfs), wo man die letzte(n) Versione(n) wiederherstellen kann. Sowas fordert aber viel an Ressourcen und ist somit nicht günstig für Normalnutzer, wenn es gleichzeitig auch performant sein soll.
Zitat:
Der NAS (im Raid 1) synchronisiert halt sofort, was passiert. Geht eine Platte kaputt, tausche ich sie gegen eine neue aus.
Aufgepasst, weil es schon Einige dabei kalt erwischt hat: mitten im RAID-Rebuild (dauert bei x TB auch gern ein paar Stunden) steigt dir die einzig verbliebene gesunde Platte aufgrund der nun höheren Belastung plötzlich auch noch aus. Ist für Festplatten am Ende ihrer Lebenszeit nicht untypisch.
Zitat:
Einen Raid1-System im NAS allerdings als "gar keine Sicherung" zu verunglimpfen halte ich für etwas reisserisch und übertrieben.
Glaub's oder auch nicht: RAID hilft dir, beim Ausfall einer Disk unterbrechungsfrei weiterarbeiten zu können. Das kann für kleine Arbeitsgruppen essentiell sein. Auch laufen Anwendungen nicht Amok, wenn das Netzlaufwerk weg ist. Spätestens nach einem "versehentlichen"
  • rm -rf / (*nix)
  • del /y *.* (Windows)
ist dein RAID1 ganz plötzlich wieder jungfräulich - so schnell kannst du gar nicht ESC oder CTRL-C drücken. Im Normalfall genügt aber auch schon fehlerhafte Software.

Beste Grüße und immer schön rollierende, inkrementelle Backups erstellen, meshua
__________________
Aktuelle Serie: Eun Kyung - A Late Summer Afternoon || San Francisco | Frankfurt | Hongkong: Google+ * IG * FB
meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Sponsored Links
Alt 31.01.2018, 22:03   #6
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.076
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von meshua Beitrag anzeigen
Ich konnte das gelöschte Verzeichnis ohne Ticket beim Provider vom zweiten Server kopieren, denn der Sync-Job (Server1->Server2) lief nur aller 15 Minuten.
das ist in einem Bereich, in dem eine hohe Verfügbarkeit gefordert wird, schon mal gut. Wenn man die Kosten nicht scheut und/oder die Anforderungen sind hoch genug, dann realisiert man Systeme, die vollkommen redundant aufgebaut sind, von den Fileservern über die Netzwerkkomponenten bis hin zu den RAID-Systemen, die in Echtzeit die Daten am Standort redundant halten und zeitnah nochmal über's Netz zu anderen Standorten spiegeln. Bei den Szenarien wird's aber richtig häßlich teuer.

Nochmal zu den optischen Datenträgern, die vorhin nochmal erwähnt wurden: aktuell sind mir nur 100 GB Blu-Ray-Medien bekannt. Wie viele BR-Rs und wie viel Zeit benötige ich, um heute eine handelsübliche HDD zu sichern? Wie hoch sind die Kosten?


Dat Ei
__________________


"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.01.2018, 22:33   #7
meshua

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Ort: Ocean Ave, San Francisco, CA 94112
Beiträge: 5.473
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Bei den Szenarien wird's aber richtig häßlich teuer.
Wobei der eigentliche Kostentreiber im Absichern der gesamten Kette (Server to Client) besteht. Wir betreiben 2 Webserver (Gateways) und dahinter 4 Applikationsserver (hauptsächlich wegen Loadbalancing, weniger wegen der Verfügbarkeit). Aber was nützt dir perfekte Redundanz, wenn plötzlich das Konzern-LDAP ausgestiegen ist und weltweit Anwender sich nicht mehr anmelden können. Natürlich gab's eine zweite LDAP-Umgebung (sogar "Hot-Standby"). Glück gehabt? Nicht wirklich: deren DB war nicht aktuell und so konnten sich nur knapp die Hälfte aller Anwender anmelden - die andere Hälfte war "unbekannt"! Zum Glück gab's noch eine alte, lokale Benutzerverwaltung als "Hintertür". Via Script: Nutzer entsperrt, Zufallspasswörter gesetzt, Mail an Nutzer mit Hintertür-Link und individuellen Passwörtern zugemailt (Intranet) - und es konnte weiter gearbeitet werden. Viel wichtiger, als -zig Backup zuhaben, ist eben ein effektives Backup-Konzept!

Zitat:
Nochmal zu den optischen Datenträgern, die vorhin nochmal erwähnt wurden: aktuell sind mir nur 100 GB Blu-Ray-Medien bekannt. Wie viele BR-Rs und wie viel Zeit benötige ich, um heute eine handelsübliche HDD zu sichern? Wie hoch sind die Kosten?
Privat nutze ich seit ungefähr 10 Jahren ausschließlich Festplatten für Backup und Archivierung. Da spielt man nicht mehr den DJ, sondern lässt alles von Skripts zuverlässig erledigen. Und so existieren vom NAS als zentrales Datengrab immer zwei weitere Offline/Offsite-Kopien - das genügt meinem persönlichen Risiko-Level. Die Festplatten werden eher aufgrund Platzmangels als wegen Defekten ausgetauscht. Optische Disks würde ich mir nicht mehr antun: 4TB auf 100GB BR-Rs regelmäßig sichern - nein Danke!

Grüße, meshua
__________________
Aktuelle Serie: Eun Kyung - A Late Summer Afternoon || San Francisco | Frankfurt | Hongkong: Google+ * IG * FB
meshua ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort
Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Ein RAID ist kein Backup! ^^


Forenregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:36 Uhr.