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#1 | |
Registriert seit: 27.03.2007
Ort: Entwicklungshelfer in Hessen
Beiträge: 3.394
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Zitat:
Ich kenne viele sehr gute Weingüter welche mit dem Vollernter arbeiten. Es hängt natürlich viel vom Fahrer ab. Winzer die auf Qualität wert legen gehen in schwierigen Jahren wie diesem vorab durch schneiden die Essigfaulen Trauben raus und fahren dann teilweise zweimal durch um erst die vollreifen Trauben und dann den Rest zu holen. Wichtig ist natürlich eine schnelle Verarbeitung da die Trauben bereits entstielt sind. Die Flexibilität schnell zu ernten wenn das wetter passt ist viel wert. Und ich gehe jede Wette ein bei erzeugern welche beide Verfahren anwenden ist kein Unterschied feststellbar.
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"Wait 'til you see God - then brake!" #34, Kevin Schwantz |
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#2 |
Registriert seit: 31.10.2003
Ort: Talheim
Beiträge: 4.408
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Reiß dich mal zusammen mit der Ausdrucksweise!
![]() Wenn man bedenkt, wieviel sorgfältige Handarbeit in einem Weinberg das Jahr über drin steckt, angefangen vom Triebe Aufbinden, mehrfachen Mulchen, Ausschneiden, Düngen, Spritzen (von Hand, nicht mit dem Hubschrauber!), Heften, Laub entfernen, Vorlesen bzw. überflüssige Trauben ausschneiden usw., dann darf man beim wichtigsten Schritt, nämlich der Lese, nicht mit brutaler Gewalt durch den Weinberg ziehen und die Beeren abrütteln. Erstens mal werden praktisch alle Beeren abgerüttelt (oder auch mal nicht), egal ob unreif oder faul, dann sind alle Beeren sofort offen und beginnen zu oxidieren - so schnell kann kein Traktor zur Kelter fahren, dass es keinen negativen Einfluss hat. Handlese mit geschultem Erntepersonal geht auch ganz flott, die Trauben werden in die Kiste oder den Eimer gelegt, aber nicht bevor sie begutachtet und gereinigt wurden. Dann kommen sie in den Behälter auf dem Anhänger, aber so, dass die Trauben möglichst wenig verletzt werden. Das Abbeeren erfolgt nach dem Waschen in der Kelter, ab da ist der Kellermeister zuständig und steuert den weiteren Prozess. Den Vollernterwein überlasse ich gerne anderen, meiner Meinung nach gehört diese Erntevergewaltigung auf die Weinflasche geschrieben. Übrigens ist mein Hauptlieferant mit seiner Handlese nicht teurer als die genossenschaftlichen Vollernterweine...
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"Ansonsten ist das Bild für meine Begriffe recht optimal!" |
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#3 |
Registriert seit: 27.03.2007
Ort: Entwicklungshelfer in Hessen
Beiträge: 3.394
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Eine generelle Aussage wie von Dir "provokativ" behauptet Vollernter Wein ist prinzipell schlecht ist und bleibt für mich leider "schwachsinn" und stellt eine gewisse "traditionelle Ansicht" dar.
Daher hatte ich es auch erklärt das auf Qualität Ausgelegte Winzer durchaus auch hier sehr gute Ergebnisse erzielen und nicht nur einfach schnell wie nach Fläche bezahlte Dienstleister durchrasen. Sicherlich gibt es viele Genossenschaften welche auf die schnelle und nur auf Masse mit dem Vollernter viel kaputt machen können. Wobei das auch bei Handlese und Tankwagenverkauf wie es gerade in der Pfalz und Rheinhessen jahrelang gemacht wurde, genausoviel verbockt werden kann. Ich bin mitten der Weinberge am Kaiserstuhl aufgewachsen und kenne die ganzen beschriebenen Arbeiten seid meiner Kindheit habe sie alle selbst schon ausgeführt und weiß auch was für eine Arbeit dahinter steckt. (Und hier war der Vollernter noch garnicht zugelassen und eine Besonderheit als er im Rheingau und der Pfalz schon Jahre im Betrieb war.) Und ja eine schnelle Verarbeitung ist sehr wichtig. Aber auch beim traditioneller Handlese bleiben die Abgebeerten Trauben teilweise stehen bis sie verarbeitet werden. Da die Genossenschaften die Mengen nicht sofort verarbeiten können. Und bei den meisten Weinen weiß man nicht wie sie gelesen wurden da viele auch der VDP Betriebe beides anwenden je nach Wetter Personal und zuletzt auch nicht nach dem Gewann in welchem die Anlage ist und der Rebsorte. In Geisenheim an der FH wurden hierzu viele Versuche zur Lese gemacht. Ich kann jedem Weinliebhaber nur empfehlen wenn er einmal die Chance hat einen Platz zu ergattern das Weinsensorik und Weinfehler Seminar zu besuchen. http://www.wein-sensorik-seminar.de/ Und den Ansatz beim Winzer um die Ecke zu kaufen finde ich sehr gut und teile ihn auch. Leider werden mittlerweile 70% unter 3 euro im Supermarkt verkauft.
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"Wait 'til you see God - then brake!" #34, Kevin Schwantz Geändert von badenbiker (21.09.2017 um 13:20 Uhr) |
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#4 |
Themenersteller
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.598
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#5 |
Registriert seit: 11.04.2007
Ort: Österreichische Steiermark
Beiträge: 2.819
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Wie kommst du zu dieser Aussage?
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LG Wolfgang Meine Bilder: ![]() |
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#6 |
Registriert seit: 27.03.2007
Ort: Entwicklungshelfer in Hessen
Beiträge: 3.394
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Gelesen habe ich neulich ein Bericht im "Badischen Winzer"
Aber auch hier gibt es ähnliche Zahlen. http://www.weinkenner.de/2017/deutsc...ermarkt-42263/
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"Wait 'til you see God - then brake!" #34, Kevin Schwantz |
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#7 |
Registriert seit: 11.04.2007
Ort: Österreichische Steiermark
Beiträge: 2.819
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Ok, verstehe...
Ich beobachte das in Österreich, dass beide großen Supermarktketten vermehrt (hochwertige) Weine anbieten, vor allem aus Österreich, die dann kaum über den Ab-Hof-Preisen liegen. Ich kaufe lieber beim Weinbauern direkt, und lasse mir nur dann was schicken, wenn ich vor Ort war und nichts mitnehmen konnte, da ich mit dem Flugzeug unterwegs bin.
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#8 |
Themenersteller
Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Luxemburg
Beiträge: 2.598
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Ein Grossteil der Konsumenten kauft Wein, um ihn direkt odet spätestens nach einer gewissen Zeit zu trinken. Dieser soll dann auch nicht teuer sein. Das beobachte ich auch hier in Luxemburg. Diese Weine werden oft bei grossen Supermarktketten gekauft und sollten den Preis von wenigen Euros nicht übersteigen.
Weingeniesser kaufen meistens junge Weine von guten Lagen und direkt beim Winzer, soweit das möglich ist und lagern diese im Weinschrank, Keller usw. um sie auf dem Genusshöhepunkt zu erleben. Das aber ist die Minorität. Und der Preis spielt auch nicht die grosse Rolle. Die kosten dann meistens auch ein paar Euros mehr. ![]() FG Carlo |
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#9 |
Registriert seit: 26.02.2007
Ort: an der Mosel
Beiträge: 4.438
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M.E. auch eine direkte Folge davon, dass die Masse der Arbeitnehmer in D immer weniger im Geldbeutel hat.
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#10 | |
Themenersteller
Registriert seit: 05.02.2009
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Zitat:
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