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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Sony RawGate: Schummelt Sony bei Prüfstand-Tests?
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Alt 24.10.2015, 13:05   #1
Gepard
 
 
Registriert seit: 16.08.2009
Ort: 59494 Soest
Beiträge: 1.600
Ob man das elektronisch besser korrigieren kann will ich mal nicht beurteilen, aber auf jeden Fall billiger.
Betrug ist das nicht. Du bekommst eine Kamera und ein Objektiv und eine gute Bildqualität.
Aber...
Was ist mit Fremdobjektiven? Werden die auch korrigiert?
Wenn nicht, macht man es den Fremdobjektivherstellern natürlich schwerer das gleiche Ergebnis zu erziehlen. Aber das ist deren Problem...
Man versucht halt den Kunden dazu zu bringen, nur Original-Objektive zu benutzen.
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Alt 24.10.2015, 13:44   #2
DerBielefelder
 
 
Registriert seit: 29.08.2015
Ort: Bielefeld
Beiträge: 90
Sony RawGate: Schummelt Sony bei Prüfstand-Tests?

In den 80er und 90er Jahren wurden Objektive i.d.R auf Prüfeinrichtungen ohne Kamera getestet. Mit dem Aufkommen der DSLRs ist den Tester dann aufgefallen, dass mit diesem Verfahren keine sinnvollen Ergebnisse für die Praxis zu ermitteln sind, weil sich ein und das selbe Objektiv an unterschiedlichen Kameras (selbst vom gleichen Hersteller) unterschiedlich verhält. Der Sensor spielt dabei eine große Rolle, evtl. Flächen vorm Sensor (AA-Filter, IR-Filter, Schutzgläser) und natürlich auch die kamerainterne Bildaufbereitung. Bei JPG findet die sowieso statt und bei RAW auch (bei praktisch allen Herstellern). Und nun frage ich mich, was LensRental da treibt. Meine Antwort: Skandalisierungsmist um Traffic auf die Seite kriegen...

Irgendwer hat oben geschrieben: "Entscheidend ist, was hinten raus komm.t" Genau so sehe ich das auch. Alles andere ist irrelevant.
__________________
Jens Flachmann

www.jens-flachmann.de
500px.com/jflachmann

Geändert von DerBielefelder (24.10.2015 um 13:48 Uhr)
DerBielefelder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 13:45   #3
raul
 
 
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Lens Rentals hat gezeigt, dass Testergebnisse von Sony E-Mount Optiken im Vergleich zu Konkurrenzprodukten wesentlich schlechter ausfallen, wenn die Kamera nicht Teil des Messaufbaus ist.

Ergebnis:
Insbesondere die Verzeichnung und Vignettierung ist erheblich höher und der Randabfall der Schärfe stärker.
Also dass Sony solche Korrekturen bei manchen Kameras bereits im JPEG einpreist wussten wir schon, nun also scheinbar auch im RAW einiger Kameras. Klingt erstmal so, als ob man sich das Lightroom-Häkchen "Profilkorrekturen aktivieren" in der Nachbearbeitung sparen könnte.

Was ich an dem ganzen Test nicht verstehe: wollte man testen, ob RAWs von neueren Sony-Kameras manipuliert würden, hätte man die Optiken einfach an eine ältere Sony schrauben und die Bilder vergleichen können (natürlich mit ähnlichen Sensordaten). Die Optische Bank kann man dafür rauskürzen und erhält auch nicht die ganzen Fehler dieses Beta-Test-Aufbaus. Wenn man also mit einfacheren Mitteln effektivere Ergebnisse produzieren kann, frage ich mich, wie weit es mit der Kredibilität des Testers her ist, oder ob dort andere Motivationen eine Rolle spielen?

Zur Frage ob es mich stören würde: keines meiner Bilder die ich veröffentliche oder mir an die Wand hänge ist ooc. Wenn also die Qualität der primären Nachbearbeitung top ist, spare ich mir bestenfalls mehrere Schritte ein. Was sollte ich dagegen haben? Wer wenn nicht Sony weiss am Besten, wie Sonydaten in höchster Qualität zu interpretieren sind?

Es wird immer gerne so getan, als ob das RAW Format etwas Unantastbares und Originales wäre. Es ist de facto bereits eine von vielen möglichen Interpretationen, limitiert durch Hard-und Software. Die Qualität des Endergebnisses und die Länge des Weges dorthin sind die Vektoren, die mich dagegen wirklich interessieren.

Gruß,
raul
__________________
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore
raul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 17:58   #4
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 8.205
Auch ich sage, wichtig ist was hinten rauskommt. Wie das erreicht wird ist mir im Grunde egal. Allerdings sehe ich es schon auch wie wronglyNeo - keine elektronische Korrektur ist ganz ohne Nebenwirkungen. Vermutlich ist das auch der Grund dafür warum es trotz der schon in die RAW-Daten "gekochten" (was für ein blöder Ausdruck für eine gezielte Datenaufbereitung) Korrekturen immer noch die separaten, für JPG ooc aktivierbaren Korrekturen gibt. Ansonsten sähe ich keinen Sinn darin, nicht gleich sämtliche Korrekturen in die RAWs einzurechnen.

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Es wäre nun interessant zu erfahren, ob Sony in seinen veröffentlichten MTF-Kurven schon die elektronische Schärfung berücksichtigt. Indem Falle wäre für mich die Grenze zur Verbrauchertäuschung überschritten.
Warum? Sony baut Objektive zur Verwendung (nur) mit Sony Kameras. Wenn mit denen die veröffentlichten MTF-Kurven erzielt werden ist das für mich o.k. Bei F(E)-Objektiven ist es meines Wissens auch ziemlich unmöglich sie an Kameras anderer Hersteller zu verwenden, weil Sony E-Mount ja das kürzeste Auflagemaß hat, oder?

Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
  • Das teure neue FE 1.4/35 schneidet deutlich schlechter ab, als andere Tests (DXO etc.) erwarten liessen. Insbesondere die Verzeichnung und Vignettierung ist erheblich höher und der Randabfall der Schärfe stärker.
  • Das neue 90 Makro ist deutlich schwächer als erwartet. Ich hatte in Berlin das Makro ausprobiert und fand es rattenscharf, auch am Bildrand bei Offenblende auf unuendlich fokussiert. Nicht so beim optischen Test.
Wenn man das liest, dann liegt die Schlussfolgerung schon sehr nahe, dass Sony die bereits in die RAW-Daten eingerechneten Objektivkorrekturen vor allem dazu benützt, optisch mittelmäßige Objektive besser aussehen zu lassen als sie wirklich sind, um sie sehr teuer verkaufen zu können.

Deshalb stimme ich rainerte hierbei zu:
Zitat:
Zitat von rainerte Beitrag anzeigen
Wenn die besagten Objektive 1,4/35 und Makro 2,8/90 halb so teuer und groß wären, würde ich das für akzeptabel halten.
Zitat:
Zitat von raul Beitrag anzeigen
Wer wenn nicht Sony weiss am Besten, wie Sonydaten in höchster Qualität zu interpretieren sind?
Naja, für ein Standard-JPG- Processing in der Kamera könnte das noch stimmen, aber wenn ich mir ansehe wie der "Sony-eigene" (?) IDC die Sony RAW-Daten entwickelt, und was vergleichsweise DxO oder c1 aus den gleichen RAWs rausholen, dann kommen da schon erhebliche Zweifel auf!

Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
Was ist mit Fremdobjektiven? Werden die auch korrigiert?
Wohl kaum in der Kamera...

Zitat:
Zitat von Gepard Beitrag anzeigen
Wenn nicht, macht man es den Fremdobjektivherstellern natürlich schwerer das gleiche Ergebnis zu erziehlen. Aber das ist deren Problem...
Man versucht halt den Kunden dazu zu bringen, nur Original-Objektive zu benutzen.
Zum Glück gibt es DxO, die auch für viele Kamera-Fremdobjektiv-Kombinationen oder auch Konica-Minolta-Objektive Korrekturprofile haben. (bisschen runterscrollen um Kamerahersteller, -modell und Objektivhersteller zu selektieren)
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Alt 24.10.2015, 18:04   #5
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.919
Die Frage, die sich mir stellt ist, wie machen es die Anderen? (Ich denke, sicher genau wie Sony)

Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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Alt 24.10.2015, 13:51   #6
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
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Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen

Was denkt Ihr?
Was wäre die Linse im Hubble ohne rechnerische Nachkorrektur?
Richtig: eine bilnde Fensterscheibe....
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 14:07   #7
Oldy
 
 
Registriert seit: 15.03.2006
Ort: Duisburg (nahe am LaPaDu)
Beiträge: 3.263
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Was wäre die Linse im Hubble ohne rechnerische Nachkorrektur?
Richtig: eine bilnde Fensterscheibe....
Die rechnerische Nachkorrektur beim Hubble wurde erst nötig, als man feststellte, das man bei den Linsen einen Fehler gemacht hatte. Dazu wurde ein zusätzlichen
Linsensystem eingebaut, welches von einer Softwarekorrektur unterstützt wurde.

Diese Korrekturen sind mittlerweile wieder entfernt und durch ein andres Instrument ersetzt worden.
Ohne den Spiegelfehler hätte Hubble sein rein optisches Ergebnis direkt weitergeben können.

Die alten analogen Objektive funktionierten auch ohne rechnerische Nachkorrektur und die heutigen, modernen Objektive sollten das eigentlich auch können. Die wirklich guten Objektive können das auch, bei vielen jedoch muss Software die optischen Fehler ausbügeln.
__________________
Achtung: Meine Bilder rauschen, dass es einer Sau graust, sind daher leidlich unscharf bis zur Nichterkennung des Hauptmotivs und grundsätzlich grandios gegen den foreneigenen Wind geschifft.
Bitte nur anschauen / kommentieren, wenn man das alles ohne Herzklabaster ertragen kann. Für Risiko und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Moderator oder auch nicht.
Oldy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 14:25   #8
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.395
Pfff, da sind aber einige Dinge "erklärt" worden, die so nicht stimmen!

1. Beim Hubble wurde der Spiegel "perfekt falsch" geschliffen, weil eine Projektions-Linse beim Testen um ca. 1mm falsch positioniert wurde. D.h. nicht bei den Linsen wurde was falsch gemacht, sondern beim Hauptspiegel! Und "blind" war er auch nicht: statt 70% der Lichtenergie in 0,1" zu konzentrieren, wurde nur 0,7" erreicht. Wäre aber auch besser als das Seeing auf der Erdoberfläche.

2. Die Infrarotempfindlichkeit hat nichts mit der Dicke des Filterstapels vor dem Sensor zu tun. Die IR-Filter sind Mehrschichtsysteme ähnlich den Entspiegelungsschichten der Objektive.

3. Das Bayer-Filter sitzt nicht im Filterstapel, sondern direkt am Sensor.
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 14:22   #9
DerBielefelder
 
 
Registriert seit: 29.08.2015
Ort: Bielefeld
Beiträge: 90
Leica korrigiert bei der Q die ziemlich deutliche Verzeichnung übrigens auch elektronisch. Habe ich kein Problem mit. Die Möglichkeiten, die es heute gibt, hätten die Objektive-Bauer vor 30 Jahren auch gerne gehabt. Vor 100 Jahren hätten sie sich über ED-Glas, Asphären und Vergütung gefreut. Wollen wir das alles auch wieder abschaffen, weil es irgendwie "geschummelt" ist?
__________________
Jens Flachmann

www.jens-flachmann.de
500px.com/jflachmann
DerBielefelder ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.10.2015, 14:32   #10
Oldy
 
 
Registriert seit: 15.03.2006
Ort: Duisburg (nahe am LaPaDu)
Beiträge: 3.263
Zitat:
Zitat von DerBielefelder Beitrag anzeigen
Leica korrigiert bei der Q die ziemlich deutliche Verzeichnung übrigens auch elektronisch. Habe ich kein Problem mit. Die Möglichkeiten, die es heute gibt, hätten die Objektive-Bauer vor 30 Jahren auch gerne gehabt. Vor 100 Jahren hätten sie sich über ED-Glas, Asphären und Vergütung gefreut. Wollen wir das alles auch wieder abschaffen, weil es irgendwie "geschummelt" ist?
Nein. Abschaffen sollte man das nicht. Aber man fragt sich schon, warum das selbst bei hochwertigen Gläsern notwendig sein muss.
In der vordigitalen Zeit hat man hochwertigen Objektive hergestellt, die über jeden Zweifeln erhaben waren. Wenn man diese denn bezahlen konnte.
Traurig ist nur, dass überhaupt getrickst werden muss.
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Bitte nur anschauen / kommentieren, wenn man das alles ohne Herzklabaster ertragen kann. Für Risiko und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Moderator oder auch nicht.
Oldy ist offline   Mit Zitat antworten
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