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#15 |
Registriert seit: 20.10.2013
Beiträge: 2.102
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Hallo,
ich hatte beruflich sehr viel mit der deutschen Tanz- und Ballettszene zu tun, und dennoch kam mir der Gedanke erst durch euren Gedankenaustausch. Warum? Ballett ist die Kunst, buchstäblich nach oben zu streben. Arme, Kopf- und Körperhaltung, sogar die Beine, alles strebt nach oben, in die Senkrechte. Die Bewegung, der Sprung, die Hebefigur gehen nach oben. Daraus resultieren Stolz und Anmut. Selbst wenn es sich nicht um Ballett handelt, zeichnet den Tanz immer Körperspannung, ja Körperbeherrschung aus. David dagegen verbiegt sich mit dem Oberkörper zur Seite und nach unten, seine Beine bilden ein O, die Arme hängen schlaff herab. Ein gepflegt aussehender nasser sack. Die nackte Haut unter dem Jackett, die "nackten" Hände bilden eine Raute, deren Mittelpunkt auf dem Intimbereich liegt. Dort aber zeichnet sich nichts "ab", kein Widerspruch von Eleganz und Animalität: Das ist ein asexueller Raum. Für mich ist das Bild voller Widersprüche anstatt voller Gegensätze. Ich hätte mir eine stolze, aufrechte Haltung einer Jugend voller Körperspannung und Anmut gewünscht, die wirklich einen Kontrast zu den vielen schrägen Linien und der Verkommenheit des zerrütteten Ortes gebildet hätten. Tut mir leid, für mich ist das Bild misslungen. Gruß Mainecoon
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Zur Demokratie gibt es keine Alternative. |
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