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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Fotos sind heute nur noch Augenmüll
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Alt 09.10.2015, 10:55   #1
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.721
Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Mir stellt sich die Frage bei keiner kreativen Ausdrucksform. Was ich dann am Ende konsumiere, bleibt mir selbst überlassen, aber allein der Versuch, sich auszudrücken, hilft der eigenen Weiterentwicklung.

Und ja, wir leben heute in einer Bilderflut, aber in dieser Menge ist eben auch eine entsprechend größere Menge als früher an Qualität zu finden. Ich empfinde dies gerade bei der Fotografie so.

Stephan
__________________
Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!
amateur ist gerade online   Mit Zitat antworten
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Alt 09.10.2015, 11:41   #2
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.946
Zitat:
Zitat von amateur Beitrag anzeigen
Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Dies wäre ein wunderbarer Kommentar für unten drunter.
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 15:53   #3
matti62

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.10.2012
Ort: D
Beiträge: 5.614
wobei der Bereich bis zu den Selfies in gewissermaßen stimmt. Viele Bilder sind heute reproduzierbar ohne dass man ein Erinnerungsphoto braucht.

Lese ein Buch, schaue ins Internet und man wird viel von dem finden, das man selber photografiert hat evt. sogar identisch. Das reicht um das innere Bild wieder abzurufen. Wenn ich heute wissen will, wie es z.B. um den Eifelturm ist, gibt es zig Möglichkeit die unterschiedlichsten (millionenfachen) Facetten zu entdecken. Alleine Streetview erzeugt ja schon ein ziemlich genaues Bild.

Ich bin letzthin im Geburtsort meiner Mutter mit der Videokamera durchgefahren, um den interessierten Personen, die nicht mehr mobil sind, ein Stück Erinnerung zurückzubringen. Als ich das Video fertig hatte, stelle ich fest, "StreetView war schon da".

Ja, das Argument mit dem unbegrenzten Ressourcenkonsum ist richtig, so ist unsere Welt.

Und ja, es gibt auch "Wort- und Hörmüll" siehe nur unser TV.
__________________
Fotografieren lernst du nur durch Fotografieren nicht durchs Equipment
matti62 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 17:49   #4
lampenschirm
 
 
Registriert seit: 18.01.2013
Beiträge: 2.124
ober banale Strassenfotos von um die Ecke können in 20-30 jahren sher interessant sein wegen der allfälligen örtlichen Veränderung während all der Jahre...
lampenschirm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 18:51   #5
raul
 
 
Registriert seit: 15.07.2011
Beiträge: 2.040
Ich finde den Artikel gänzlich misslungen, weil der Autor im Prinzip nur über seine eigene Unfähigkeit lamentiert und Jammerartikel gehen mir auf die Nerven. Würde er sich auch nur ein bisschen mit Fotografie beschäftigen, käme er recht schnell in Bereiche des eigenen Stils, verschiedener Wahrnehmungen oder auch in die Kunst.
Aber selbst für reine Reise-und Erinnerungsfotos interessiert mich doch nicht, wie der Ort jetzt oder damals ausgesehen hat, sondern der Kontext mit mir! Und damit meine ich keine Selfies.
Erst heute habe ich im A-Mount Bereich ein Urlaubsbild von Eilean Donan Castle hervorgekramt und fühlte sofort beim Betrachten die Stimmung, in der ich damals dieses Bild geschossen habe. Entspannt, leicht erschöpft von der langen Tagesreise, glücklich die Seele einfach baumeln lassen und die atemberaubende Schönheit vor sich in der Dämmerung mit Freunden geniessen zu können.

Das kann bei mir nur mein Bild, egal wie viele vor mir ein ähnliches gemacht haben.

Vom Spaß des Hobbies Fotografie habe ich noch gar nicht angefangen zu schreiben, da reicht auch diese Seite nicht für.

Edith sagt: Dana und Stephan: +1

Gruß,
raul
__________________
Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. - Tagore
raul ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 09.10.2015, 19:22   #6
Helmsson
 
 
Registriert seit: 15.04.2014
Ort: Mittenwald
Beiträge: 1
Alpha SLT 57

Vermutlich wollte der Autor nur seinen eigenen Frust in Rhetorik verpacken. Mir ist einzig und alleine nur der Spaß am Fotografieren wichtig. Euch vermutlich auch. Und wenn einem Selfis Spaß machen, warum muss man es kritisieren? Leute, die Selfis machen, haben doch großen Spaß am Leben. Ein Umstand, der angesichts der alltäglichen schlechten Nachrichten immer wichtiger geworden ist. Und wer dann solche Bilder kritisiert und nicht ansehen möchte, der soll es dann halt einfach nur lassen. Wo ist das Problem? Das Wort "entwickeln" sagt doch schon alles aus. Jeder hat die kreative Möglichkeit aus einem Foto ein Kunstwerk zu machen. Und das ist doch einfach nur schön. Euch allen viel Spaß - und haut rein. Helmut
PS: und an "Amateur": Dein Zitat sagt alles aus und ist genial: "Eine Kamera zu tragen, ist wie eine Freikarte für das Unerwartete. Joel Meyerowitz (*1938)". --- Das ist es. Das Unerwartete auf der ganzen Linie - bis zum fertig entwickelten Bild. Helmut

Geändert von Helmsson (09.10.2015 um 19:32 Uhr)
Helmsson ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 21:03   #7
BeHo
verstorben
 
 
Registriert seit: 11.08.2004
Ort: Woinem
Beiträge: 32.059
Zitat:
Zitat von raul Beitrag anzeigen
[...]Das kann bei mir nur mein Bild, egal wie viele vor mir ein ähnliches gemacht haben.[...]
Das ist bei mir genauso, egal wie schlecht oder gut das jeweilige Bild ist.

Bildbände und Filme lassen mich zwar auch des öfteren an Erlebtes zurückdenken, aber viel unschärfer - auch wenn die Bilder schärfer als meine sind.
__________________
.___.
(O,o)
/)__) Meine SUF-Bilder / Island-Bilder
-"-"-██P.S.: Wissenschaft ist keine Meinung.
BeHo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 21:44   #8
Man
 
 
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.704
Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen (war ja nicht viel).

Ich finde ihn frech bis unverschämt.

Nicht deswegen, weil der Autor der Meinung ist, dass Selfies irgendwie blöd sind und für andere ja eh völlig unwichtig oder weil er keine Bilder mehr von allgemein zugänglichen Orten oder Dingen/Menschen (insbesondere mit dem Handy) macht, weil das ja eh andere schon mal (zumindest teilweise auch besser) fotografiert haben und diese Ergebnisse leicht im Internet zu finden sind (wenn man sich solche Bilder denn dann vielleicht dann doch mal ansehen möchte), sondern weil er seine Meinung als allein Richtige darstellt und damit alle Andersdenkenden als "irgendwie blöd" hinstellt.

So zumindest mein erster Eindruck - selbst wenn immer wieder im Artikel betont wird "meiner Meinung nach" und oder "das allersetzte sind für mich Selfies" .. dafür kommt als nächster Satz die schlichte Feststellung "Damit begeben sich Menschen auf das Niveau von Hunden, die an Bäumen das Bein heben, um ihre Anwesenheit duch Körpersäfte zu markieren...."

Ja, stimm, Selfies sind nicht mein Ding (ist ja auch nicht ganz einfach mit 2 kg Kamera/Batteriegriff/Objektiv-Kombination am ausgestrckten Arm ein Bild von sich selbst zu machen) - aber deshalb kann das doch für andere vielleicht die tollste Sache schlechthin (oder zumindest eine tolle Sache) sein. Ich kann (und darf) doch niemanden vorschreiben, was er für schön oder nicht schön halten muss.

Vielleicht bin ich da auch etwas streng, aber (unnötige) Bevormundung mag ich einfach nicht. Eigentlich beschwert sich derr Autor darüber, dass andere Menschen andere (Foto-)Interessen oder (Bild-)Wahrnehmungen haben, als er selber - und sie das auch noch ausleben.
Ich halte das eher für den Normalfall und hoffe, dass das möglichst noch lange (möglichst sogar immer) so bleibt - selbst wenn ich dann vielleicht mal/oft/immer mit meinem Gechmack in der Minderheit sein sollte. Meinungsvielfalt halte ich erstmal nicht für grundsätzlich schlecht (solange man sich darüber nicht die Köpfe einschlägt) - ganz im Gegenteil.

Auch wenn ich selber keine Selfies mache: ich muss sie mir ja nicht ansehen (soviel freien Willen kann doch wohl jeder aufbringen). Es zwingt mich ja auch keiner, irgendwelche unsinnigen Nachmittagsfüllsendungen im TV anzusehen - das ist doch nur ein Angebot / eine Möglichkeit, die ich wahrnehmen kann, aber nicht muss.
Weshalb sollte man diese Wahl bei Bildveröffentlichungen (selbst wenn es Selfies sein sollten) nicht haben?

vlG

Manfred
__________________
Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode.
Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem).
Man ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 22:20   #9
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Dass der Autor offenbar für sich erkannt hat, selber nur Bildermüll zu erzeugen und es deshalb sein zu lassen, ist ja auch was.

Worauf er leider allerdings überhaupt nicht reflektiert, ist die ungefilterte und völlig schmerz- und selbstkritikfreie immer höher werdende Flut von veröffentlichtem tatsächlichem Bildermüll, die vor die Füsse schwappt.

Allerdings befinden sich in dieser Bilderflut auch ein paar richtige Schätze. Nur findet die man die leider bestenfalls nur zufällig.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2015, 19:40   #10
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.946
Zitat:
Zitat von matti62 Beitrag anzeigen
Viele Bilder sind heute reproduzierbar ohne dass man ein Erinnerungsphoto braucht.

Lese ein Buch, schaue ins Internet und man wird viel von dem finden, das man selber photografiert hat evt. sogar identisch. Das reicht um das innere Bild wieder abzurufen.
Wenn dies für dich bedeutet, dass der Autor weitestgehend Recht hat und du keine Bilder für dich selbst mehr machen willst/musst, weil man sie ja in der Google-Suche findet, was zum Erinnerungsauffrischen reicht...dann weiß ich nicht, ob du die Fotografie so richtig verstanden hast...oder das, was sie in einem Menschen auslösen kann.
__________________
Liebe Grüße!
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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