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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Droht der deutschen Automobilindustrie der Super-GAU?
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Alt 07.10.2015, 13:18   #451
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von Man Beitrag anzeigen
Ob das tatsächlich Betrug ist, kann ich nicht beurteilen. Immerhin wurden und werden die versprochenen Abgaswerte ja auf dem Prüfstand eingehalten. Im Fahrbetrieb sorgt das Motormanagement dann mehr für geringen Vergbrauch bei angenehmer Leistungsabgabe - zu Lasten der Abgaswerte. Vermutlich ist bislang ein Test auf dem Prüstand zur Abgasmessung vorgeschrieben - und dabei werden die Werte ja tatsächlich eingehalten.

Erninnert mich ein wenig an die angegebenen Verbräuche aktueller Automodelle. Auf dem Prüfstand werden diese tatsächlich erreicht - allerdings bei unrealistischen Rahmenbedingungen (Nebenaggregate wie z. b. Lichtmaschine oder Klimaanlage sind abgeklemmt, es wird nur sehr sanft beschleunigt, es wird nie schnell gefahren, es wird immer die leichteste Ausstattung getestet usw.). Es ist heute normal, wenn das Auto im Fahrbetrieb deutlich mehr Benzin oder Diesel verbraucht, wie angegeben.
Das wird aber nicht als Betrug angesehen, da auf dem Prüfstand die angegebenen Wert ja eingehalten werden.
DAs ist eben das ganz heikle Thema. Spezifikationen.
Die werden festgelegt nach x oder y und müssen damit bewißen werden. Wenn man sich diesem Standard unterwirft muss man so /realitätsfern) testen und bewerten.
Wir haben derartige 'Normen' auch bei uns in der ElktroBestückungsindustrie.
Leistungs
Da gibt es Theorie, IPC, Board-to-board-Simulation, Berücksitigung der Ausfallzeiten und Praxis.
Was haben wir für lustige Diskussionen, wenn da einfach nur eine Zahl steht: 50.000cph

Genauigkeit
Ermittelt wird ähnlich der Autombilindustrie mit unrealistischen Bedingungen. An normierten perfekten Bauteilen. Dies ist notwendig damit man das auch wieder automtisch ausmessen kann.
In der Realität bestückt kein Mensch solche Bauteile und die Ergebnisse sind kaum zu reproduzieren.
Jetzt kann es aber sehr gut vorkommen, dass der Kunde einen weiteren Nachwies für ein bestimmtes Bauteil haben will. Eine Rückabwicklung wäre hier natürlich nicht zulässig. Der Streit ist dennoch vorprogrammiert.

Im Umkehrschluß müssen wir auch mal so ehrlich sein und zugeben, wir wollen verarscht werden. Denn selbst realitätsnahe Test sind kaum ohne weiteres in die Praxis zu übertragen, wenn sich die Bedingungen permanent ändern können.

Ich konnte alle meine Firmen-Diesel nahe an der Spec fahren und das ohne zu schleichen. Keiner meiner Vertriebskollegen ist dazu in der Lage.
Was sollte also ein Straßentest aussagen. Wenn ich fahren kann wie Trutchen Müller, erreiche ich die Specs, aber wer fährt schon so. Wie werden wir überprüfen, dass so gefahren wird. Grüne Plakette gibt es nur noch gegen Eco-Driving-Nachweis, etc.
Wie wärs mit einer grünen Welle o.ä., Abbiegerfreie Schenlltrassen mit 50-60knh und ansonsten nur noch 30. Wenn eine grüne Zone befahren wird, wird die Motorleistung auf Teststand-Niveau reduziert und max 2,5PS/100kg.
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.10.2015, 13:29   #452
Orbiter1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.10.2011
Ort: Region Regensburg
Beiträge: 2.090
Zitat:
Zitat von steve.hatton Beitrag anzeigen
Zu VW und den anderen "Schummlern": Sollte der Staat nicht mal seine Normen so verändern, dass Umehungstatbestände grundsätzlich zur Straftat werden, sprich Erkennungssoftware für Prüfstandsituation sind Betrug > Straftat > Haftstrafe nicht unter Geldfälscherniveau.
Das wäre auch aus meiner Sicht wünschenswert, hat aber keine Chance auf Verwirklichung. Da würden wohl Unternehmenssitze in Ausland verlegt oder man bekommt deswegen nicht das Vorstandspersonal das die bestgeeignete Qualifikation hat.

In den USA ist die Situation noch schlimmer. Da haben im Rahmen der Finanzkrise die betroffenen Banken zwar über 100 Mrd. $ an Strafzahlungen geleistet, aber es wurde kein einziger Bankmanager verurteilt. Obama wollte deswegen auch die entsprechenden Gesetze ändern und die Manager persönlich haftbar machen, aber das wurde von den Republikanern abgelehnt. Erst vor ein paar Tagen hat die US-Regierung per Brief alle Staatsanwälte des Landes aufgefordert im Rahmen der bestehenden Gesetze bei entsprechenden Vorfällen immer auch die verantwortlichen Manager ausfindig zu machen. Anlass war der hier im Thread bereits erwähnte Zündschloß-Skandal bei GM. Über 100 Tote aber keiner ist schuld daran. Auch die US-Bürger sind extrem verärgert darüber dass es zwar immer wieder zu Gerichtsverfahren und Strafzahlungen kommt aber niemand ins Gefängnis muß.

Geändert von Orbiter1 (07.10.2015 um 14:28 Uhr)
Orbiter1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 13:39   #453
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Zitat:
Zitat von BeHo Beitrag anzeigen

Die Schuldigen sollten eine angemessene Strafe bekommen, aber unwissend Beteiligte ohne Kontrollmöglichkeiten möglichst wenig darunter leiden müssen.

Bei fast 600.000 Beschäftigten alleine in der VW AG müssen Lösungen gefunden werden, die nicht in erster Linie die abhängig Beschäftigten und die vielen Zulieferer treffen.
Den Schuldigen wird nicht viel passieren, außer dass sie eine schöne Abfindung kassieren.

Auch dein zweiter Absatz wird mit der Realität leider nichts zu tun haben. VW wird alles dafür tun, den Aktienkurs wieder auf Vordermann zu bringen - Entlassungen werden damit unumgänglich werden.
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LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 13:54   #454
cbv
 
 
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Mahalo, Chris

I'm not a pessimist. At some point the world shits on everybody. Pretending it ain't shit makes you an idiot, not an optimist.
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Alt 07.10.2015, 14:42   #455
turboengine
 
 
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Beiträge: 9.336
Zitat:
Zitat von dey Beitrag anzeigen
Wie wärs mit einer grünen Welle o.ä., Abbiegerfreie Schenlltrassen mit 50-60knh und ansonsten nur noch 30. Wenn eine grüne Zone befahren wird, wird die Motorleistung auf Teststand-Niveau reduziert und max 2,5PS/100kg.
Flächendeckendes Tempo 30 erhöht die Emissionen. Viel wirksamer insbesondere für den Feinstaub ist es die bestehenden Strassen von Hindernissen wie z.B. von Parkern in zweiter Reihe zu befreien. Fliessender Verkehr emittiert viel weniger als Stop - and Go. Leider passt das nicht zur grünen Ideologie...
__________________
Viele Grüße, Klaus
turboengine ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 07.10.2015, 14:46   #456
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von turboengine Beitrag anzeigen
Flächendeckendes Tempo 30 erhöht die Emissionen.
Unter welchen Bedingungen? Ich glaube aktuell sind weder Verkehrsführung noch Motoren auf 30kmh optimiert.
Zitat:
Viel wirksamer insbesondere für den Feinstaub ist es die bestehenden Strassen von Hindernissen wie z.B. von Parkern in zweiter Reihe zu befreien. Fliessender Verkehr emittiert viel weniger als Stop - and Go. Leider passt das nicht zur grünen Ideologie...
Vermutlich, da freigeräumte Straßen wieder zu höheren Geschwindigkeiten führen.
__________________
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dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 16:15   #457
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
Der Neue
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1056668.html
Da die Schuldigen eh nicht bestraft werden wird es ausgehen wie das Hornberger Schießen!Viel Radau, bei dem letztlich nichts rauskommt, weil man der Sache nicht 100% auf den Grund geht!So schließt er(man) Messer scharf was wahr sein kann und nicht sein darf!
Frei nach Christian von Morgenstern
Sorry , so sehe ich es als Alter Sack

Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (07.10.2015 um 16:17 Uhr)
Ernst-Dieter aus Apelern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 17:33   #458
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Man kann es auch anders sehen. Habe gerade einen Bericht in der FAZ angefangen, in dem es um die Vorkommnisse in der Air-France Zentrale geht. Dabei gingen aufgebrachte Mitarbeiter diversen Managern "an den Kragen".

Bilanz: 7 Verletzte, ein Wachbeamter wurde ins Koma geprügelt, zeitweise Geiselnahme, Sachbeschädigung...

Gegen die Randalierer wird in solchen Fällen in der Regel nicht ermittelt.

Die Auflösungserscheinungen in den alten, europäischen Kernländern nehmen drastisch zu.
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 18:02   #459
cbv
 
 
Registriert seit: 12.08.2009
Ort: Oberrheinische Tiefebene
Beiträge: 2.655
@wwjdo:
Ja, aber das war in Frankreich. In Deutschland würde so etwas sicher nicht passieren, weil da das Betreten des Rasens verboten ist...
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Mahalo, Chris

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cbv ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.10.2015, 18:12   #460
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.919
Zitat:
Zitat von TONI_B Beitrag anzeigen
Was ich mich die ganze Zeit schon frage: wie schaut es mit der persönlichen finanziellen Haftung der Vorstände aus?

Bei Jahresgehältern in der höchsten Managementebene in der zweistelligen Millionenhöhe wird ja immer argumentiert, dass diese so hoch sein müssen, weil ja auch die Verantwortung (und Haftung?) so hoch sei!

Sind diese feinen Herren (Damen wird es ja in der Autoindustrie kaum geben) jetzt wirklich finanziell haftbar?

Ich hoffe, dass jeder Verantwortliche mindestens ein oder zwei Jahres-Bruttogehälter abliefern muss. Am besten gleich zur Sicherung der Arbeitsplätze jener, die im Konzern nichts dafür können. Die am Fließband stehen und auf den Job angewiesen sind. Auch zB. in Österreich bei der Zulieferindustrie.

Aber wahrscheinlich muss der "Staat" (d.h. wir Steuerzahler) wieder für die Fehler der extrem hochbezahlten Manager bluten.
Ganz genau so ist es,
ich warte darauf dass unsere Regierung mit einem Sanierungspaket für VW aufwartet, weil man ja die Arbeitsplätze erhalten muss. Während der Vorstand weiterhin sein Managergehalt lustig weiter bezieht. Das ist halt die Crux unserer "Vorstände" wirklich zur Rechenschaft gezogen wird nie jemand.

Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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