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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Der Wolf kommt näher.
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Alt 03.03.2015, 23:48   #1
lotos.bluete
 
 
Registriert seit: 16.09.2014
Ort: Maintal, Hessen
Beiträge: 36
Auch ich war bisher stille Mitleserin. Wölfe sind meine Lieblingstiere und daher würde ich persönlich wahrscheinlich eher so naiv sein und näher an den einen Wolf herangehen, falls mir einer vor der Haustüre begegnen sollte. Ich kann also nicht wirklich begreifen, wie man überhaupt Angst haben kann vor diesen wunderschönen Tieren. Ein Wolf wird niemals ein Kind in einem Wohngebiet anfallen, davon bin ich zu hundert Prozent überzeugt. Warum sollte er? Menschen sind seine Feinde, nicht seine potenziellen Opfer. Solange er sich von seinen natürlichen Opfern ernähren kann, wird ihm das ausreichen. Wölfe sind sehr scheu, die nehmen lieber Reißaus. Und sie greifen auch nicht aus Mordlust an. Bevor es soweit kommt, muss ein Wolf schon sehr laut geknurrt und Zähne gebleckt haben.

Ihr merkt sicher schon, dass ich absolut befürworte, dass sich der Wolf seine früheren Territorien wieder zurück holt. Vor Wildschweinen oder Bären hätte ich wesentlich eher Angst, da diese Tiere viel schneller angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wölfe drohen erst.
__________________
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Liebe Grüße,
Lotosblüte


Wir sind nicht gestört, sondern verhaltensoriginell.
lotos.bluete ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.03.2015, 00:09   #2
black flag
 
 
Registriert seit: 13.02.2010
Ort: Berlin
Beiträge: 226
Zitat:
Zitat von lotos.bluete Beitrag anzeigen
Auch ich war bisher stille Mitleserin. Wölfe sind meine Lieblingstiere und daher würde ich persönlich wahrscheinlich eher so naiv sein und näher an den einen Wolf herangehen, falls mir einer vor der Haustüre begegnen sollte. ....


Ich denke auch, dass wir uns über die Rückkehr dieser tollen Tiere freuen sollten! Auf ehemaligen Truppenübungsplätzen und in Naturparks finden sie ideale Lebensräume!

Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen!

Kritisch wird es nur, wenn "Mensch" durch ein leicht erreichbares Futterangebot, z. B. durch ungesicherte Abfalltonnen, zum "Mittäter" wird.

Bewusstes Miteinander sollte unproblematisch sein!

Dies gilt auch für "Schwarzwild, Füchse, Waschbären u. ähnliches Getier" in Siedlungsräumen!
__________________
Viele Grüße
Klus

Die Lehren von heute sind die Irrtümer von morgen!

Geändert von DonFredo (04.03.2015 um 00:43 Uhr) Grund: Unnötiges Vollzitat des unmittelbaren Vorbeitrages gekürzt
black flag ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2015, 09:57   #3
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.127
Ich bin ein absoluter Wolfssfan und freue mich sehr auf Rudel vor der Haustür.
Trotzdem bin ich ein wenig besorgt. Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch. Denn nach allen Aspekten fällt so etwas in das Beuteschema, wenn es NICHT als potentielle Gefahr besetzt ist.
Und Jungwölfe, die das Rudel verlassen, sind bekannt dafür, sich auch neue Beutetierarten zu erschliessen, wenn sie in neue Gebiete vordringen. Daher fände ich es sinnvoll, wenn Naturschützer und Jäger sich schon jetzt Gedanken machen, wie sie dafür sorgen, dass die Wölfe den gesunden Respekt vor unserer Art behalten.
Da gibt es durchaus minimalinvasive Möglichkeiten ohne dass dabei Wölfe zu schaden kommen.
Wölfe, die dem Menschen völlig furchtlos gegenüberstehen, weil sie ihn als harmlos erfahren, können in einem so dicht besiedelten Land wie unserem nämlich meiner unmaßgeblichen Meinung nach durchaus zu einer Gefahr werden - ganz ohne dass es deshalb bösartige, böse oder gar aggressive Tiere sind. Einfach, weil es opportunistische Beutegreifer sind. Für solche Arten ist es völlig normal - und sinnvoll- , als harmlos erkannte passend große Säuger ihres Umfelds auf ihre Eignung als Beute zu testen. Unsere Art eignet sich hierfür bestens,.
Der Wolf ist in unserer Heimat in der Neuzeit die einzige Art, die in diese Kategorie fällt und neu im Lande ist - das sollte man im Kopf behalten.
Daher wundere ich mich ein wenig, dass diese Diskussion in Naturschützerkreisen offenbar nicht geführt wird, obwohl die hier herangewachsenen Jungwölfe schon deutlich reduziertes Meideverhalten dem Menschen gegenüber zeigen.
WENN dann mal etwas passiert, ist die Gefahr groß, dass es in überschiessender Reaktion gleich wieder zu umfassenden Abschüssen oder gar Ausrottung kommt. "Wolf reisst Kind mitten in der Wohnsiedlung" wäre eine katastrophale Schlagzeile - ganz egal, weiviel gefährlicher der Straßenverkehr real ist. Deshalb ist Vorbeugen und Vorsicht durch entsprechende Vergrämungsmaßnahmen in meinen Augen besser und wichtig.
Überall, wo Wölfe den Menschen als potentielle Gefahr kennen, sind sie in aller Regel völlig harmlos. Zumindest die gesunden. In jedem Fall aber um Größenklassen harmloser als etwa Wildschweine.

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (04.03.2015 um 10:08 Uhr)
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2015, 10:47   #4
Conny1

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 24.01.2005
Beiträge: 3.131
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Daher wundere ich mich ein wenig, dass diese Diskussion in Naturschützerkreisen offenbar nicht geführt wird, obwohl die hier herangewachsenen Jungwölfe schon deutlich reduziertes Meideverhalten dem Menschen gegenüber zeigen.
Ingo
Lieber Ingo, hier irrst Du! Die von Dir angesprochene Diskusssion wird sehr wohl geführt, zumindest in den Kreisen, die sich intensiv mit Wolfsgebaren (Jäger wie Naturschützer) auseinandersetzen. Ansonsten stimme auch ich Deinen Ausführungen absolut zu.
Conny1 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2015, 13:08   #5
kibo
 
 
Registriert seit: 23.09.2013
Ort: Wiener Neustadt
Beiträge: 701
Dazu nochmals der Hinweis auf:
wolfscience.at
U.a. heißt es dort hinsichtlich ihrer Forschungsziele:
"Ob es je wieder ein nachhaltiges Zusammenleben zwischen Wölfen und Menschen in Österreich geben wird, hängt vor allem auch von den Einstellungen der Menschen zu Wölfen ab. Wir haben uns vorgenommen, diese Einstellungen zu erheben und durch möglichst objektive Informationsarbeit daran mitzuwirken, das Bild vom Wolf sachlich richtigzustellen."

LG Karl
kibo ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.03.2015, 13:35   #6
DiKo
 
 
Registriert seit: 27.02.2014
Beiträge: 3.095
@Ingo

Danke , Du hast viele meiner Gedanken von heute morgen ausformuliert, besser als ich es wohl gekonnt hätte.

Zitat:
Diese scheuen Tiere sind nach meiner Einschätzung keine Gefahr für den Menschen!
Dies gilt nur, wenn die Wölfe ihre Scheu vor dem Menschen behalten. Ein Wolf, der am Tag in einem Wohngebiet gesichtet wird, hat wohl einen Teil seiner Scheu bereits verloren.
Die Vergrämungsmaßnahmen sollen ja zum Neuerlernen führen.

Die Natur zeigt uns oft genug, wie anpassungsfähig Nischen als neue Lebensräume besetzt werden. Hoffentlich findet auch der Wolf seinen Platz bei uns, ohne dass sich Menschen wieder vor ihm fürchten.

Gruß, Dirk
DiKo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2015, 13:44   #7
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 20.025
Aktuell zum Thema: clickclack!


Dat Ei
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"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
Dat Ei ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2015, 13:26   #8
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 11.127
Zitat:
Zitat von Conny1 Beitrag anzeigen
Lieber Ingo, hier irrst Du! Die von Dir angesprochene Diskusssion wird sehr wohl geführt, zumindest in den Kreisen, die sich intensiv mit Wolfsgebaren (Jäger wie Naturschützer) auseinandersetzen.
Danke für die Info, das freut mich zu hören!

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2015, 18:21   #9
Anaxaboras
Chefkoch, verstorben
 
 
Registriert seit: 11.02.2005
Ort: Starnberg
Beiträge: 13.622
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
Wölfe sind intelligente und lernfähige opportunistische Beutegreifer. Wenn sie den Menschen von klein auf als völlig harmlos kennenlernen halte ich das Szenario hungriger Jungwolf streunt durch ein Dorf und greift sich ein Kleinkind, dass ihm über den Weg läuft NICHT für absolut unrealistisch.
In welchem Dorf läuft denn ein Kleinkind unbeaufsichtigt über die Straße? Und falls doch, dürfte die Gefahr, dort durch ein Auto zu Schaden zu kommen, um einige Zehnerpotenzen größer sein als durch einen hungrigen, streunenden Jungwolf.

Irgendwie scheint es eine tiefverwurzelte Abneigung des Menschen gegen Raubtiere und den von ihnen ausgehenden Gefahren zu geben. Es sterben jährlich dreimal mehr Menschen durch herabfallende Kokusnüsse als durch Hai-Attacken (die sowieso mit die seltensten Todesarten sind). Dennoch liest man von letzteren ständig, von der anderen hört man nie etwas.

Vielleicht gibt es auch so etwas wie akzeptierte, "gute" Gefahren. Dazu gehört der Kfz-Verkehr, dessen tausende Toten jährlich wir irgendwie in Kauf nehmen. Und natürlich die Kleinkinder vom Dorf, die vom Traktor überrollt werden. Und dann gibt es dies "bösen" Gefahren, zu denen viele den Wolf zählen (nicht umsonst ist der Wolf im Märchen "böse").

LG
Martin
Anaxaboras ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2015, 18:40   #10
Harry Hirsch
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Genau. Und §2 Bundesjagdgesetz sollte endlich um "KFZ" erweitert werden.
__________________
Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
Harry Hirsch ist offline   Mit Zitat antworten
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