Zitat:
Zitat von fritzenm
Das ist genau der Punkt. Durch die RAW-Konvertierung, bzw. durch HDR und DRO kommt es zu einer Verschiebung / Transformation von Daten aus den 12 oder 14bit in ein 8-bit-Umfeld.
|
Nicht notwendigerweise - das ist eigentlich nicht der Punkt. Die Bitauflösung der Bayer-Tonwerte (üblicherweise 12 oder 14 Bit) ist nicht direkt übertragbar - das steht ja immerhin noch die Interpolation dazwischen. In den meisten Fällen liegen die Rohdaten im Anschluss linear als 32 Bit Gleitkommawerte vor. In der RAW-Verarbeitung kann man nun einerseits diese Werte innerhalb dieses 32 Bit Gleitkommabbereichs verschieben und andererseits innerhalb dieser Bereiche den Schwarz- und Weißpunkt festlegen. Durch diese Festlegung entscheidet man welche (mitunter transformierten) Tonwerte als Weiß oder Schwarz abgebildet werden. Bei der Erzeugung eines 8 Bit JPEG werden die Tonwerte dann auf 8 Bit ausgegeben - womit manche Tonwertübergänge verloren gehen können.
Startet man die Bearbeitung mit einem JPEG in 8 Bit, dann sind einerseits diese Tonwerte bereits verloren und zweitens ist eine lineare Darstellung der Tonwerte auch nicht mehr ohne große Tonwert-Abrisse möglich. Es wird natürlich viel über "richtig" und "falsch" geredet, aber wenn wirklich ernsthaft etwas bearbeitet werden soll, dann ist eine Repräsentation in RAW einfach eine logische Voraussetzung. Es wird eben manchmal so geredet, als ob beides gleichwertige Formate sind - das ist aber nicht im geringsten der Fall.