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Alt 11.10.2014, 14:04   #1
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen

Fotografieren würde ich als "Anfänger" im P Modus.
Leider wird das immer noch und immer wieder so propagiert und das hat die Eintwicklung meiner fotografischen Skills erheblich ausgebemst.


@ saber:

Jedwede Automatik ist zu Beginn gerade mal gut genug, um daran abzulesen, wo denn ganz grob die Belichtungsparameter liegen.
Davon ausgehend stellt man sich den "M"-Modus ein und korrigiert dann nach Gusto.
Wenn man einmal die Korrelation zwischen ISO, Blende und Belichtungszeit gefressen hat, klappt das das dann auch geschmeidig.

Im ersten Schritt stellt man die ISO fest auf einen relativ unkritischen Wert von 200 oder 400 und schaut, wo man dann mit Blende und Belichtungsziet landet.
Je nach Situation muss die Belichtungszeit eben ziemlich kurz sein. Dafür gibt es grobe Richtwerte abhängig von der verwendeten Brennweite und der Geschwindigkeit des Objekts, die wirklich jeder Fotografie-Grundkurs vermittelt. Im Gegenzug muss man die Blende dann ggf. weit(er) öffnen und bekommt dadurch eine geringe(re) Schärfentiefe. Das kann gewünscht sein oder auch nicht.
Hier gilt es die persönlich gewünschte Balance zu finden. Dabei verhalten sich kurze Brennweiten anders als längere Brennweiten. Dafür gibt es '"Schärfentieferechener", die einem das Prinzip deutlich machen können. Letztlich muss man aber auch hier seine eigenen Erfahrungen machen um dann spontan und möglichst intutiv damit umzugehen.

Wenn man mit Blendenöffnung und/ oder Belichtungszeit am Ende der (selbst gestellten) Grenzen ist, muss man ggf. dann doch denn ISO-Wert bis zur "Erträglichkeitsgrenze" erhöhen.
Wenn auch das nicht reicht, muss man bewusst Kompromisse eingehen und höheres Rauschen, Bewegungsunschärfe oder geringe Schärfentiefe und beliebige Kombinationen daraus in Kauf nehmen.

Ein Stativ ist ein probates Hilfsmittel um bei grenzwertigem Licht noch brauchbare Ergebnisse zu erzielen.

All das kann man aber nicht rein theoretisch durch Lesen lernen. Es braucht dazu einfach sehr viel praktische Übung. Diese Phase kann Monate und Jahre daueren oder mit sehr viel Engagement auch nur wenige Wochen.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 11.10.2014, 19:21   #2
Tikal
 
 
Registriert seit: 11.04.2012
Beiträge: 3.086
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Im ersten Schritt stellt man die ISO fest auf einen relativ unkritischen Wert von 200 oder 400 und schaut, wo man dann mit Blende und Belichtungsziet landet.
Ich würde hier sicher nicht raten mit der Iso anzufangen. Das ergibt sich aus den für den Bildinhalt aussagenden Einstellungen. Erst einmal überlegen was man erreichen möchte, Belichtungszeit und Blende fest legen. Möchte man schnell fliegende Vögel einfangen, Makros mit viel Schätcentiefe, Portrait mit schönem Bokeh, Nachts Lichstrahlen von Autos oder was auch immer? Dadurch ergibt sich die ISO. Wenn man damit nicht zufrieden ist, kann man so lange die Einstellungen umändern, bis es passt oder falls nicht geschehen dann einen Stativ heran ziehen.

Für Anfänger rate ich P-Modus um sich auf Motive besser zu konzentrieren und schneller und sicherer Fotos zu machen. So lernt man den Blick fürs Motiv zu bekommen. M-Modus ist für Anfänger gut geeignet um die Zusammenhänge zu verstehen. Eine Festbrennweite ist auch nützlich, um mit der Perspektive und Bildgestaltung mehr zu beschäftigen. Und Raw ist gut, um auch die Entwicklung bis zum fertigen Jpeg zu verstehen und gegebenenfalls zu wissen, wann man es braucht. Ich rate Anfängern dringend zu Raw+Jpeg und sich auch bald mit Raw zu beschäftigen. Da sieht man die Grenzen besser.

P-Modus
M-Modus
Festbrennweite
Raw
__________________
Standard Lizenz meiner Fotos
Tikal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2014, 01:24   #3
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von Tikal Beitrag anzeigen
Ich würde hier sicher nicht raten mit der Iso anzufangen.
Ich immer noch.
Zitat:

Das ergibt sich aus den für den Bildinhalt aussagenden Einstellungen. Erst einmal überlegen was man erreichen möchte, Belichtungszeit und Blende fest legen. Möchte man schnell fliegende Vögel einfangen, Makros mit viel Schätcentiefe, Portrait mit schönem Bokeh, Nachts Lichstrahlen von Autos oder was auch immer? Dadurch ergibt sich die ISO.
Das, was du hier aufzählst sind zu allermeist die "Sonderfälle für Fortgeschrittene" und eigentlich kaum für einen Anfänger, der noch nach den richtigen Knöpfen an der Kamera sucht, geeignet.
Klar, es juckt natürlich, die aufgezählten speziellen Situationen zu fotografieren. Wenn man das tut, sollte man in der Anfangsphase gerne 90% Ausschuss oder mehr bewusst in kauf nehmen.
Wie lange die "Anfangsphase" dauert, ist individuell höchst unterschiedlich. Manche haben die in wenigen Tagen oder Wochen überwunden, andere kommen nie darüber hinaus.

Zitat:
Wenn man damit nicht zufrieden ist, kann man so lange die Einstellungen umändern, bis es passt
Genau diese Vorgehensweise habe ich ja vorher schon beschrieben. Eben das bedarf aber theoretischem Wissen (aks Erfahrung) um zu wissen, was passiert, wenn ich wie an welchem Regler drehe um zielführend zu agieren.

Uns alten Hasen wird das schon gar nicht mehr wirklich bewusst.
Aber das ist eben das Ziel, wo wir den saber hinbringen wollen, wenn er sich bringen lässt.


Zitat:
oder falls nicht geschehen dann einen Stativ heran ziehen.
Ein Stativ ist zwar grundsätzlich gut, aber nicht immer der universelle Problemlöser.

Zitat:
Für Anfänger rate ich P-Modus um sich auf Motive besser zu konzentrieren und schneller und sicherer Fotos zu machen. So lernt man den Blick fürs Motiv zu bekommen.
Das ist für den Knipser ohne tiefergehende bildgestalterische Ambition mit gezielten Kameraeinstellungen sicher der Weg der Wahl. Der ärgert sich dann eber auch nicht über solche Ergebnisse wie hier der TO. Der postet das gnadenlos so in die social media und kriegt 100 Likes oder "schönes Bild"- Kommentare[tm*] und freut sich sogar darüber...
*) Leider ist der Link zu "Nachbar Kurt" tot.

Zitat:
M-Modus ist für Anfänger gut geeignet um die Zusammenhänge zu verstehen
Nicht nur verstehen sondern verinnerlichen und fast intiutiv automatisieren ist das eigentliche Ziel. Man muss gar nicht mehr darüber bewusst nachdenken müssen was denn passiert, wenn ich an diesem oder jenem Regeler drehe sondern: Ich will eine bestimmte Wirkung und drehe mir die Regler gleich (halbwegs) passend hin und mache möglichst ein paar Probefotos um die Einstellung zu überprüfen bevor es "ernst wird".

Da sehe ich für den üblichen Nachmittagsspaziergang für die ISO-Voreinstellung durchaus als gute Ausgangsbasis. Genauso, wie man früher[tm] mit dem einmal eingelegtem Film auf dessen ISO festgenagelt war.
Dieser nun zusätzliche "dritte Freiheitsgrad" macht es für das Gehirn erst richtig unübersichtlich.

Zitat:
Eine Festbrennweite ist auch nützlich, um mit der Perspektive und Bildgestaltung mehr zu beschäftigen.
Die Eigenschaften aber auch Eigenheiten von Festbrennweiten sind sicher nicht zu unterschätzen. Da muss man aber auch Rücksicht auf die jeweilige (Objektiv-) Situation des Kandidaten Rücksicht nehmen.


Zitat:
Und Raw ist gut, um auch die Entwicklung bis zum fertigen Jpeg zu verstehen und gegebenenfalls zu wissen, wann man es braucht. Ich rate Anfängern dringend zu Raw+Jpeg und sich auch bald mit Raw zu beschäftigen. Da sieht man die Grenzen besser.
Das ist eine philosophische Frage/ Herangehensweise.

Ich habe selten die Möglichkeiten von RAW vermisst und fotografiere praktisch nur in JPG. Mit genügend präzieser und angepasster Voreinstellung der Kamera vermisse ich bisher nicht wirklich was.

RAW aufzuzeichnen, um bei der Aufnahme mehr Schluderei zuzulassen, weil man das ja hinterher ggf. leichter kompensieren kann, halte ich beim Lernprozess für komtraproduktiv.

Um sich bei Bedarf, wenn man erstmal die Kamera aus dem FF beherrscht und die Möglichkeiten der JPG-Aufzeichnung ausgereizt hat, DANN erweterte Möglichkeiten zu erschliessen, halte ich für die angesagte Vorgehensweise.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen.
"Schönes Bild" reicht.

Geändert von screwdriver (12.10.2014 um 01:26 Uhr)
screwdriver ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2014, 12:17   #4
About Schmidt
 
 
Registriert seit: 13.10.2007
Beiträge: 22.918
Zitat:
Zitat von screwdriver Beitrag anzeigen
Leider wird das immer noch und immer wieder so propagiert und das hat die Eintwicklung meiner fotografischen Skills erheblich ausgebemst.
Das verstehe ich nicht. Was hat der P Modus mit dem fotografischen Skill (was ist das eigentlich und gibt es dafür kein deutsches Wort?) zu tun?

Ausgebremst werden kann nur der, der sich ausbremsen lässt. Wer sich weiter entwickeln will, der erkennt schnell, was die Kamera macht, auch was sie falsch macht. Dann informiert man sich darüber, wie man der Kamera "helfen" kann oder wie ich die Fehler vermeide. Ich habe immer noch schneller über P-Shift (hier kenne ich leider keine andere deutsche Beschreibung ) meine Belichtung oder Tiefenschärfe angepasst, als rein manuell eingestellt. Vor allem sieht man Heut zu Tage doch direkt im Sucher, Histogramm oder im Display, was sich wie verändert. Wichtig ist nur, dass ich weiß, warum es sich so verändert. Ob ich das nun im P, M, S oder sonstwas Modus macht ist in meiner fotografischen Entwicklung so was von schnurz. Wichtig ist lediglich zu wissen, was meine Veränderung der Blende, der Belichtungszeit, der Korrektur bewirkt und warum. Wenn das Ergebnis passt, ist es egal ob es manuell, oder mit Automatik aufgenommen ob es mit AF oder manuell scharf gestellt wurde. Es zählt allein das Ergebnis und wenn ich dann noch weiß, wie und warum ich zu genau diesem Ergebnis gelangt bin, habe ich in meinen Augen alles richtig gemacht.

Gruß Wolfgang
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Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dort aufgrund seiner Erfahrung
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About Schmidt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.10.2014, 14:18   #5
screwdriver
 
 
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
Zitat:
Zitat von About Schmidt Beitrag anzeigen
Das verstehe ich nicht. Was hat der P Modus mit dem fotografischen Skill (was ist das eigentlich und gibt es dafür kein deutsches Wort?) zu tun?
Skill ist einfach kürzer als "Fähigkeiten" .

Das hat nichts mit dem "Motiv(such)blick" zu tun, sondern mit den Möglichkeitzen die Bildwirkung mit den Kameraeinstellungen zu beeinflusen oder auch nur ein für die (unbeeinflussbaren) Gegebenheiten möglichst optimales Bildergebnis zu erhalten.

Zitat:
Ausgebremst werden kann nur der, der sich ausbremsen lässt. Wer sich weiter entwickeln will, der erkennt schnell, was die Kamera macht, auch was sie falsch macht. Dann informiert man sich darüber, wie man der Kamera "helfen" kann oder wie ich die Fehler vermeide.
Wenn man aber (zunächst) damit alleine steht und einem keiner schnell mal (qualifiziert) auf die Sprünge hilft, ist das so eine Sache.
Dann rästselt man ggf. doch schon mal (genau wie der TO hier) rum, warum das Bild so bescheiden geworden ist.

Zitat:
Ich habe immer noch schneller über P-Shift (hier kenne ich leider keine andere deutsche Beschreibung ) meine Belichtung oder Tiefenschärfe angepasst, als rein manuell eingestellt.
Mit der hierbei nur möglichen wechselwirkenden "Programm-Verschiebung" von Blende vs. Belichtungszeit wird man doch arg eingeschränkt. Wenn man dann dazu auch noch zusätzlich die "Belichtungskorrektur" bemüht und dann gerne vergisst, diese hernach wieder auf Null zu setzen, kann ich viel zielführender gleich in A,S oder M fotografieren.
Zitat:
Vor allem sieht man Heut zu Tage doch direkt im Sucher, Histogramm oder im Display, was sich wie verändert. Wichtig ist nur, dass ich weiß, warum es sich so verändert.
Siehste, da komen wir der Sache näher.

Zitat:
Ob ich das nun im P, M, S oder sonstwas Modus macht ist in meiner fotografischen Entwicklung so was von schnurz. Wichtig ist lediglich zu wissen, was meine Veränderung der Blende, der Belichtungszeit, der Korrektur bewirkt und warum.
Den Lerneffekt hat man eben sehr viel direkter mit A,S und M, weil man da die als wichtig erachteten Parameter ganz gezielt vorgibt.
Dabei ist die gezielte Belichtungskorrektur und Abstimmung der Belichtung auf das auserkorene bildbestimmende Element (oft eben Gesichter), in M eben immer noch am einfachsten.

Zitat:
Wenn das Ergebnis passt, ist es egal ob es manuell, oder mit Automatik aufgenommen ob es mit AF oder manuell scharf gestellt wurde. Es zählt allein das Ergebnis und wenn ich dann noch weiß, wie und warum ich zu genau diesem Ergebnis gelangt bin, habe ich in meinen Augen alles richtig gemacht.
Genau das weiss man bei Nutzung der Vollautomatk nur seltenst, und schon gar nicht als Anfänger. Deshalb auch meine Überzeugung: die Automatiken sind eher was für die, die (genau) wissen, was die Automatik macht.

Ich etappe mich inzwischen ja sogar selber dabei hin und wieder eine Automatik in eher unkritischen Situationen "machen zu lassen". Dafür enscheide ich(!) aber immer noch, was ich als unkritisch erachte.
__________________
Gruss aus Berlin, Volker
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