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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » Sonstige Objektive » Zenit Zenitar 50 1.7
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Alt 07.05.2014, 21:53   #1
Aleks
 
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 948
Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Auf den ersten Blick schlägt sich das Minolta AF ja ausgezeichnet!
Ja, ich halte das Minolta AF 1.7/50 für ein sehr gutes Objektiv. Zeitweise ist das Lob überschwänglich "meist unterschätztes Objektiv aller Zeiten", zeitweise heißt es "für höhere Sensorauflösungen untauglich". Es gibt bestimmt noch bessere, aber ich finde es bei Blende 2.8 und 4 an FF ziemlich genial. Eine ausziehbare GeLi ist auch mit dabei.

Das 1.7/50 war auch der Grund, warum ich das lang erwartete Tamron 2.8/24-70 USD wieder zurückgegeben habe. Das Tamron war bei 50mm und 2.8 deutlich schwächer, als das Minolta 1.7/50 bei Blende 2.8.
Eigentlich sollte das Tamron-Zoom das 1.7/50 überflüssig machen.
Ist natürlich ein Unding ein 2.8er Zoomobjektiv bei Offenblende mit einer leicht abgeblendeten Festbrennweite vergleichen zu wollen, aber ich hatte mal ganz naiv angenommen, dass ein 10-Mal so teures Objektiv (Tamron 900,- EUR, Minolta 90 EUR) im mittleren Zoom-Bereich mindestens genauso gut abbildet, wie das alte 1.7/50.
Dann fand ich im Internet einen recht professionellen Test, der zeigte, dass das Tamron tatsächlich genau bei 50mm und 2.8 einen "Leistungseinbruch" hat. Blöd, wenn man gerade 50mm häufig einsetzt. Es führte kein Weg mehr am CZ 24-70 vorbei.
Das AF 1.7/50 blieb trotzdem.

Das mit den lp/mm Werten bei den Zenitaren... klingt nach viel. Da werde ich mich noch in die Links reinlesen. Sind das eigentlich aktuelle Messungen?

Thema GeLi: stimmt schon, das eine Objektiv braucht die GeLi unbedingt, das andere bleibt dagegen völlig unbeeindruckt. Daswegen hatte ich bei meinem Bokeh-Test die Objektive mal ganz fies ohne GeLi benutzt.

Gruß, Aleks

P.S. Ist diese 50mm-Manie wirklich so ungewöhnlich, dass sich außer uns sonst keiner an der Diskussion beteiligt? *g*
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Alt 09.05.2014, 09:54   #2
Jahresprogramm

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 29.04.2013
Ort: Oberschwaben
Beiträge: 1.627
Hallo Aleks,

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Für exakte Schärfe müsste man nach dem Schließen der Blende neu fokussieren, das wird aber mit immer dunkleren Sucherbild zunehmend schwieriger.
Das ist mit dem elektronischen Sucher gar kein Thema. Man blendet ab, der Sucher bleibt hell und zeigt ein wunderschönes Live-Histogramm samt ein paar Hilfslinien (so meine Einstellungen) . Wenn man nach groben Fokussieren den passenden Bildausschnitt gefunden hat, wird die Lupe im EVF (100% und 200% Crop) aktiviert und der Fokus fein justiert. Für Blümchen nehme ich nur noch die manuellen Gläser. Dann habe wirklich eine Kontrolle über den Fokus.

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Zu den unterschiedlichen Helios-Dingern kann ich nicht all zu viel sagen. Ausser, dass ich eine ziemliche Serienstreuung in der Abbildungsleistung erlebt habe.
Ja, das habe ich auch gehört. Die Serienstreuung ist aber anscheinend bei den alten Helois 44-2 am größten. Auch weil die aus unterschiedlichen Werken kommen Die Heliose 44 wurde in drei Werken, welche sich anhand des Logos unterscheiden lassen, produziert:
  • KMZ mit einem Prisma und einem Strahl durch das Prisma
  • Jupiter (Werk gehört zu KMZ) mit einem Pfeil durch eine Linse und einen Kreis. (Nur Jupiter hat die MC-Versionen gebaut).
  • MMZ (Weißrussland) mit zwei "verkitteten" Linsen.

Laut Hersteller sind die MC 44m-7 mit 50/30 lp/mm die schärfsten Versionen.

Ich habe auch schon mal gelesen, dass die von MMZ anscheinend keinen guten Ruf haben. Jedenfalls sind die von MMZ etwas seltener bei uns zu finden.

Dazu gibt es noch einen nette Geschichte mit den Seriennummern. Die ersten zwei Ziffern der Seriennummer geben das Herstellungsjahr an. Ab und zu trifft man auf Versionen mit zwei mal Null vor der Seriennummer. Das sind die sogenannten Produkte von Versuchsserien, die zur Justage evtl. auch Qualitätsprüfung der Produktion hergestellt wurden. So sind die Objektive aus den Versuchsserien bezüglich Serienstreuung immun. Durch strengere Kontrollen und Qualitätsprüfungen wurden zumindest die vorgegeben Toleranzen erreicht. Meist waren die Objektive aber besser als die Toleranzgrenzen und wurden sehr gerne "unter dem Tisch" verhökert. Ab und an findet man noch Objektive mit einer Null an der ersten Stelle. Ob das durch die 2000'er bedingt ist oder was die Null sonst noch zu bedeuten hat, würde ich gerne herausfinden.

Jedenfalls habe ich mir so ein selteneres Helios 44-2 (8-Blendenlamellen) von MMZ und aus einer Versuchsserie mit der Doppelnull gekauft. Ist sozusagen doppel selten.

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
P.S. Ist diese 50mm-Manie wirklich so ungewöhnlich, dass sich außer uns sonst keiner an der Diskussion beteiligt? *g*
scheint tatsächlich so zu sein. Die Brennweite ist ja auch so langweilig

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Das mit den lp/mm Werten bei den Zenitaren... klingt nach viel. Da werde ich mich noch in die Links reinlesen. Sind das eigentlich aktuelle Messungen?
Nö, das sind Messungen aus den Archiven, somit bestimmt noch mit Film durchgeführt. Wobei Film theoretisch ja höher auflösen kann als ein Sensor....

Dein Review hilft ganz gut eine Übersicht über die getesteten Optiken zu bekommen. Wenn ich auch die Wahl des Objekts für Schärfetests etwas unglücklich finde.
Ich versuche mal die Objektive ein bisschen einzuordnen:

Schrfe: Hier kann ich nicht wirklich unterscheiden ob besser oder schlechter. Ich begrenze mich deshalb nur auf augenscheinlich Scharf und Unscharf. Scharf sind die Zeiss, Pancolar, Minolta. Unscharf sind die Schneider und Industar. Helios und Anaret liegen irgendwo dazwischen bzw. ich tue mir bei diesen beiden Schwer zu sagen, dass die in der Abbildung wirklich scharf ist.

Die Maximale Auflösung von Objektiven ist aber eh auch vom Sensor abhängig. Wenn der Sensor aufgrund geringerer Pixeldichte nicht höher auflösen kann, hilft auch keine Optik mit 75lp/mm...

Bokeh: Das Bokeh ist ja bekanntlich Geschmackssache. Nur bei diesem Test ist das Bokeh von Anaret besonders unschön. Das Zeiss kommt gleich hinterher. Und mit Abstand kommen die Bokeh-"Wunder": Helios, Minolta, Pancolar, Industar, Schneider. Besonders weich im Bokeh scheint das Industar zu sein. Das Minolta ist wahrscheinlich aufgrund der reichlichen Vergütung nicht mehr so weich, kann aber sehr schöne Bubels zeichnen. Insgesamt ist es aber keine Überraschung, dass ein Zoom- und ein Macro-Objektiv kein besonders weiches Bokeh haben.

In diesem Sinne finde ich das Industar noch interessanter!

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Dann fand ich im Internet einen recht professionellen Test, der zeigte, dass das Tamron tatsächlich genau bei 50mm und 2.8 einen "Leistungseinbruch" hat. Blöd, wenn man gerade 50mm häufig einsetzt.
Das finde ich sehr spannend! Ich nehme eigentlich immer lieber FB`s mit. Nur wenn es sich nicht anders machen lässt kommt mein Tami 17-50 2.8 mit. Irgendwie habe ich kein Herz für das Objektiv , bzw spannender den Tunrschuhzoom einzuschalten. Es wäre schon interessant zu wissen, wo dieses Objektiv schwächen hat... Hast Du zufällig noch den Link zum Test vom Tami 24-70?

Grüße
Alex

PS: Ich bin sehr auf Deine Experimente mit der Blende gespannt. Selber experimentiere ich zZ. auch ein bisschen. Z.B. lässt sich das Jupiter 9 auch zu einem Zirkular-Bokeh "überreden", wenn der hinten am Anschluss eine Kreisblende mit ca. 14mm Innendurchmesser (an APS-C) verpasst bekommt.

Geändert von Jahresprogramm (09.05.2014 um 10:58 Uhr)
Jahresprogramm ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2014, 18:55   #3
Aleks
 
 
Registriert seit: 03.12.2010
Beiträge: 948
Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Das ist mit dem elektronischen Sucher gar kein Thema. Man blendet ab, der Sucher bleibt hell und zeigt ein wunderschönes Live-Histogramm samt ein paar Hilfslinien
Ok, das stimmt. Ich bin nur mit optischen Suchern unterwegs (Alpha 850, 700 200), mit Liveview/SLT sollte das Fokussieren bei geschlossenen Blenden einfacher sein.

Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Die Heliose 44 wurde in drei Werken, welche sich anhand des Logos unterscheiden lassen, produziert:
Danke für den Hinweis mit den Logos!
Meine Objektive sind die mit dem Pfeil durch die Linse und Kreis. Die Seriennummern beginnen mit 74... 75... und 79...
Dann hat mein ältestes schon 40 Jahre auf dem Buckel, krass...
Ich dachte es wäre genauso alt wie die dazugehörige Kamera und die ist von 1980 - man beachte das seltene Olympia-Logo.
Das schlechte Exemplar des Helios ist das 79er.
Das mit dem Prisma und einem Strahl durch das Prisma kenne ich von den Industaren.
Welches Logo tragen die MMZ Objektive?

Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
scheint tatsächlich so zu sein. Die Brennweite ist ja auch so langweilig
Wo ich aber vehement dagegensprechen muss, ist dass die 50er Brennweite langweilig ist!
Eigentlich habe ich fast alle meine APS-C Objektive verkauft und nur das 16-105 als besten Allrounder für die Alpha 700 behalten. Jetzt überlege ich tatsächlich, ob ich mir doch noch das SAL 1.8/35 kaufe, um an APC-S sowas wie 50mm an Vollformat zu haben.
Früher hat das Minolta 2.8/28mm den Job erledigt, aber das war nur bei Offenblende verwendbar (heftiger Fokus-Shift).
Ich mag die 50er Brennweite sehr gerne und fotografiere viel damit, es ergibt einen sehr natürlich Bildeindruck.

Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Dein Review hilft ganz gut eine Übersicht über die getesteten Optiken zu bekommen. Wenn ich auch die Wahl des Objekts für Schärfetests etwas unglücklich finde.
Da stimme ich dir zu. Vor allem weil sich die Pflanzen durch Luftzug immer minimal bewegen.
Für Schärfetests hatte ich häufig ein spezielles Testposter abfotografiert. Insbesondere noch zu analog-zeiten, wo ich dann die Negative anschließend unter einem Mikroskop (ja, Mikroskop!) ausgewertet habe.
Nur für Bokeh-Tests ist das Testposter völlig ungeeignet, daher die Pflanzen-Szene. Hier ging es mehr um die "Unschärfe" als "Schärfe". ;-)
Insgesamt versuche ich heute weniger zu testen und mehr zu fotografieren. Erstens ist grundsätzlich nicht alles testbar und zweitens sind die Ergebnisse häufig zu synthetisch und spiegeln nicht den echten Einsatz wieder.
Was höchstens noch interessant wäre, wäre ein Test zu Hause, um festzustellen, wie sich kleine punktuelle Lichtquellen im Unschärfebereich verhalten. Das sieht man bei dem aktuellen Vergleich nicht so deutlich, die paar Pünktchen/Spiegelungen auf dem Wasser sind leider nicht so stark, wie wenn z.B. zu Hause Halogenlämpchen im Unschärfebereich des Bildes lägen.

Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Bokeh: Das Bokeh ist ja bekanntlich Geschmackssache. Nur bei diesem Test ist das Bokeh von Anaret besonders unschön. Das Zeiss kommt gleich hinterher.
Ach, das Bokeh von dem Zeiss finde ich (für ein derart lichtstarkes Zoom) ziemlich gut. Da habe ich schon ganz andere Optiken erlebt... Es hat sogar eine schönere Blendenform (durchgehend rund) als das 50er Minolta (Sechseck). Nur zerfließt das Bokeh beim Minolta schöner.

Zitat:
Zitat von Jahresprogramm Beitrag anzeigen
Hast Du zufällig noch den Link zum Test vom Tami 24-70?
Hier ist ein (technisch sehr gut gemachter) Test des Tamron 2.8/24-70 USD: Link (man beachte den Einbruch der Auflösung bei 50mm und 2.8)

Der gleiche Test für das CZ 2.8/24-70 SSM: Link (Achtung, Test an APS-C und nicht FF, aber das spielt ja für die Auflösung in Bildmitte keine Rolle)

Link zur Diskussion im SUF: Beitrag

Schönes Wochenende!
Aleks
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Aleks ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.05.2014, 20:03   #4
Jahresprogramm

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Registriert seit: 29.04.2013
Ort: Oberschwaben
Beiträge: 1.627
Hallo Aleks,

danke für die Infos zum Tami!

Zitat:
Zitat von Aleks Beitrag anzeigen
Welches Logo tragen die MMZ Objektive?
Hier ist die Herstellerwebpage von BelOMO, zu welchem das Werk "MMZ" gehörte. Das Logo ist das oberste von den Logos auf der Homepage und stellt zwei verkittete Linsen dar. Hier ist die Auswahl der zwei Objektive die noch hergestellt werden.

Mein Helios ist endlich da! Erste Bilder sind sehr vielversprechnd - ich werde berichten....

Grüße
Alex

PS: Die ersten Heliose wurden bei KMZ hergestellt.

Geändert von Jahresprogramm (13.05.2014 um 17:13 Uhr)
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